Volkswagen hat seinen Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) für andere Hersteller geöffnet. Wir haben sechs Vorteile für alle Beteiligten gefunden.
1. Die gemeinsame und mehrfacher Nutzung des MEB durch die unterschiedlichen Marken der Volkswagen Gruppe bringt hohe Stückzahlen. Dadurch wird die kostenintensive Produktion für alle günstiger. „Je mehr Autos auf der Plattform basieren, desto günstiger werden sie“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Volkswagen Konzerns, Herbert Diess. Eine wichtige Voraussetzung, damit die Elektromobilität massentauglich wird. 2. Der gemeinsam genutzte MEB trägt dazu bei, das Pariser Klimaschutzabkommen zu erfüllen Um die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen, müsste der deutsche Verkehrssektor die CO2-Emissionen bis 2030 um 40 bis 42 Prozent reduzieren. So hat es die vom Bundesverkehrsministerium eingesetzte „Plattform Zukunft der Mobilität“ ausgerechnet. Möglich ist das nur, wenn bis dahin sieben bis zehn Millionen Autos emissionsfrei unterwegs sind. Die Zahl der Neuzulassungen von Elektroautos müsste ansteigen – dramatisch. Der Modulare E-Antriebs-Baukasten könnte ein entscheidender Faktor sein, diesem Ziel und damit der Volkswagen Vision vom massentauglichen Elektroauto näherzukommen.
3. Der MEB bietet für die E-Mobilität und die Fahrzeuge der Zukunft mehr Raum auf kleinerer bzw. vergleichbarer Fläche Beim MEB ist alles optimal auf die Anforderungen der Elektromobilität abgestimmt. Die Achsen sind weit nach außen versetzt und sorgen für kurze Überhänge. Es gibt keinen Verbrennungsmotor, der Platz einnimmt. Ein Kardantunnel: unnötig. Der Antrieb besteht aus einem in die Hinterachse integrierten E-Motor samt Leistungselektronik und Getriebe, im Vorderwagen befinden sich die Zusatzaggregate. Die Architektur ist an der Hochvolt-Antriebsbatterie im Wagenboden ausgerichtet und sorgt beim ID. für viel Platz im Innenraum – ähnlich wie im Passat. Dabei entspricht die Außenlänge dem Golf.