Die Marke ist in den USA in den vergangenen Jahren etwas in Bedrängnis gekommen, die Diesel-Thematik kam da noch dazu. Daher ist es jetzt sehr wichtig, die Marke in ein neues Licht zu rücken. Die besten Zeiten von Volkswagen in Amerika hatten immer mit Emotionen, mit dem Leuchten in den Augen zu tun. Wir waren immer eine Marke, die den Menschen wichtig war. Genau dieses Gefühl müssen wir zurückbringen. Unser Motto ist: „Make Volkswagen matter again!“ Wie wichtig sind E-Fahrzeuge in den USA? Meiner Ansicht nach sind sie extrem wichtig: Wenn man als Unternehmen die vorgeschriebenen gesetzlichen CO₂-Ziele nicht erreicht, ist man schnell nicht mehr auf dem US-Markt. Aber der Kunde kommt ja nicht in ein Auto- haus und denkt sich: „Ich helfe Volkswagen, die gesetzlichen Ziele zu erreichen, und kaufe ein E-Fahrzeug.“ Das muss man anders angehen und sich darauf fokussieren, was ein E-Auto dem Kunden verspricht. Nämlich: Du fährst die Zukunft und du fährst ein sehr cooles Auto. Wenn man sich den traditionellen Automarkt in den USA anschaut, trifft man meistens auf die gleichen Kernbotschaften: Hier ein paar Dollar weniger Leasing, hier zwei PS mehr, dort etwas mehr Ausstattung. Aber dadurch entsteht nie das Gefühl, dass es sich um etwas wirklich Neues handelt. Diese Chance, vom „alten Auto“ zum „neuen Auto“ zu gehen, hat Volkswagen jetzt mit der E-Mobilität. Wie sehen Sie Volkswagen für diesen Wandel gerüstet? Unsere Marke ist in einer guten Position, weil wir die Dinge schon immer etwas anders angegangen sind und weil wir die Leidenschaft für das Auto haben. Das ist eine einmalige Gelegenheit und kann ein Riesensprung nach vorne sein. Dafür brauchen wir die richtigen Produkte, wir müssen die Marke entsprechend positionieren und dafür sorgen, dass sich die Kunden wieder in uns verlieben. Wenn wir uns den Erfolg von Tesla im Luxussegment anschauen, dann ist die Chance für Volkswagen enorm, das E-Fahrzeug im Volumensegment erfolgreich auszurollen.