„Ich bin absolut überwältigt von der bisherigen Europameisterschaft“, sagte Keßler zu Beginn der Podiumsdiskussion bei Volkswagen UK in Milton Keynes. Die ehemalige Nationalspielerin und FIFA-Weltfußballerin des Jahres 2014 ist mittlerweile Chief of Women’s Football bei der UEFA. „Wir investieren sehr viel in den Fußball der Frauen, und was wir bei der EM hier in England sehen, ist im Vergleich zu den bisherigen Austragungen ein anderes Level in Sachen Medieninteresse und Zuschauer.“
Keßler wertet das als ersten Erfolg. Im nächsten Schritt gehe es aber darum, eine nachhaltige Basis aufzubauen, denn Vorbehalte gegenüber dem Fußball der Frauen seien immer noch vorhanden: „Es ist nicht leicht, einen Sport auszuüben, wenn man ständig Vorurteilen und Vergleichen ausgesetzt ist.“ Man müsse akzeptieren, dass man als Fußballerin nicht alles auf dem Silbertablett serviert bekomme, und manchmal ein bisschen lauter sein, um seine Meinung kundzutun. „Wir sind uns unserer Aufgabe bewusst und schauen nicht nur auf die sportlichen Ergebnisse, sondern auch auf unseren Auftrag, für Gleichberechtigung zu kämpfen.“