Premiere nach 113 Jahren: Zum ersten Mal in der Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wurde eine Partie der deutschen Fußballnationalmannschaft der Männer von einer Frau geleitet. Beim WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein pfiff die Kroatin Ivana Martinčić. „Dass es passiert, ist ein normaler Vorgang“, hatte Bundestrainer Hansi Flick vor dem 984. Länderspiel der DFB-Auswahl in Wolfsburg gesagt. „Die Zeit ist da, eine Frau bei den Männern das Spiel leiten zu lassen.“ Die ehemalige Fußballerin hat im Jahr 2008 ihre Karriere als Schiedsrichterin begonnen und sagt: „Am Anfang war es nicht einfach, aber die Erfahrungen haben mich gestärkt.“
In Zeiten, in denen viel über Werte diskutiert wird, war der Auftritt von Martinčić ein weiteres Beispiel für Respekt und gelebte Vielfalt im Fußball. Wenige Stunden vor dem Duell auf dem grünen Rasen fand unweit der Volkswagen Arena ein anderes wichtiges Zusammentreffen statt: In der Autostadt kamen Vertreterinnen und Vertreter vom DFB, seinem Mobilitätspartner Volkswagen und vom Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) zu einer Diskussionsrunde zusammen, um weiter für das Thema Diversity zu sensibilisieren.