- Japanisches Käfer Cabriolet findet nach über 50 Jahren den Weg zurück in die deutsche Heimat.
Zuwachs im AutoMuseum Volkswagen
Die Besucher des AutoMuseum Volkswagen dürfen sich über einen ganz besonderen Neuzugang freuen: Ein VW 1300 Cabriolet, das bis Ende letzten Jahres auf japanischen Straßen zu Hause war. Dank des Eigentümers Motokichi Hirono und der Unterstützung der Kollegen der Volkswagen Group Japan KK fand der Wagen nach über 50 Jahren nach Deutschland zurück und wurde in seiner neuen Heimat von zwei Vorstandsmitgliedern der Deutsch-Japanischen Gesellschaft e. V. der Region Wolfsburg/Braunschweig, Teruko Balogh-Klaus und Michiko Zimmermann, auf dem Wolfsburger VW-Werksgelände herzlichst in Empfang genommen.
Mitte Januar 2021 legte ein Schiff aus Übersee in Bremerhaven an. Mit an Bord: Die wertvolle Fracht eines 1966er rechtsgelenkten Käfer Cabriolets, das für das AutoMuseum Volkswagen bestimmt war. Der Wagen ist ein Geschenk eines japanischen Käferfreundes, der mit der Spende den sehnlichsten Wunsch seines Vaters und Erstbesitzers erfüllte: Motokichi Hirono besuchte in den 1980er Jahren erstmals das AutoMuseum Volkswagen in Wolfsburg. Angetan von der Sammlung beschloss er, dorthin sollte sein Cabriolet eines Tages den Weg zurückfinden.
Die Damen Teruko Balogh-Klaus und Michiko Zimmermann von der Deutsch-Japanischen Gesellschaft e. V. (Region Wolfsburg/Braunschweig) bereiteten dem Käfer Cabriolet einen herzlichen und begeisterten Empfang auf dem Wolfsburger VW-Werksgelände. Sehr beeindruckt waren sie vom nahezu originalen Zustand des Cabriolets. Der ursprüngliche Besitzer hat sein Schmuckstück stets gehegt und gepflegt und nur bei Sonnenschein gefahren.
Balogh-Klaus, selbst über zwei Jahrzehnte Mitarbeitern in der Forschung und Entwicklung von Volkswagen, bekam Mitte der 1960er Jahre in Tokio die einmalige Gelegenheit, ein Käfer Cabriolet zu fahren und es gefiel ihr damals schon gut, auch wenn es laut war. Hinsichtlich der großzügigen Spende waren die Damen sich einig: Es ist einmalig, dass ein solches Exponat einem ausländischen Museum vermacht wird. Und: Der bisherige Eigentümer ist sicher stolz zu wissen, dass sein Cabriolet zukünftig vor den Besuchern des AutoMuseum Volkswagen aus der ganzen Welt erstrahlt.
Den Weg nach Wolfsburg fand das Cabriolet auch dank der Unterstützung der Kollegen der Volkswagen Group Japan KK, die sich für den Transport und die Verschiffung verantwortlich gezeigt haben.
Das Käfer Cabriolet selbst lief ausschließlich bei Karmann in Osnabrück vom Band, die Fahrgestelle und Motoren wurden allerdings in Wolfsburg gefertigt und in das westniedersächsische Werk verbracht. Nach entsprechender Versteifung und Verstärkung der Bodengruppe folgte dann der Aufbau der Karosserie. Mehr als 330.000 Cabriolets wurden gefertigt und in die ganze Welt verkauft. Die Produktion des beliebten Klassikers wurde Anfang 1980 eingestellt wurde.