- Vertrag über 20 Jahre: 5,5 Mio. kWh Sonnenenergie jährlich für die Produktion der vollelektrischen Modelle aus Zwickau
- Niststätten für Vögel und Kästen für Fledermäuse: Solarpark widmet sich auch dem Artenschutz
- Karen Kutzner, Geschäftsführerin Finanz & Controlling bei Volkswagen Sachsen: „Die Sonnenenergie fließt direkt ins Werk und reduziert so den CO2-Ausstoß um 2.650 Tonnen jährlich.“
Grüner Strom für Volkswagen E-Auto-Produktion: Photovoltaik-Anlage der ENERPARC AG beliefert Fahrzeugwerk Zwickau
Der Hamburger Solarkraftspezialist ENERPARC AG und Volkswagen Sachsen haben heute im Beisein von Sachsens Umwelt- und Klimaschutzminister Wolfram Günther und Zwickaus Oberbürgermeisterin Constance Arndt einen neuen Solarpark symbolisch eröffnet. Die Photovoltaik-Anlage befindet sich in Mosel, unweit vom Fahrzeugwerk Zwickau. Mit einem langfristigen Stromliefervertrag zwischen ENERPARC AG und Volkswagen Kraftwerk wird in Kürze grüner Strom ins Volkswagen Werk Zwickau geliefert und für die Produktion der sechs vollelektrischen Fahrzeuge zum Einsatz kommen.
Im Zuge der symbolischen Eröffnung haben Vertreter von Volkswagen Sachsen, Volkswagen Kraftwerk und der ENERPARC AG den Vertrag für die langfristige Stromabnahme unterschrieben. Volkswagen wird in den kommenden 20 Jahren aus Sonne gewonnen Strom für das Werk in Zwickau beziehen. Für die vertragsgerechte Lieferung des Stroms ist die ENERPARC-Handelstochter Sunnic Lighthouse GmbH zuständig. Für die Finanzierung dieses Solarparks sind keine staatlichen Subventionen in Anspruch genommen worden.
Rund 11.600 Module wurden auf einer Fläche von sechs Hektar im Solarpark Mosel verbaut. Dieser verfügt über eine Gesamtleistung von rund 5,3 Megawatt. Jährlich wird Volkswagen im Rahmen des Liefervertrages rund 5,5 Mio. kWh aus der fertiggestellten Photovoltaik-Anlage beziehen. Dies entspricht der Menge von 2.200 Drei-Personen-Haushalten mit einem Verbrauch von 2.500 kWh pro Jahr. Die funktionale Inbetriebnahme der Anlage ist in den nächsten Wochen geplant.
Alle drei Standorte von Volkswagen in Sachsen werden bereits seit Ende 2017 mit Grünstrom aus Wasserkraft versorgt. Mit Zwickau erhält nun der erste sächsische Standort Sonnenenergie für die Produktion von Fahrzeugen. Volkswagen fördert mit dem Bezug von Sonnenenergie aus regionaler Quelle den Ausbau von Erneuerbaren Energien im Freistaat und leistet einen weiteren Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes.
Auch das Thema Artenschutz hat auf dem Gelände einen Platz bekommen. So wurden unter anderem 58 Niststätten für Vögel, 14 Kästen für Fledermäuse und 52 Haufwerke für Zauneidechsen geschaffen. Das Gelände einer alten Gärtnerei ist dafür vor dem Bau des Solarparks einer Altlastensanierung unterzogen worden.
Karen Kutzner, Volkswagen Sachsen Geschäftsführerin Finanz & Controlling: „Für die Produktion und die Nutzung unserer Elektroautos in Zwickau brauchen wir mehr Grünstrom aus Sachsen. Deshalb werden wir jetzt auch in unmittelbarer Nähe des Werks selbst aktiv. Die Sonnenenergie des neuen Solarparks Mosel fließt direkt ins Werk und reduziert so den Kohlendioxid-Ausstoß um vier Prozent. Das sind 2.650 Tonnen weniger C02 pro Jahr. So unterstützen wir die Energiewende in Sachsen und Deutschland.“
Sachsens stellvertretender Ministerpräsident, Energie- und Klimaschutzminister Wolfram Günther: „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist ein Muss für den Klimaschutz. Das Beispiel Volkswagen zeigt aber auch: Die Verfügbarkeit von Grünstrom aus Sachsen ist längst eine industriepolitische Notwendigkeit und knallharte Standortfrage. Der Krieg in der Ukraine hat den Ausbau der Erneuerbaren zudem zur Frage der nationalen Sicherheit gemacht. Dass heute mit ENERPARC und Volkswagen die Energiewende in Sachsen einen weiteren Schritt vorankommt, leistet einen Beitrag zur Lösung dieser Fragen.“
Christoph Koeppen, CEO und Vorstandsvorsitzender der ENERPARC AG: „Wir forcieren schon seit längerer Zeit, dass Erneuerbare Energien auch ohne staatliche Unterstützung marktfähig sind. Das Instrument langfristiger Stromlieferverträge hilft auch der Abnehmerseite dabei, Klimaziele schnell und effizient zu erreichen. Das macht solche Stromlieferverträge gerade für Unternehmen mit energieintensiver Produktion besonders attraktiv. Wir freuen uns daher, das Volkswagen Werk in Zwickau mit unserer Sonnenenergie unterstützen zu können.“
Zwickaus Oberbürgermeisterin Constance Arndt: „Volkswagen Sachsen geht konsequent den Weg in Richtung Zukunft: Die Transformation des Zwickauer Werkes zur reinen E-Autofabrik war ein für die Stadt und die Region überaus wichtiger Schritt. Dass dabei unternehmerische Verantwortung und das Ziel der Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielen, belegt beispielhaft der heutige Tag. Dankbar sind wir, dass durch ENERPARC hier ein Altstandort aufgewertet wurde und nun neu genutzt wird.“
Über ENERPARC AG:
Der international agierende Experte für Solarkraftwerke im Megawatt-Segment ist als Entwickler, Errichter, Betreiber und Investor von solaren Großkraftwerken aktiv. Das 2008 in Hamburg gegründete Unternehmen beschäftigt heute über 300 Mitarbeiter und ist neben seinem Kernmarkt Deutschland auch in Spanien, Frankreich, Indien und Australien aktiv. In den letzten Jahren hat ENERPARC weltweit mehr als 540 Solaranlagen mit einer Leistung von über 3.600 MW erfolgreich ans Netz gebracht – 2.500 MW davon mit eigenen Solarkraftwerken – und ist zu einem der größten unabhängigen Stromproduzenten für Solarenergie in Europa aufgestiegen. / www.enerparc.de
Über Sunnic Lighthouse GmbH:
Die Sunnic Lighthouse GmbH mit Sitz in Hamburg ist eine Tochtergesellschaft der ENERPARC AG und handelte im Jahr 2021 circa 9 Terawattstunden Strom aus Erneuerbaren-Energien-Anlagen. Als ein führender Spezialist in der Branche bietet die Sunnic ihren Kunden individuelle Dienstleistungen im Bereich der Erneuerbaren Energien an: von der Direktvermarktung über die Stromversorgung bis hin zu Absicherungsgeschäften über Power Purchase Agreements. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Ökostrom aus deutschen Photovoltaikanlagen, aber auch alle anderen nachhaltigen Stromquellen werden berücksichtigt. /www.sunnic.de
Über Volkswagen Sachsen:
Volkswagen Sachsen ist mit 11.000 Beschäftigten an seinen Standorten Zwickau, Chemnitz und Dresden der größte private Arbeitgeber im Freistaat. Das Werk in Zwickau hat dabei eine konzernweite Vorreiterrolle inne: Es ist das erste Werk in Großserie, das von 100% Verbrenner auf 100% Elektromobilität transformiert wurde. 1,2 Milliarden Euro flossen seit 2017 in den Umbau des Werks, alle rund 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mindestens eine Basis-Schulung zur Elektromobilität erhalten. Seit Januar 2022 laufen sechs vollelektrische Modelle der Marken Volkswagen, Audi und Cupra vom Band – jedes Fahrzeug verlässt dabei bilanziell CO2-neutral die Fabrik.