Zur Markteinführung debütiert der Jetta in zwei Leistungsstufen mit 77 kW / 105 PS (als Diesel / TDI und Benziner / TSI) sowie 103 kW / 140 PS (TDI). Selbstverständlich erfüllt jeder Motor die EU-5-Abgasnorm. Die TDI und TSI mit 105 PS sind zudem mit dem BlueMotion Technology-Paket erhältlich. Zu den erweiterten technischen Features zählen in diesem Fall ein Start-Stopp-System und die Rückgewinnung kinetischer Energie (Rekuperation). Wie sparsam die BlueMotion Technology-Modelle sind, verdeutlicht der „kleine" TDI: Die 4,6 Meter lange Limousine verbraucht mit diesem Motor 4,2 l/100 km – nicht nur in dieser Klasse ein Spitzenwert. Sparsam tritt allerdings auch der 140-PS-TDI an: Er verbraucht im Mittel 4,8 l/100 km! Beide TDI arbeiten mit einer Common-Rail-Einspritzung (leise, effizient) und sind mit einem Partikelfilter kombiniert. Beim 105-PS-TSI mit BlueMotion Technologie sind es für einen Benziner in diesem Segment sensationell niedrige 5,3 l/100 km.
Im Laufe des Jahres werden drei weitere Motoren für den Jetta folgen. Es sind drei TSI mit 90 kW / 122 PS, 118 kW / 160 PS und 147 kW / 200 PS. Bis auf den 1.2 TSI können optional alle Jetta-Motoren mit einem 6-Gang-DSG (103-kW-TDI, 147-kW-TSI) sowie 7-Gang-DSG (77-kW-TDI, 90-kW-TSI, 118-kW-TSI) kombiniert werden.
Vier Benzin-Direkteinspritzer mit 105 PS bis 200 PS
Technisch gehören die Benzindirekteinspritzung, die Aufladung sowie die Hubraumreduzierung zu den effizientesten Maßnahmen, um den Verbrauch signifikant zu senken und die fahrdynamischen Eigenschaften ebenso deutlich zu verbessern. Volkswagen geht deshalb genau diesen Weg mit seinen TSI-Motoren: Über eine Reduzierung des Hubraums und somit geringeren Reibungs- und Ladungswechselverlusten wird ein niedrigerer Verbrauch und ein besserer Wirkungsgrad erreicht. Die Aufladung der Jetta-Motoren erfolgt je nach Leistungsklasse entweder durch die Kombination von Turbolader und Kompressor oder ausschließlich mit Hilfe eines Turboladers.
1.2 TSI mit 77 kW / 105 PS: Der per Turbo aufgeladene 1,2-Liter-Vierzylinder ist der jüngste TSI im Programm; wie alle Motoren dieser Art, folgt auch er mit in diesem Fall 1.197 cm3 Hubraum der TSI-Downsizing-Philosophie. Und das heißt: maximale Leistung bei minimalem Verbrauch. Optional gibt es diese Jetta-Version mit dem BlueMotion Technology Paket. Der 77 kW / 105 PS starke Jetta 1.2 TSI ist in 10,9 Sekunden aus dem Stand heraus 100 km/h schnell. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 190 km/h. Dem gegenüber stehen Verbrauchs- und Emissionswerte, die Maßstäbe setzen: 5,7 l/100 (134 g/km CO2) in der Standardversion und 5,3 l/100 km respektive 123 g/km CO2 mit BlueMotion Technology. Seine höchste Leistung erreicht der 1.2 TSI bei 5.000 U/min. Das maximale Drehmoment von 175 Newtonmeter steht zwischen 1.500 und 4.100 U/min zur Verfügung. Der 1.2 TSI ist serienmäßig mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe gekoppelt.
1.4 TSI mit 90 kW / 122 PS: Im mittleren Leistungsbereich wird die Limousine von einem effizient arbeitenden 1,4-Liter-TSI mit 90 kW / 122 PS (bei 5.000 U/min) angetrieben. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,2 l/100 km (144 g/km CO2) macht der Turbomotor den handgeschalteten Jetta zu einem der sparsamsten Autos dieser Leistungsklasse. Der 122-PS-TSI erlaubt eine Höchstgeschwindigkeit von 202 km/h. Den klassischen 0-100-km/h-Sprint legt die Limousine in 9,9 Sekunden zurück. Im Jetta entwickelt der Vierzylinder zwischen 1.500 und 4.000 U/min sein maximales Drehmoment von 200 Newtonmetern. Auf Wunsch wird es diese Jetta-Version mit 7-Gang-DSG geben.
1.4 TSI mit 118 kW / 160 PS: Der via Turbo und Kompressor aufgeladene Twincharger mit 118 kW / 160 PS (bei 5.800 U/min) ist ebenfalls ausgesprochen sparsam (Durchschnittsverbrauch mit manuellem Getriebe: 6,3 l/100 km), emissionsarm (147 g/km CO2) und drehmomentstark (maximal 240 Newtonmeter zwischen 1.500 und 4.500 U/min). Der Jetta erreicht mit diesem Motor und manueller Schaltung nach 8,3 Sekunden 100 km/h; die Höchstgeschwindigkeit beträgt 221 km/h. Optional kann der TSI in Verbindung mit dem 7-Gang-DSG bestellt werden.
Interessant ist die sich ergänzende Arbeitsweise von Kompressor und Turbolader: Der mittels Riemen mechanisch angetriebene Kompressor steigert das TSI-Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Es handelt sich hier um eine Ladereinheit, die auf dem Roots-Prinzip basiert. Eine Besonderheit des verwendeten Kompressors ist eine interne Übersetzungsstufe, die bereits bei niedrigen Motordrehzahlen eine hohe Kompressorförderleistung ermöglicht.
Bei erhöhter Drehzahl setzt zusätzlich der Abgasturbolader (mit Wastegate-Regelung) ein. Dabei sind Kompressor und Abgasturbolader in Reihe geschaltet. Der Kompressor wird über eine Magnetkupplung betätigt, die in ein Modul innerhalb der Wasserpumpe integriert ist. Eine Regelklappe sorgt dafür, dass die für den Betriebspunkt notwendige Frischluft zum Abgasturbolader oder zum Kompressor gelangt. Im reinen Abgasturboladerbetrieb ist die Regelklappe geöffnet. Die Luft nimmt dann den von herkömmlichen Turbo-Motoren bekannten Weg über den Frontladeluftkühler und die Drosselklappe in das Saugrohr. Ab einer Motordrehzahl von 3.500 U/min übergibt der Kompressor die Arbeit komplett an den Turbolader.
2.0 TSI mit 147 kW / 200 PS: In der höchsten Leistungsstufe wird der Jetta von einem 147 kW / 200 PS (bei 6.000 U/min) starken TSI angetrieben. Der via Turbo aufgeladene 2,0-Liter-Motor gilt als legendär, da er unter anderem den sportlichen Golf GTI befeuert (dort allerdings mit nochmals 10 PS mehr). Auch in Verbindung mit dem Jetta ermöglicht der Vierzylinder-TSI souveräne Fahrleistungen bei niedrigen Verbrauchswerten. Auf 100 Kilometern sind es lediglich 6,9 Liter (analog 160 g/km CO2), die der bis zu 280 Newtonmeter starke (ab 1.800 U/min) Vierventiler direkt einspritzt. Gleichwohl sorgt er für eine Höchstgeschwindigkeit von 236 km/h. Den Sprint auf 100 km/h absolviert der Jetta 2.0 TSI in 7,5 Sekunden. Auf das hohe Drehmoment des Motors abgestimmt ist das optional für diesen Jetta erhältliche 6-Gang-DSG.
Zwei Diesel-Direkteinspritzer mit 105 PS und 140 PS
1.6 TDI mit 77 kW / 105 PS: Den Einstieg in das TDI-Programm des Jetta markiert der 1,6-Liter-Vierzylinder mit 77 kW / 105 PS (4.400 U/min) und einem maximalen Drehmoment von 250 Newtonmetern (1.500 bis 2.500 U/min). Dessen Durchschnittsverbrauch (4,5 Liter) entspricht einer Einsparung von 0,7 l/100 km gegenüber dem Vorgänger mit Pumpe-Düse-Technologie. Auf Wunsch kann dieser TDI mit einem 7-Gang-DSG (4,7 l/100 km) oder in der BlueMotion Technology-Version (5-Gang-Schalter, optional 7-Gang-DSG) bestellt werden. Mit BlueMotion Technology und manueller Schaltung ausgestattet, reduziert sich der Verbrauch auf 4,2 l/100 km (109 g/km CO2); in der BlueMotion Technology-Variante mit DSG sind es 4,3 l/100 km und 113 g/km CO2. Alle Versionen des Motors ermöglichen souveräne Fahrleistungen. Nach nur 11,7 Sekunden lässt die Limousine aus dem Stand heraus die 100-km/h-Marke hinter sich; die Höchstgeschwindigkeit beträgt 190 km/h.
Technisch markiert der 1.598 cm3 große Vierventil-Vierzylinder in diesem Segment den höchsten Standard auf dem Markt. Via Common-Rail-System wird der Dieselkraftstoff mit einem Druck von 1.600 bar direkt in den Brennraum eingespritzt; über spezielle Piezo-Aktuatoren werden die Mehrfacheinspritzungen sowie die Kraftstoffmengen genauestens gesteuert.
2.0 TDI mit 103 kW / 140 PS: Stärkster Common-Rail-TDI des Jetta ist ein 1.968 cm3 großer Vierventil-Vierzylinder mit 103 kW / 140 PS (bei 4.200 U/min). Bereits ab 1.750 U/min entwickelt der auffallend leise TDI ein Drehmomentmaximum von 320 Newtonmetern (bis 2.500 U/min). Dank dieser Eckwerte beschleunigt der TDI den handgeschalteten Jetta in nur 9,5 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 210 km/h. Auch hier ist der Durchschnittsverbrauch mit 4,8 l/100 km extrem niedrig; gleiches gilt somit auch für den CO2-Ausstoß von analog 126 g/km. Wie der 1.6 TDI, kann auch der 2.0 TDI mit DSG geordert werden; der niedrige Durchschnittsverbrauch von 5,3 l/100 km und die geringen CO2-Emissionen (138 g/km) waren für ein Automatik-Modell dieser Leistungsklasse bis vor kurzem undenkbar.
Bis zu 1.800 bar Einspritzdruck und spezielle Achtloch-Einspritzdüsen sorgen beim 2.0 TDI für eine besonders feine Zerstäubung des Dieselkraftstoffs. Für die Ansteuerung der Einspritzdüsen sind Piezo-Inline-Injektoren zuständig. Dabei lösen elektrisch ansteuerbare Piezo-Kristalle mit Unterstützung eines hydraulischen Elements in Sekundenbruchteilen die Einspritzung aus. Im Vergleich zu herkömmlichen Magnetventilen ermöglicht die Piezo-Technik flexiblere Einspritzvorgänge mit kleineren, exakter dosierbaren Kraftstoffmengen und Mehrfacheinspritzungen mit bis zu sieben Einzeleinspritzungen pro Arbeitstakt. Vorteil: ein sehr leiser Motorlauf, ein spontanes Ansprechverhalten sowie niedrige Verbrauchs- und Emissionswerte.
BlueMotion Technology im Detail
Start-Stopp-System: Der Fahrer fährt an eine rote Ampel, bremst den Jetta bis zum Stillstand ab, schaltet in den Leerlauf und nimmt den Fuß von der Kupplung (bei DSG reicht allein der Fuß auf der Bremse). Damit wird der Motor augenblicklich abgestellt. In der Multifunktionsanzeige erscheint jetzt der Hinweis „Start (A) Stop". Sobald die Ampel wieder gelb wird, tritt der Fahrer die Kupplung durch (bei DSG einfach Bremse lösen), der Motor startet, der Hinweis „Start (A) Stopp" erlischt, Gang einlegen und weiter geht es. Im Grunde muss der Fahrer keinen zusätzlichen Bedienschritt gegenüber einem herkömmlichen Auto ausführen, spart aber mittels Start-Stopp-System in der Stadt bis zu 0,2 l/100 km.
Im Vergleich zu Fahrzeugen ohne Start-Stopp-System haben die BlueMotion Technology-Modelle ein zusätzliches Batteriedatenmodul (zur Erfassung des aktuellen Ladestatus), einen verstärkten Anlasser, einen DC/DC-Wandler (garantiert Spannungsstabilität des Bordnetzes) und eine besonders zyklenfeste Vlies-Batterie an Bord.
Rekuperation: Die Rekuperation hilft, die beim Fahren eingesetzte Energie möglichst ideal zu nutzen. Während der Schub- und Bremsphasen des Jetta – also immer dann, wenn der Fahrer einfach vom Gas geht oder gezielt bremst – wird die Spannung der Lichtmaschine (Generator) angehoben und zum massiven Nachladen der Fahrzeug-Batterie genutzt. Dank dieser vom Wirkungsgrad des Motors abhängigen Generatorsteuerung und der so stets optimal geladenen Batterie kann die Spannung der Lichtmaschine – etwa beim Beschleunigen oder dem konstanten Halten der gewünschten Geschwindigkeit – abgesenkt werden. Sogar das komplette Abschalten des Generators ist möglich. Und das entlastet den Motor und senkt so den Verbrauch. Zudem versorgt die stets optimal geladene Batterie das Bordnetz auch während der Stopp-Phasen des Motors (etwa an der Ampel) mit ausreichend Energie. Um die Rekuperation zu nutzen, bedarf es einer speziellen Software für das Energiemanagement und einer parallel modifizierten Software des Motorsteuergerätes.
Getriebe mit fünf, sechs und sieben Gängen
Der neue Jetta wird je nach Motorversion alternativ zu den 5- und 6-Gang-Schaltgetrieben mit 6-Gang- respektive 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebeen angeboten (DSG). Beide DSG-Versionen kennzeichnet höchste Wirtschaftlichkeit und eine Schaltdynamik, die in dieser Form zuvor nie erreicht wurde. Neben der Zahl der Vorwärtsgänge differenzieren sich die DSG technisch unter anderem über die Art der Kupplungen. Während im 7-Gang-DSG zwei trockene Kupplungen zum Einsatz kommen, läuft die Doppelkupplung des 6-Gang-DSG nass in einem Ölbad.
Für beide Getriebe gilt: Mehr als jede andere Automatik besitzen die Doppelkupplungsgetriebe das Potential, den Verbrauch und damit die Emissionen zu senken. Gegenüber einem manuellen Getriebe sind es je nach Motor bis zu zwölf Prozent, im Vergleich zu einer Automatik mit Wandlerüberbrückungskupplung gar zwanzig Prozent. Jedes der Getriebe ist ein einsatzspezifischer Spezialist: Während das 6-Gang-DSG dank seiner Drehmomentauslegung insbesondere in Verbindung mit drehmomentstarken Motoren brilliert (bis 350 Newtonmeter), empfiehlt sich das 7-Gang-DSG speziell für die Kombination mit kleineren Motoren (bis 250 Newtonmeter).
Fahrwerk: vorn McPherson, hinten Mehrlenkerachse
Der neue Jetta gehört auch im Hinblick auf seine Fahreigenschaften zu den sichersten Automobilen der Welt. Serienmäßig sind alle Jetta-Versionen mit der neuesten Generation des elektronischen Stabilisierungsprogramms ESP ausgerüstet. Ebenso sicher wie komfortabel und fahraktiv ist die Fahrwerksauslegung. Vorne kommt im Jetta eine Federbeinachse mit Schraubenfedern und Teleskopstoßdämpfer zum Einsatz. Hinten arbeitet eine ebenso fahrdynamische wie komfortable Mehrlenkerachse mit Einzelradaufhängung, Gasdruckstoßdämpfern und separaten Federn. Stabilisatoren an der Vorder- und Hinterachse optimieren die Handlingeigenschaften. Positiv auf den Komfort, die Dynamik und die aktive Sicherheit des Jetta wirkt sich zudem die leichtgängige, aber sehr präzise arbeitende elektromechanische Servolenkung aus.
Hinweise:
TDI, TSI, DSG und Twincharger sind eingetragene Markenzeichen der Volkswagen AG oder anderer Unternehmen der Volkswagen Gruppe in Deutschland und weiteren Ländern.
Ausstattungsangaben, technische Daten und Preise gelten für das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Für andere Länder können sich Abweichungen ergeben.