Das Fahrwerk des Phaeton ist so ausgelegt, dass ein Höchstmaß an Fahrdynamik, Fahrkomfort und Fahrsicherheit erreicht wird. Das Grundlayout des Fahrwerks besteht aus einer Vierlenkervorderachse und einer Trapezlenkerhinterachse. Serienmäßig – und das ist auch in dieser Klasse keineswegs selbstverständlich – ist das Fahrwerk an eine Vierrad-Luftfederung gekoppelt. In Summe ergibt sich nicht zuletzt durch diese Luftfederung eines der komfortabelsten Fahrwerke der Welt. Die Tatsache, dass zudem der Allradantrieb 4Motion serienmäßig an Bord ist, führt parallel zu einer außergewöhnlich hohen, aktiven Sicherheit. Ein komplett neues Bremssystem untermauert diese Tatsache im aktuellen Phaeton.
Vierrad-Luftfederung
Die hohe Fahrsicherheit und die parallel damit einhergehende Dynamik des Phaeton konnte bei gleichzeitig extrem guten Komforteigenschaften verwirklicht werden. Mit dafür verantwortlich ist, wie eingangs skizziert, das serienmäßige Luftfederungsfahrwerk. Das Ziel der Fahrwerksentwickler war ein Federungssystem, das höchste Ansprüche im Fahrkomfort und in der Fahrdynamik erfüllt. Hier eignen sich Luftfederungssysteme mit geregelter Dämpfung in herausragender Weise, da sie zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Stahlfedersystemen bieten.
Die Niveauregulierung der Luftfederung erlaubt eine weiche, beladungsunabhängige und somit komfortorientierte Federungsauslegung und das gezielte Absenken des Fahrzeugs bei hohen Geschwindigkeiten. Folge: weniger Verbrauch und Wankneigung.
Aufgrund des physikalischen Verhaltens der Luftfederung passt sich die Federrate und die Standhöhe des Fahrzeugs automatisch der jeweiligen Beladung an und übernimmt somit gleichzeitig die Funktion einer klassischen Niveauregulierung. Dadurch bleibt der Fahrkomfort bei allen Beladungszuständen auf gleich hohem Niveau. Darüber hinaus vermindern sich beladungsabhängige Veränderungen in der Fahrdynamik. Da die Dämpfung stufenlos geregelt wird, verbessern sich Fahrkomfort und Fahrsicherheit signifikant.
Die Luftfederung selbst besteht im Detail aus folgenden Grundelementen: insgesamt vier Luftfederbeine an Vorder- und Hinterachse, einem Luftversorgungsaggregat, einem Druckspeicher, einem Steuergerät, insgesamt vier Niveausensoren an der Vorder- und Hinterachse, drei Beschleunigungssensoren am Fahrzeugaufbau sowie vier Beschleunigungssensoren an den Radaufhängungen.
Die Kernelemente des Systems sind die vier Luftfedermodule. Diese besonders konfektionierten, außengeführten Bälge garantieren ein sehr sanftes Ansprechverhalten bei jeder Achsbewegung. Die gewünschte niedrige Federrate wird über ein Zusatzvolumen sowie eine besondere Kolbenkonturierung sichergestellt und beeinflusst das dynamische Verhalten der Luftfeder positiv. Zudem wird die Dämpfkraft an jedem Federbein in Millisekunden über ein im Kolben der hydraulischen Dämpfer integriertes und elektrisch gesteuertes Ventil dem aktuellen Bedarf angepasst. Die nach Richtung und Stabilität optimale Dämpfkraft ermitteln unter anderem die Radbeschleunigungssensoren an den Dämpfern und die insgesamt drei Aufbaubeschleunigungssensoren. Ein intelligenter technischer Aufbau, der die Oberklasselimousine außergewöhnlich agil im Handling, dabei aber extrem komfortabel macht. Dank der Luftfederung mit dynamischer Dämpfung ist eine Fahrwerksauslegung entstanden, bei der Vorteile in der Fahrdynamik nicht zu Lasten des Fahrkomforts gehen.
Grundsätzlich bietet der Phaeton drei unterschiedliche Höhenniveaus des Fahrwerks: das Normalniveau (NN), das Hochniveau (HN) 25 Millimeter über dem Normalniveau und das Tiefniveau (TN) 15 Millimeter unter dem Normalniveau; es wird geschwindigkeitsabhängig automatisch angesteuert, um die Fahreigenschaften und den Verbrauch bei höherem Tempo (ab 140 km/h) zu optimieren.
Selbstverständlich kann der Fahrer auch manuell in die Fahrwerksabstimmung eingreifen. Hinter dem Getriebeschalthebel in der Mittelkonsole befinden sich die Bedienelemente für die Niveau- und Dämpferregelung. Über diese Tasten stehen dem Fahrer zwei Höhenniveaus (NN und HN) sowie vier Dämpferkennfelder (Komfort, Basis, Sport, Sport2) zur Verfügung.
Allradantrieb 4Motion
Der Phaeton ist in allen Versionen mit Allradantrieb ausgestattet. Grundsätzlich bietet der Allradantrieb 4Motion vor allem gegenüber dem im Segment üblichen Hinterradantrieb deutliche Vorteile in den Bereichen Traktion und Handling. Besonders bei kritischen Lastwechselreaktionen spielt 4Motion – beinahe unabhängig von Regelsystemen wie dem im Phaeton serienmäßigen ESP – seine Vorteile aus. Die Kraftverteilung des 4Motion-Antriebs wird, je nach Schlupf, voll variabel an alle vier Räder geleitet. Das heißt: Die Antriebskraft wird immer individuell zugeteilt, in der Folge kann stets die optimale Traktion und Seitenführungskraft eines Rades aufrecht erhalten werden.
Die Schlüsselfunktion der Kraftverteilung übernimmt ein Torsendifferential, das bereits auf geringste Drehzahlabweichungen reagiert. Im Detail stellt sich das 4Motion-System wie folgt dar: Der Kraftfluss nimmt seinen Weg über das Planetengetriebe der Automatik via Stirnradstufe in das Torsendifferential. Dort wird das Drehmoment im Normalfall zur Hälfte auf die Kardanwelle und damit an die Hinterachse und über eine Zwischenstufe an die Vorderachse weitergeleitet (Kraftverteilung 50:50). Vorbildlich ist die Steifigkeit des Antriebsstrangs, die sich positiv auf das Geräuschverhalten beim Anfahren und beim Lastwechsel auswirkt.
Hinweis:
TDI, TSI, DSG und Twincharger sind eingetragene Markenzeichen der Volkswagen AG oder anderer Unternehmen der Volkswagen Gruppe in Deutschland und weiteren Ländern.
Ausstattungsangaben und technische Daten gelten für das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Für andere Länder können sich Abweichungen ergeben.