Der up! ist ein kleines Auto. Doch auch kleine Autos müssen heute technisch Großes leisten. Vor allem hohe Anforderungen an die Effizienz, die Sicherheit, den Komfort und den Infotainmentbereich führen dazu, dass kleine Wagen mehr denn je mit großem Aufwand entwickelt werden. Für den up! gilt das insbesondere: Der als Zweitürer startende Wagen ist eine komplette Neukonstruktion. Deutlich wird das im technischen Bereich mit einem Blick auf die Motoren und Getriebe, das Fahrwerk sowie die Multimedia-Module.
Debüt einer neuen Motorengeneration
Effiziente Benziner mit 1,0 Liter Hubraum
Mit dem up! debütiert eine neue Generation von Dreizylinder-Benzinmotoren (EA211). Obwohl sich die 999 cm3 großen Vierventiler den Zylinderabstand von 82 mm mit der erfolgreichen Volkswagen Motorenbaureihe EA111 teilen, sind es völlige Neukonstruktionen. Die Benziner leisten 44 kW / 60 PS und 55 kW / 75 PS, erfüllen die Abgasnorm Euro 5 und treiben die Vorderräder an. Durchschnittsverbrauch als BlueMotion Technology-Version (u.a. mit Start-Stopp-System, Rekuperation, reibungsoptimiertem Nebentrieb des Motors und rollwiderstandsoptimierten Reifen): 4,2 l/100 km (60 PS) und 4,3 l/100 km (75 PS). Beide 1,0-Liter-Motoren unterschreiten damit die Emissionsgrenze von 100 g/km CO2. Die Benziner können alternativ zum serienmäßigen 5-Gang-Schaltgetriebe optional mit dem ebenfalls neuen, automatisierten 5-Gang-Getriebe bestellt werden.
Erdgasmotor mit Rekordwert von 79 g/km CO2
Auf der gleichen technischen Basis wird ein Erdgasmotor mit 50 kW / 68 PS folgen. Dessen Durchschnittsverbrauch von 2,9 kg/100 km (Gas) entspricht einem CO2-Wert von wegweisenden 79 g/km; der up! EcoFuel wird serienmäßig als BlueMotion Technology-Version auf den Markt kommen. Auf der IAA in Frankfurt präsentierte Volkswagen mit dem eco-up! bereits eine seriennahe Studie dieser extrem sauberen Erdgasversion. Fest eingeplant für das Jahr 2013 ist darüber hinaus ein up! mit Elektroantrieb; eine Studie des up! Blue-e-Motion wurde ebenfalls im September im Rahmen der IAA gezeigt.
Verstellbare Einlassnockenwelle
Die neuen Benzin- und EcoFuel-Motoren, allesamt aus Aluminium gefertigt, sind ebenso kompakt wie leicht und wurden konsequent auf eine möglichst geringe innere Reibung ausgelegt. Der Antrieb der beiden obenliegenden Nockenwellen erfolgt via Zahnriemen; die Einlassnockenwelle ist verstellbar, um die Emissions- und Verbrauchswerte weiter zu reduzieren und die Leistungsentfaltung im unteren Drehzahlbereich zu verbessern. Der Ventiltrieb wird durch Rollenschlepphebel mit einem sehr niedrigem Reibungswiderstand betätigt. Eine Zweikreiskühlung und der integrierte, wassergekühlte Abgaskrümmer sorgen für eine kurze Aufheizphase des Motors und damit für einen entsprechend schnellen Betrieb im optimalen Temperaturbereich. Jeder Zylinder ist mit einer separaten Zündspule ausgestattet. Die Maße für Bohrung / Hub betragen bei allen Verbrennungsmotoren des up! 74,5 / 76,4 mm. Die Verdichtung der Benziner liegt bei 10,5:1, die der Erdgasvarianten beträgt 11,5:1. Die Motorsteuerung erfolgt über eine Bosch Motronic des Typs ME 17.5.20.
Zylinderkurbelgehäuse aus Aluminium
Die Dreizylindermotoren des up! besitzen ein Aluminium-Zylinderkurbelgehäuse, das als Open-Deck-Konstruktion ausgeführt ist und im Druckgussverfahren hergestellt wird. Um auch hier das Gewicht zu reduzieren, wurden die Befestigungspunkte der Nebenaggregate überwiegend direkt am Kurbelgehäuse angebracht. Ein sonst üblicher, zusätzlicher Nebentriebshalter konnte so entfallen. Die Grauguss-Zylinderlaufbuchsen ermöglichen einen sicheren Motorbetrieb mit allen auf der Welt verfügbaren Benzinsorten.
Innovativer Kurbeltrieb macht Ausgleichswellen überflüssig
Beim Aufbau des Kurbeltriebs konnten die Ingenieure im Vergleich zu anderen Dreizylindern des Unternehmens die bewegten Massen weiter reduzieren und die Reibung im System minimieren. Die unten geführte Pleuel und die Kolben sind soweit gewichtsoptimiert, dass – bei gleichem Komfortniveau – auf die sonst bei Dreizylindern üblichen Ausgleichswellen verzichtet werden kann. Im Zusammenspiel mit den kleinen Haupt- und Pleuellagern wurde zudem das Motorgewicht sowie die Triebwerksreibung und damit auch der Verbrauch weiter reduziert. Die 6 eingesetzten Gegengewichte der Kurbelwelle senken die inneren Kräfte und damit die Hauptlagerbelastung – Maßnahmen, mit denen die up! Motoren das Potenzial sprichwörtlicher Dauerläufer besitzen.
Zylinderkopf mit 3 x 4 Ventilen
Der Vierventil-Zylinderkopf der up! Motoren wird aus einer Aluminiumgusslegierung gefertigt. Die im Dachbrennraum hängenden Ventile sind in einem Winkel von 21 Grad (Einlass) respektive 22,4 Grad (Auslass) angeordnet und werden, wie skizziert, über Rollenschlepphebel betätigt. Die Ventilschäfte kennzeichnet ein Durchmesser von 5 mm. Der Zylinderkopf besitzt einen integrierten Abgaskrümmer, da die Motoren durch dieses technische Layout, wie eingangs dargestellt, schneller die optimale Betriebstemperatur erreichen. Da die Auslasskanäle innerhalb des Kopfs in einem zentralen Flansch zusammenlaufen, wird das Kühlwasser während der Kaltstartphase schneller erwärmt. Im normalen Betrieb dagegen wird der Abgasstrom stärker gekühlt, wodurch die Motoren bei einem optimalen Kraftstoff-Luft-Verhältnis von λ=1 betrieben werden können. Folge auch hier: reduzierte Abgas- und Verbrauchswerte.
Akustikkomfort wie ein Großer
Das Thema der Gewichtseinsparung zieht sich auch im Antriebsbereich wie ein roter Faden bis hin zur Pendellagerung des Motors durch: Die für den up! realisierte Lösung mit ihren Gummi-Metallelementen bietet nicht nur eine sehr gute Entkoppelung der Dreizylinder von der Karosserie, sondern ist die leichteste im gesamten Wettbewerbsumfeld. Darüber hinaus wurde bereits in der ersten Konzeptphase sichergestellt, dass für den up! gewichtsoptimierte Dämmungs- und Dämpfungskonzepte umgesetzt werden können. Ein Beispiel: Die Ingenieure sorgten konzeptionell dafür, dass genügend Bauraum im Bereich der Motorstirnwand vorhanden ist, um die übliche, vergleichsweise teure Stirnwanddämmung nicht als Formteil, sondern als günstigeres und vor allem leichteres Stanzteil auszuführen. Die gezielte Abstimmung von Strukturdämpfungen sorgt im Zusammenspiel mit den anderen Akustikelementen für eine gute Isolation des Innenraums. Das Team der up! Entwickler legte zudem größtes Augenmerk auf die systematische Abdichtung der Karosserie, um das Eindringen von unerwünschten Geräuschen in den Fahrgastraum und damit auch den Einsatz von absorbierenden Materialien zu minimieren. Generell gilt so: Aufgrund des Dämmungs- und Dämpfungskonzeptes kennzeichnet den neuen up! ein spürbar niedrigeres Geräuschniveau als viele andere Fahrzeuge dieser Klasse.
1.0 MPI mit 44 kW / 60 PS
Die Einstiegsmotorisierung entwickelt aus 999 cm3 lebendige 44 kW / 60 PS bei 5.500/min; das maximale Drehmoment von 95 Nm steht zwischen 3.000 und 5.000/min zur Verfügung. 90 Prozent des maximalen Drehmoments werden zwischen 2.000 und 6.000 /min erreicht. Folge: eine gute Agilität in nahezu jedem Drehzahlbereich. In der Grundversion ergibt sich in Kombination mit dem 5-Gang-Handschaltgetriebe ein Durchschnittsverbrauch von 4,5 l/100 km, analog 105 g/km CO2. Für die Variante mit BlueMotion Technology sind es 4,2 l/100 km und 97 g/km. In Verbindung mit dem im up! eingesetzten 35-Liter-Tank ist somit eine theoretische Reichweite von 833 Kilometern realisierbar. Der handgeschaltete up! beschleunigt mit 60 PS in 14,4 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h (161 km/h und 14,5 Sekunden als BlueMotion Technology-Version).
1.0 MPI mit 55 kW / 75 PS
Die stärkere Variante des 1,0-Liter-Motors weist denselben Hubraum und die gleichen Maße für Bohrung (74,5 mm) und Hub (76,4 mm) auf. Das Leistungsplus wird über eine Modifizierung der Motorsteuerung erreicht. Dementsprechend liegt die maximale Leistung von 55 kW / 75 PS bei 6.200/min an. Das maximale Drehmoment von 95 Nm ist identisch. Per manuellem Getriebe geschaltet, verbraucht der 75-PS-Motor im Schnitt 4,7 l/100 km (analog 108 g/km CO2). Die BlueMotion Technology-Version kommt auf besagte 4,3 l/100 km respektive 99 g/km CO2. Der „große" up! ist mit manuellem Getriebe 171 km/h schnell und erledigt den Spurt auf 100 km/h in 13,2 Sekunden (174 km/h und 13,3 Sekunden als BlueMotion Technology-Version).
1.0 EcoFuel mit 50 kW / 68 PS
Die Volkswagen Bezeichnung EcoFuel steht längst für eine der saubersten und günstigsten Arten, ein Auto zu fahren. Und zwar mit Erdgas. Bislang blieben die EcoFuel-Antriebe dem Touran, dem Passat und dem Caddy vorbehalten. Nun wird Volkswagen mit dem neuen up! erstmals ein sehr kleines Modell als EcoFuel-Version auf den Markt bringen. Auch hier nutzt das Unternehmen den neu entwickelten 1,0-Liter-Dreizylinder, der in diesem Fall 50 kW / 68 PS leistet. Gegenüber den reinen Benzinern wurde die Verdichtung von 10,5:1 auf 11,5:1 erhöht. Die Ventile und Sitzringe sind zudem verstärkt ausgeführt, um den bei der Erdgasverbrennung höheren Belastungen gerecht zu werden. Das Saugrohr besitzt darüber hinaus separate Aufnahmepunkte für den zusätzlichen Edelstahlgasverteiler. Durchschnittsverbrauch des EcoFuel-Motors in Verbindung mit dem in diesem Fall serienmäßigen BlueMotion Technology-Paket (u.a. Start-Stopp-System und Rekuperation): 2,9 kg/100 km Erdgas (CNG = Compressed Natural Gas). Dieser Verbrauch entspricht einem CO2-Wert von 79 g/km. Auf 100 Kilometern entstehen hier Kraftstoffkosten von deutlich unter 3,00 Euro (Preisstand in Deutschland im August 2011)! Viel günstiger kann man derzeit in Europa nicht Autofahren.
Erdgastanks im Unterboden
Möglich werden diese Fabelwerte durch den hohen Energiegehalt des Erdgases: Ein Kilo CNG entspricht rund 1,5 Litern Benzin. Gespeichert wird das Erdgas in 2 Unterflurtanks (Gesamtvolumen: 72 Liter / 11 kg CNG) im Bereich der Hinterachse. Tank 1 befindet sich zusammen mit einem 10-Liter-Benzin-Reservetank vor der Achse; Tank 2 nutzt indes den Raum der Reserveradmulde. Das Erdgasreservoir und der Benzinreservetank – der EcoFuel-Motor ist „quasi-monovalent" ausgelegt und kann auch mit Benzin betrieben werden – ermöglichen zusammen eine Reichweite von mehr als 550 Kilometern. Da das gesamte EcoFuel-System in die Fahrzeugstruktur integriert werden konnte, ergeben sich, bis auf den Wegfall der Reserveradmulde, keine Nutzungseinschränkungen.
BlueMotion Technology – das Start-Stopp-System
In den BlueMotion Technology-Versionen ist der up! unter anderem mit einem Start-Stopp-System und einem Modus zur Bremsenergierückgewinnung ausgestattet. Darüber hinaus haben die BlueMotion Technology-Modelle ein zusätzliches Batteriedatenmodul (zur Erfassung des aktuellen Ladestatus), einen verstärkten Anlasser, einen DC/DC-Wandler (garantiert Spannungsstabilität des Bordnetzes) und eine besonders zyklenfeste Batterie an Bord. Und so funktioniert das Start-Stopp-System: Der Fahrer fährt an eine rote Ampel, bremst bis zum Stillstand ab, schaltet in den Leerlauf und nimmt den Fuß von der Kupplung (beim automatisierten Getriebe reicht allein der Fuß auf der Bremse). Damit wird der Motor abgestellt; in der Multifunktionsanzeige erscheint jetzt der Hinweis „Start (A) Stop". Sobald die Ampel wieder gelb wird, tritt der Fahrer die Kupplung durch (bei automatisiertem Getriebe einfach Bremse lösen), der Motor startet, der Hinweis „Start (A) Stop" erlischt, Gang einlegen und weiter geht es. Mittels Start-Stopp-System sinkt der Verbrauch in der Stadt um bis zu 6 Prozent.
BlueMotion Technology – die Rekuperation
Die Rekuperation hilft, die beim Fahren eingesetzte Energie möglichst ideal zu nutzen. Während der Schub- und Bremsphasen des up! – also immer dann, wenn der Fahrer einfach vom Gas geht oder bremst – wird die Spannung der Lichtmaschine (Generator) angehoben und zum Nachladen der Fahrzeug-Batterie genutzt. Dank dieser vom Wirkungsgrad des Motors abhängigen Generatorsteuerung und der so stets optimal geladenen Batterie kann die Spannung der Lichtmaschine – etwa beim Beschleunigen oder dem konstanten Halten der gewünschten Geschwindigkeit – abgesenkt werden. Sogar das komplette Abschalten des Generators ist möglich. Und das entlastet den Motor und senkt damit den Verbrauch. Zudem versorgt die optimal geladene Batterie das Bordnetz auch während der Stopp-Phasen des Motors (etwa an der Ampel) mit ausreichend Energie. Um die Rekuperation zu nutzen, bedarf es einer speziellen Software für das Energiemanagement und einer parallel modifizierten Software des Motorsteuergerätes.
Neu entwickelte Getriebe
5 Gänge vorwärts – manuell
Eigens auf die Dreizylinder-Benziner abgestimmt wurden die neuen 5-Gang-Getriebe in Aluminiumbauweise. Die konventionell manuell schaltbare Version mit der Bezeichnung MQ100 bringt inklusive Öl lediglich 25 kg auf die Waage und ist damit das weltweit leichteste Getriebe dieser Drehmomentklasse (serienmäßig mit Schaltempfehlung und Ganganzeige in den Instrumenten kombiniert). Das Getriebe baut mit einer Länge von 341 mm und 462 mm Breite zudem sehr kompakt.
5 Gänge vorwärts – automatisch
Ebenfalls neu ist die automatisierte Version des Getriebes; mit einem Gewicht von weniger als 30 kg gehört das SQ100 zu den leichtesten Automatikgetrieben, die jemals gebaut wurden. Das automatisierte Schaltgetriebe bietet die Stufen „D", „N" und „R"; alternativ kann der Fahrer jederzeit in einen manuellen Schaltmodus wechseln. Im Automatikmodus „D" wählt das Getriebe den jeweils verbrauchsoptimierten Schaltzeitpunkt und Vorwärtsgang und senkt so gegenüber der manuellem Version nochmals den Verbrauch. Interessant: Die Getriebeentwickler stellten fest, dass in der Automatikversion im Fahrbetrieb doppelt so viele Schaltvorgänge erfolgen, wie in Verbindung mit dem manuellen Getriebe. Gegenüber einer konventionellen Automatik mit Wandlerüberbrückungskupplung gibt es während des Betriebs des Autos einige Unterschiede: Das besonders effiziente automatisierte Schaltgetriebe kommt ohne die Parkstufe „P" aus. Deshalb wird der up! auch nicht in „P" (wie sonst üblich), sondern in „N" (Leerlauf) gestartet. Vorteil: Da der Wagen auch in „N" abgestellt wird, muss der Fahrer beim Starten nicht erst in „P" schalten.
5. Gang als Economy-Fahrstufe
Beide Getriebe sind für ein maximales Eingangsdrehmoment von 120 Nm ausgelegt. Sowohl die Schalt- als auch Automatikversion besitzt zudem einen lang übersetzten fünften Gang. Durch diese Economy-Fahrstufe werden bei höheren Geschwindigkeiten die Drehzahlen und damit die Akustik- und Abgasemissionen sowie natürlich der Verbrauch gesenkt. Angeboten wird das SQ100 in Verbindung mit den 2 Benzinmotoren des up!.
Fahrwerk der agilen und sicheren Art
up! start in Deutschland mit serienmäßigem ESP
Volkswagen setzt seit der Einführung des ersten Polo, Golf und Passat auf den Frontantrieb. Seitdem sind nahezu 4 Jahrzehnte vergangen, in denen das Prinzip des Volkswagen Frontantriebs immer weiter perfektioniert wurde. Spätestens seit der Einführung des elektronischen Stabilisierungsprogramms gilt zudem, dass die Allianz aus Frontantrieb und ESP die aktive Sicherheit revolutioniert hat. Auch der neue up! wird in Ländern wie Deutschland serienmäßig mit ESP angeboten. Integriert ist das System in den Verbund aus einer McPherson-Vorderachse und einer Verbundlenker-Hinterachse. Ziel war es, mit diesem Layout ein sehr neutrales, hochsicheres und komfortables Fahrwerk zu realisieren, ohne dabei die insbesondere für einen Kleinwagen sensiblen Kosten aus den Augen zu verlieren.
Kompakte und leichte Achsen
Die angetriebene Vorderachse des up! ist, wie skizziert, als McPherson-System mit radführenden Federbeinen und Dreiecksquerlenkern ausgeführt. Zentraler Bestandteil ist ein Hilfsrahmen, an dem die einschaligen Querlenker angebunden sind und der den direkt am Federbein angebundenen Stabilisator, die Lenkung sowie die Pendelstütze der Aggregatelagerung aufnimmt. Gefertigt wird der leichte aber sehr steife Hilfsrahmen aus einem hochfesten Stahl mit nur 1,8 mm Wandstärke. Die Verbundlenkerhinterachse zeichnet sich ebenfalls durch niedriges Gewicht und eine sehr kompakte Bauweise aus. Optional wird es den up! zudem mit einem Sportfahrwerk geben; in diesem Fall steht die Karosserie des mit einer strafferen Feder-Dämpferabstimmung ausgestatteten Volkswagen um 15 mm tiefer auf der Straße.
Sparsame Servolenkung
Serienmäßig sind alle Versionen des up! mit einer elektromechanischen Servolenkung ausgestattet. Volkswagen setzt Lenksysteme dieser Art auch in zahlreichen anderen Modellen ein. Großer Vorteil: Die elektromechanische Servolenkung arbeitet bedarfsgerecht, also nur dann, wenn sie benötigt wird. Und das spart bis zu 0,2 l/100 km Kraftstoff. Ein weiterer Vorteil ist die Programmierbarkeit des Systems; so kann die Lenkung zum Beispiel sportlich-direkter oder komfortabler abgestimmt werden. Im Fall des up! verbessert der gewählte Grad der aktiven Rückstellung in die Mittellage sowohl den Lenkkomfort als auch das Sicherheitsgefühl. Die wichtige Mittenrückführung über kleinste Lenkwinkel und das sich geschwindigkeitsabhängig aufbauende Lenkmoment vermitteln eine sehr hohe Präzision. Von Anschlag zu Anschlag ergeben sich beim up! exakt 2,9 Lenkradumdrehungen.
Standfeste Bremsanlage
An der Vorderachse verzögert der up! mit komplett neu entwickelten, innenbelüfteten 14-Zoll-Scheibenbremsen. Gegenüber den bislang im Unternehmen eingesetzten Bremsscheiben dieser Größenordnung konnte Volkswagen das Gewicht (pro Fahrzeug) um 1,5 Kilogramm senken; auch das spart Kraftstoff. Die Reduzierung der ungefederten Massen wirkt sich zudem positiv auf den Fahrkomfort aus. Hinten setzt Volkswagen eine vom Polo abgeleitete Trommelbremse ein, die ideal zum Leistungsspektrum und Gewicht des up! passt. Ein 9-Zoll-Bremskraftverstärker optimiert die Verzögerungsleistung. Clever: Das Leistungsspektrum der Bremse ist in 2 Kennfelder unterteilt. Im Komfortbremsbereich steht die gute Dosierbarkeit im Fokus. Ist indes eine kräftigere Verzögerung erforderlich, wird das zweite Kennfeld mit einem höheren Verstärkungsfaktor aktiviert. Das sogenannte Fußkraftniveau wird dadurch bei hohen Verzögerungen deutlich reduziert und die Sicherheit letztendlich verbessert. In Märkten wie Deutschland wird der neue up! zudem serienmäßig mit dem elektronischen Stabilisierungsprogramm ESP ausgeliefert. Ebenfalls an Bord: das Antiblockiersystem ABS.
City-Notbremsfunktion
Automatische Vollbremsung
Ein sicherheitstechnisches Highlight des up! ist die optionale City-Notbremsfunktion. Sie wird automatisch bei Geschwindigkeiten von 5 bis 30 km/h aktiv, scannt per Lasersensor (integriert im oberen Bereich der Frontscheibe) einen Raum von 10 Metern vor dem up! und erfasst so die Gefahr einer drohenden Kollision. Steht diese Kollision mit dem in Fahrtrichtung fahrenden oder stehenden Objekt bevor, ohne dass eine Reaktion des Fahrers eintritt, wird die Bremsanlage vorkonditioniert und, in einer zweiten Stufe, der hydraulische Bremsassistent sensitiver geschaltet. Je nach Situation leitet die City-Notbremsfunktion dann als dritte Stufe eine automatische Vollbremsung bis zum Stillstand ein oder unterstützt den Fahrer mit der vollen Bremskraft, falls der nur unzureichend stark bremst. Bei höchster Kollisionsgefahr wird der up! mit 10 m/s2 verzögert. In Abhängigkeit vom Tempo und der jeweiligen Situation kann die Notbremsfunktion via automatischem Bremseinsatz die Unfallschwere reduzieren und mitunter sogar den Aufprall vermeiden. Die Verantwortung für das Geschehen bleibt jedoch beim Fahrer respektive bei der Fahrerin.
Fahrer hat stets vollen Zugriff auf das System
Der Fahrer kann die ansprechende City-Notbremsfunktion jederzeit durch Gasgeben, Lenken und das Betätigen des Kupplungspedals deaktivieren, falls das situationsbedingt erforderlich wird. Darüber hinaus lässt sich die City-Notbremsfunktion generell mit einer Taste im unteren Teil der Mittelkonsole abschalten (etwa beim Abschleppen oder auf einem Rollenprüfstand). In diesem Fall weist in den Instrumenten ein entsprechendes Symbol mit dem Zusatzhinweis „OFF" für 5 Sekunden auf die Deaktivierung hin; zudem blendet sich der Hinweis stets erneut ein, sobald der relevante Geschwindigkeitsbereich von 5 bis 30 km/h erreicht wird. Sollte die City-Notbremsfunktion defekt sein, blinkt das Symbol langsam und kontinuierlich. Wurde die City-Notbremsfunktion indes ausgelöst, blinkt das Symbol kurzeitig in einem schnellen Intervall auf. Der up! ist das bislang einzige Auto im Segment, das mit einer City-Notbremsfunktion ausgestattet werden kann.
Multifunktionssystem maps+more
Mobile Information
Völlig neu an Bord eines Volkswagen ist das System maps+more – ein portables, multifunktionales Infotainmentsystem. Es beinhaltet ein Navigationssystem, eine Telefonfreisprecheinrichtung, Anzeigen zu diversen Fahrzeuginformationen und einen Mediaplayer. Zudem lässt sich maps+more über Apps auf das ganz persönliche Anforderungsprofil zuschneiden. maps+more wird oberhalb der Mittelkonsole in eine sehr hochwertige, stabile Halterung eingeklickt und dabei mit der Elektronik des up! vernetzt. Es ist die konsequenteste Form der Integration, die hier mit maps+more im Bereich der portablen Geräte auf den Markt kommt.
Erschwingliche Information
maps+more ist ein konsequenter Weg, Info- und Entertainment zu erschwinglichen Preisen für Neuwagen anbieten zu können. Hintergrund: Für den preisgünstigen Volkswagen wurde gezielt ein System gesucht, durch das sich die Bereiche Navigation, Telefon, Information und Unterhaltung ebenfalls preisgünstig gestalten lassen. Zudem sollte dieses System per einfachem Update an neueste Software-Stände angepasst werden können. So entstand gemeinsam mit Navigon, einem der weltweit führenden Anbieter von portablen Navigationssystemen, eine speziell auf den up! zugeschnittene und für alle Käufer erschwingliche Lösung – maps+more.
maps+more im Detail
maps+more kostet auf dem Debütmarkt des up! – in Deutschland – 355 Euro. Hinzu geordert werden muss in diesem Fall das Radio-CD-System RCD 215, das alternativ ebenfalls via maps+more gesteuert werden kann. Weshalb die Koppelung? Weil die Wiedergabe von MP3-Songs oder Ansagen des Navigationssystems oder Telefongespräche nur dann richtig gut funktioniert, wenn sie über das Radiosystem und die Bordlautsprecher wiedergegeben werden. Das Radiomodul samt 2 Lautsprechern kostet ebenfalls 355 Euro; für einen Aufpreis von nur 120 Euro kann die Lautsprecherkonfiguration von 2 auf 6 erweitert werden. Macht in der Maximalausführung 830 Euro für ein komplettes Radio-Navigationssystem mit Sprachsteuerung, CD/MP3-Player, SD-Kartenschnittstelle (32 Gigabyte) für die Wiedergabe von Musik und Bildern, Freisprecheinrichtung, multifunktionalem Bordrechner samt Spritspar-Trainer und weiteren Applikationen, wie sie in dieser Fülle von kaum einem anderen System auf dem Markt geboten wird. Gegliedert sind die Grundfunktionen in die 4 Menübereiche „Fahrzeug", „Navigation", „Medien" und „Telefon". Jeder dieser 4 Hauptmenüpunkte wird über den 5 Zoll großen Farbtouchscreen aktiviert.
Menübereich „Fahrzeug"
Über diesen Menüpunkt werden Informationen zum up! und hilfreiche Apps abgerufen. Dazu gehören...
- die Infos des „Bordcomputers" (Reichweite, aktueller Verbrauch, Durchschnittsverbrauch, Geschwindigkeit, Fahrzeit und Strecke) samt digital erzeugter Analoganzeigen des Drehzahlmessers sowie der Kühlmittel- und Außentemperatur;
- die „Türüberwachung" (eine optische Darstellung der geöffneten Türen oder Heckklappe, sofern der up! mit Zentralverriegelung ausgestattet ist);
- die „optische Rückfahrhilfe" (eine zusätzlich visuelle Darstellung der optionalen, akustischen ParkPilot-Funktion);
- die Notizzettelfunktion „Notepad" (Handschrifteingabe via Touchscreen), installierbar über das Portal Navigon Fresh;
- die Taschenlampen-/Lichtfunktion „Highbeam" (im Display leuchten die Scheinwerfer eines up! auf); ebenfalls installierbar via Navigon Fresh;
- der „ThinkBlue. Trainer".
„ThinkBlue. Trainer" hilft in Sachen Nachhaltigkeit
Dieser Trainer hilft beim Kraftstoffsparen und erleichtert es, eine ökologische, vorausschauende Fahrweise umzusetzen. Dabei wird die Nutzung von Gaspedal, Bremse und Schaltung analysiert, bewertet und durch Tipps an den Fahrer reflektiert, damit der über seine Fahrweise den Verbrauch reduzieren kann.
Im Startmenü des „Think Blue. Trainers" werden, als kreisrunde Symbole, die 3 Funktionen „Fahren", „Verbrauch" und „Schalten" angezeigt. Anhand dieser 3 Symbole lässt sich schnell erkennen, wie ökologisch man unterwegs ist: Das Symbol „Fahren" etwa zeigt im Zentrum einen Kreis mit der dort integrierten Silhouette des up! – je größer dieser Kreis ist, um so verbrauchsärmer war die Fahrweise in den zurückliegenden Minuten. Über das Symbol „Schalten" erhalten die Fahrerin oder der Fahrer Hinweise zum idealen Schaltzeitpunkt. Das Symbol „Verbrauch" zeigt den Durchschnittsverbrauch seit Beginn der aktuellen Fahrt an. Wird eines der drei Symbole berührt, öffnet sich das jeweilige Untermenü mit weiteren spezifischen Informationen. Im Menüpunkt „Fahren" werden Hinweise zur Fahrweise angezeigt; die Infos können augenblicklich genutzt werden, um noch ökologischer zu fahren. Der Punkt „Schalten" liefert detaillierte Infos zu den idealen Schaltzeitpunkten und wie perfekt die Schaltempfehlungen in den letzten Minuten umgesetzt wurden. Wird der Menüpunkt „Verbrauch" aufgerufen, folgt eine Grafik zu den Verbrauchswerten während der letzten 30 Minuten.
maps+more denkt last but not least mit und sucht – bei aktiver Navigation oder aktivierter Kartendarstellung – beim Unterschreiten einer gewissen Kraftstoffreserve automatisch die nächste Tankstelle; die Funktion nennt sich „Tankwarnung".
Menübereich „Navigation"
Klar, hinter diesem Menüpunkt verbirgt sich ein klassisches Navigationssystem mit Sprachsteuerung und TMC. Doch was heißt schon klar? Denn auch in diesem Punkt bietet maps+more mitunter mehr.
- Etwa den Punkt „mein Fahrzeug": Beim Abstellen (Zündung aus) speichert das System automatisch die Position des geparkten up!. Auf dem Rückweg findet maps+more dann als mobiles Navigationssystem den Parkplatz wieder. Und das kann in fremden Städten verdammt hilfreich sein.
- Natürlich findet maps+more auch Parkplätze und Parkhäuser.
- Wer den up! als Firmenwagen nutzt, wird sich zudem über das „Fahrtenbuch" freuen.
- Darüber hinaus können Adressen und Routen via Outlook importiert und verschiedene Routenprofile gewählt werden.
- Wer möchte, kann den Bildschirmschoner des maps+more mit eigenen Motiven bespielen; der Screen zeigt in diesem Fall zudem stets das Datum, die Uhrzeit und die Außentemperatur an.
- Das System kann darüber etwa 500 Navigationsziele als persönliche Favoriten (POI = Points of Interest) aufnehmen und Kartendetails in 3D darstellen.
- maps+more weist zudem auf rund 2 Millionen POI's / Sehenswürdigkeiten hin.
- Und mit dem Befehl „Hilfe anfordern" (das Display zeigt in diesem Fall stets die aktuelle Position an) ruft maps+more bei der nächsten Leitstelle für Notrufe an.
Menübereich „Media"
Die Kombination aus maps+more und RCD 215 umfasst folgende Möglichkeiten, Musik über die Lautsprecher des up! zu schicken: das Radio, einen micro-SD-Kartenleser (für Karten bis 32 Gigabyte) oder den CD/MP3-Player des RCD 215. Fotos und Videos können ebenfalls über die SD-Karte dargestellt werden. Wer einen iPod oder ein iPhone nutzt, kann zudem via Bluetooth Musik über das System abspielen (Streaming).
- In der optischen Darstellung der einzelnen Media-Funktionen eröffnen sich mit maps+more für den Automobilbereich ebenfalls neue Optionen. So können die Radiosender beispielsweise konventionell als Name in Schriftform, alternativ aber auch mit dem jeweiligen Logo des Senders eingeblendet werden (die aktuellen Senderlogs können jederzeit via Navigon Fresh nachgeladen werden).
- Ähnlich wie bei vielen MP3-Playern, lassen sich darüber hinaus auch die CD-Cover der gerade von der SD-Karte abgerufenen MP3-Songs darstellen.
- Als Slideshow können via maps+more Fotos gezeigt werden.
- Last but not least lassen sich auch das Radio- und die Soundoptionen schnell und selbsterklärend über den Touchscreen im Media-Menü einstellen.
Menübereich „Telefon"
maps+more bietet in Verbindung mit entsprechenden Bluetooth-Telefonen den Funktionsumfang einer Freisprechanlage. Nach dem Koppeln des Telefons stehen auf dem Touchscreen eine Tastatur, das komplette Telefonbuch des gekoppelten Telefons und ein Verzeichnis der letzten Anrufe zur Verfügung. Darüber hinaus kann das Telefon via Sprachsteuerung bedient werden.
Weitere Apps für maps+more
Über das Download-Portal von maps+more werden up! Fahrer zusätzliche Apps für maps+more laden können. Hier wird es Erweiterungen wie eine Erste-Hilfe-App, einen Kennzeichenkatalog oder ein Techniklexikon geben. Darüber werden weitere Apps direkt von Navigon zur Verfügung stehen. Hier lassen sich Applikationen wie verschiedene Reiseführer, ein 3D-City-View oder etwa ein Verzeichnis der Erdgastankstellen laden. Gegen eine geringe Gebühr können up! Fahrerinnen und Fahrer zudem ein Update des europaweiten Kartenmaterials erwerben (Preis in Deutschland: 19,99 Euro für 24 Monate).
Hinweise:
TDI, TSI, DSG und Twincharger sind eingetragene Markenzeichen der Volkswagen AG oder anderer Unternehmen der Volkswagen Gruppe in Deutschland und weiteren Ländern.
Ausstattungsangaben und technische Daten gelten für das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Für andere Länder können sich Abweichungen ergeben. Alle Verbrauchswerte und Fahrleistungen dieser Presse-Information sind Prognosewerte, Stand September 2011.