In Spanien gab die Sociedad Española de Automóviles de Turismo, S.A., kurz: Seat, der Breitenmotorisierung starke Impulse. Die Gesellschaft wurde am 9. Mai 1950 gegründet und fertigte anfangs Modelle des italienischen Automobilkonzerns Fiat in Lizenz. Das erste Auto der Marke lief im November 1953 im neuen Werk in der Zona Franca in Barcelona vom Band – ein Seat 1400. Seat ist seit mehr als 30 Jahren eine Marke im Volkswagen Konzern. Im Jahr 1993 zog die Produktion der spanischen Volkswagen Tochter in ein neues, größeres und moderneres Werk in Martorell um. Aktuell fertigt Seat an den drei spanischen Standorten in Barcelona, El Prat de Llobregat und Martorell. Hier verlassen die Modelle Ibiza, Arona und Leon die Werkshallen. Darüber hinaus baut Seat in der Tschechischen Republik den Ateca, in Deutschland den Tarraco, in Portugal die Großraumlimousine Alhambra und in der Slowakei den Mii electric – das erste rein elektrische Auto der Marke. Insgesamt hat Seat in 70 Jahren mehr als 19 Millionen Fahrzeuge hergestellt und 75 Modelle auf den Markt gebracht. I talienische Eleganz auf Käfer-Basis – davon träumte Anfang der 1950er- Jahre Wilhelm Karmann, der Chef der Osnabrücker Karosserieschmiede. Der Traum wurde im Juli 1955 Wirklichkeit, als das neue, elegant gezeichnete Karmann Ghia Coupé (Typ 14) auf Basis des Volkswagen Typ 1 im Kasino-Hotel in Georgsmarienhütte der Presse vorgestellt wurde. Das 2+2-sitzige Coupé begeisterte dort genauso wie bei der offiziellen Marktpremiere auf der IAA im September 1955. Karmann vereinte mit diesem Fahrzeug die zuverlässige Technik des Käfers mit einer italienisch-eleganten Karosserie. Ein vergrößerter vorderer Sitzraum, zwei schöne Rundinstrumente und eine Höchstgeschwin- Seat in Barcelona: 1953 ging die Fabrik in der Zona Franca in Betrieb. Gebaut wurde der Typ 1400. Alpentour 1957: Drei Frauen mit dem Karmann Ghia Cabrio (vorn) und dem Coupé. digkeit von 116 km/h versprachen Fahrfreude.