Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs standen die alliierten Siegermächte im Sommer 1945 vor der großen Herausforderung, die Ernährung der deutschen Bevölkerung in ihren Besatzungszonen sicherzustellen und für Wohnraum, Heizmaterial und Kleidung zu sorgen. Gleichzeitig mussten sie entscheiden, was mit den verbliebenen Industrieanlagen geschehen sollte. Einer dieser Fabriken war das Volkswagen Werk in Wolfsburg.
Nach der Befreiung der Stadt durch amerikanische Truppen am 11. April 1945 hatte das Werk zunächst auf der Demontageliste der alliierten Siegermächte gestanden. Doch als die britische Militärregierung im Juni 1945 in die Besatzungszone eintrat und die Fabrik beschlagnahmte, wurde schnell deutlich, welche Nutzungsperspektiven es noch für die Zukunft bot. Wirtschaftlich schwer angeschlagen, entschieden die Briten das Werk als Treuhänder zu verwalten und bis zur Rückgabe an die Bundesrepublik Deutschland am 8. Oktober 1949 zu einem internationalen Automobilbaustandort umzubauen. Eine der zentralen Figuren dabei war der britische Major Ivan Hirst.