Herr Obernolte, ein klimafreundliches SUV – ist das nicht ein Widerspruch in sich?
Obernolte: Nein, im Gegenteil! Zumindest, wenn man es so macht wie wir: Der ID.4 GTX ist ein vollelektrisches SUV, das kein Abgas ausstößt, aber jede Menge Leistung bietet. Da kann man guten Gewissens mit einem sportlichen und zugleich hocheffizienten Allradantrieb unterwegs sein. Gleichzeitig können unsere Kunden das Fahrgefühl und den Komfort eines SUV erleben, auf den viele nicht verzichten wollen. Und warum sollten sie auch?
Was macht den Fahrspaß im ID.4 GTX so besonders?
Obernolte: Die große Faszination im ID.4 GTX ist die lautlose Power des Antriebs. Wenn man das rechte Pedal voll durchtritt, schieben bis zu 220 kW an – aus dem Stand heraus, mit großer Wucht und ohne jede Verzögerung, aber praktisch geräuschlos. Aus dem Stand kommt das Auto in 6,2 Sekunden auf Tempo 100, das ist schneller als der Golf GTI. Und weil die Batterie wie ein Gewicht im Fahrzeugboden liegt, hat der ID.4 GTX einen viel tieferen Schwerpunkt als herkömmliche SUVs – das lässt ihn satt auf der Straße liegen.
Der ID.4 GTX hat einen Dualmotor-Allradantrieb, also einen elektrischen Allradantrieb mit zwei voneinander unabhängigen E-Maschinen an Vorder- und Hinterachse …
Bekemeier: … der immer dann aktiv wird, wenn man ihn braucht – beispielsweise, wenn der Fahrer oder die Fahrerin sportlichen Fahrspaß erleben will. In den meisten Alltagssituationen aber kann die E-Maschine im Heck den Antrieb alleine leisten. Wir haben uns hier für einen permanenterregten Synchronmotor entschieden, weil er besonders effizient ist. An der Vorderachse dagegen arbeitet eine Asynchronmaschine. Sie hat andere Vorteile – sie ist sehr kompakt und leicht, und sie produziert nur minimale Schleppverluste, wenn sie unbestromt mitläuft.
Ist der Dualmotor-Allradantrieb im ID.4 GTX dadurch besonders effizient?
Obernolte: Ja, das ist er. Er kommt ohne Kupplung und Kardanwelle aus, also ohne große Bauteile, die beim mechanischen Allradantrieb Reibungsverluste verursachen. Im ID.4 GTX müssen wir nur noch Ströme schalten – das aber möglichst intelligent und effizient. Dazu gehört auch, in den Verzögerungsphasen genau den Rekuperationsmodus – also den Modus der Energierückgewinnung – zur Verfügung zu stellen, der für die jeweilige Fahrsituation am effizientesten ist. So kann der Verbrauch weiter reduziert und die Reichweite erhöht werden.