Gunnar Kilian sagte anlässlich des diesjährigen Tags der Befreiung: „Volkswagen setzt sich seit jeher aktiv mit der eigenen Geschichte auseinander. Die daraus entstandene Erinnerungskultur ist fest mit unserem Selbstverständnis als Unternehmen verwoben. Unsere historische Verpflichtung ist gleichermaßen auch die Basis unseres heutigen Handelns als ein international aufgestelltes Unternehmen, dessen Beschäftigte Vielfalt und Toleranz leben. Gerade in diesem Jahr sollte der Tag noch einmal mehr ein Tag nicht nur des Gedenkens und der Versöhnung sein sondern vor dem Hintergrund des Krieges im Herzen Europas und der unzähligen kriegerischen Auseinandersetzungen weltweit vor allem auch der Mahnung.“
Daniela Cavallo sagt: „Unser Innehalten zum 8. Mai fühlt sich dieses Jahr anders an. Mit den schrecklichen Eindrücken aus der Ukraine sind unsere Gedanken diesmal ganz besonders bei dem Leid, den Kriege auf dieser Welt immer wieder auslösen – aktuell auch ganz nah bei uns in Europa. Noch stärker als bisher muss deswegen gelten: Unsere gemeinsamen Werte wie Frieden, Freiheit, Gleichheit und Demokratie gilt es umso mehr zu stärken, je größer anderswo der Gegenentwurf dazu auftaucht. Das muss uns allen eine Verpflichtung sein.“
Bereits fünf Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatten US-Truppen am 11. April 1945 das Volkswagenwerk und die „Stadt des KdF-Wagens“, das spätere Wolfsburg, von der NS-Diktatur befreit, darunter zu dem Zeitpunkt rund 7.700 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Von 1942 bis 1945 mussten rund 20.000 Frauen und Männer, darunter etwa 5.000 KZ-Häftlinge, bei der Volkswagenwerk GmbH unter Zwang und rassistischer Willkür ausgesetzt arbeiten.
Bestandteil der Erinnerungsarbeit bei Volkswagen ist die „Erinnerungsstätte an die Zwangsarbeit auf dem Gelände des Volkswagenwerks“. Die 1999 eröffnete Dauerausstellung in einem der ehemaligen Luftschutzbunker klärt über die Frühgeschichte von Volkswagen und die Zwangsarbeit während der NS-Diktatur auf. Die ausgestellten Dokumente, Fotos, Aussagen und Leihgaben persönlich Betroffener hinterlassen tiefen Eindruck. Auch dem Tag der Befreiung und dem unterschiedlichen Erleben dieses Tages widmet die Ausstellung einen Raum. Volkswagen zeigt diese Ausstellung jetzt auch digital. Interessierte finden einen Überblick über die Erinnerungsstätte online unter:
https://www.volkswagenag.com/de/group/history/place-of-remembrance.html