Volkswagen ist auf dem Weg in die Zukunft - mit smarter Software. Sie ermöglicht an Bord modernster Fahrzeuge innovativste Funktionen und eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Software avanciert zu einem neuen Faktor der Wettbewerbsdifferenzierung und der Wertschöpfung. Fakt ist: Volkswagen betrachtet die Software-Entwicklung als eine Kernkompetenz der Marke. Wie einst die Demokratisierung der Mobilität mit Welterfolgen wie dem Käfer und Golf gehört heute die Software-Entwicklung zur Volkswagen DNA.
Ralf Brandstätter, Chief Executive Officer der Marke Volkswagen Pkw, misst dem Thema Software höchsten Stellenwert bei. „Der wahre Gamechanger ist die Digitalisierung“, sagt Brandstätter. „Elektrifizierung, softwaredefinierte Produkte, neue Geschäftsmodelle und autonomes Fahren – diese vier großen Kräfte treiben die künftige Entwicklung von Fahrzeugen. Mit unserer weiterentwickelten Strategie ACCELERATE geben wir der Digitalisierung der Marke jetzt einen weiteren Schub.“
Thomas Ulbrich, Markenvorstand für die Geschäftsbereiche Forschung & Entwicklung, sagt: „Software ist der Schlüssel zur Zukunft! Die eigene Software-Kompetenz hat deshalb für Volkswagen die höchste Priorität.“ Klaus Zellmer, Markenvorstand für die Geschäftsbereiche Vertrieb, Marketing und After Sales, erklärt: „Volkswagen verbindet das Beste aus zwei Welten miteinander: sichere, faszinierende Hardware und intelligente Software. Das Potenzial dieser Fusion werden wir künftig mit kontinuierlichen Over-the-Air-Updates stärker als je zuvor erschließen.“
Software verändert alles. Modernste Software ermöglicht interaktive Kommunikation auf dem neuesten Level. Sie bedeutet ein Plus an Komfort, an Dynamik, an Nachhaltigkeit und letztendlich Lebensqualität. Software formt darüber hinaus dank weitreichender Personalisierungsmöglichkeiten den Charakter der neuen Volkswagen Modelle. Software öffnet zudem ein Portal zu neuen Business-Modellen; die neuen Geschäftsmodelle werden unter der Dachmarke „Volkswagen We“ gebündelt. Thomas Ulbrich: „Hier finden unsere Kunden schon heute Dienste wie ‚WeShare‘ zum Leihen elektrischer Volkswagen,zum Beispiel in Berlin und Hamburg. Oder ‚WeCharge‘ zum einfachen Laden und Bezahlen an mehr als 200.000 Ladesäulen in Europa.“
Mit diesen datenbasierten Geschäftsmodellen ist Volkswagen deutlich früher am Start als viele andere Volumenhersteller und erschließt so bereits heute eine neue Kundengruppe. Dank Software realisiert Volkswagen last, but not least hochinnovative Technologien wie den „IQ.DRIVE Travel Assist“ für das teilautomatisierte Fahren – verfügbar vom neuen Polo bis hinauf zum Touareg – oder das erste Augmented-Reality-Head-up-Display an Bord der ID. Modelle. Systeme dieser Art machen die neuen Volkswagen wertvoller, komfortabler und sicherer.
Durchbruch der E-Mobilität. Software hat darüber hinaus den entscheidenden Impuls dafür geliefert, dass Volkswagen den Durchbruch der E-Mobilität einleiten konnte. Thomas Ulbrich: „In den letzten Jahren haben meine Kollegen und ich immer wieder gesagt, dass wir als Marke Volkswagen die E-Mobilität aus der Nische ins Volumen bringen werden. Heute, 2021, bin ich mir sicher, dass niemand mehr daran zweifelt, dass Volkswagen liefert.“ Ohne eine eigene Volkswagen-Software wäre dieser Weg nicht möglich gewesen. Fest steht: Die neuen Technologie-Highlights katapultieren die Mobilität weiter ins 21. Jahrhundert hinein und bilden einen klaren Mehrwert.
Software als Faktor der Differenzierung und Wertschöpfung
Im Automobilmarkt des 21. Jahrhunderts bildet die Software einen wettbewerbsdifferenzierenden Faktor. Mit ihr unterscheidet sich Volkswagen von anderen Herstellern. Eine intelligente und zukunftsfähige Software-Architektur ist ein entscheidender Kaufgrund für ein Auto – und dieser Faktor wird mit der weiter fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung immer wichtiger.
Volkswagen betrachtet progressive Software als elementaren Faktor der Wertschöpfung, sie öffnet das Tor zu neuen Business-Modellen. Schon heute können die Kunden Dienste wie „WeShare“ zum Leihen elektrischer Volkswagen-Modelle oder „WeCharge“ zum einfachen Laden und Bezahlen nutzen. Im künftigen Geschäftsmodell 2.0 will das Unternehmen neue Erlöse in der Nutzungsphase seiner Autos generieren – mit Lade- und Energiedienstleistungen, mit softwarebasierten Funktionen, die der Kunde je nach Bedarf zubuchen kann, oder auch mit dem automatisierten Fahren.
App-Updates und Functions on Demand im MQB
Status quo. Wer einen neuen Volkswagen fährt, profitiert direkt vom konsequenten Zusammenspiel der Hard- und Software. Beispiel Polo, Golf, Tiguan, Passat oder Arteon – Bestseller auf der Basis des Modularen Querbaukastens (MQB): Über das Mobilfunknetz können hier die neusten In-Car-Apps geladen und zusätzliche Funktionen über „We Upgrade“ freigeschaltet werden (Functions on Demand). Im neuen Golf – dem am weitesten digitalisierten MQB-Modell – ist es möglich, Features wie die automatische Distanzregelung „ACC“, die automatische Fernlichtregelung „Light Assist“, eine intuitive Sprachbedienung oder die Integration von „Amazon Alexa“ zu aktivieren. Von diesen neuen Möglichkeiten werden viele Kunden profitieren, denn 80 Prozent aller Konzernmodelle basieren auf dem MQB – er ist eine der erfolgreichsten Fahrzeugplattformen der Welt.
Over-the-air im MEB ermöglicht Updates der Firmware
Evolution des Betriebssystems. Mit dem Rückenwind der MQB-Erfahrungen hat Volkswagen den Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) für die neuen Zero-Emission-Modelle der ID. Family entwickelt. Aktuell gestartet sind in Europa bereits der ID.3, der ID.4 und der ID.4 GTX. Sie sind für eine neue Evolutionsstufe der Over-the-Air-Updates vorbereitet: Künftig werden die ID. Modelle per mobilem Datentransfer Updates für die Steuergeräte und damit für das Betriebssystem erhalten. So können neue Software-Versionen geladen werden, um die Firmware (Betriebssystem) aktuell zu halten. Dabei werden auch mögliche Bugs eliminiert und Funktionen weiterentwickelt – denn die Software-Programmierung ist und bleibt ein evolutionärer Prozess.
Die neue End-to-End-Elektronik-Architektur der ID. Modelle
Software plus Hardware. Die Updates fließen direkt auf die neuen Hochleistungsrechner (ICAS) der ID. Modelle, ICAS steht für In Car Application Server. Diese Rechner bilden im ID.3, ID.4 und ID.4 GTX das Kernelement der neuen End-to-End-Elektronik-Architektur E3; sie übernehmen dabei Funktionen, die ansonsten auf viele Steuergeräte verteilt sind.
Die neue Elektronik-Architektur ist nicht nur leistungsfähiger und intelligenter, sondern vereinfacht auch den Austausch von Daten und Funktionen zwischen den Systemen im Fahrzeug. Und deshalb ermöglicht die neue End-to-End-Elektronik-Architektur in Kombination mit der ID. Software – dem Betriebssystem – auch die neue Evolutionsstufe der Over-the-Air-Updates. Durch sie wird es für die Besitzer der ID. Modelle künftig gelebte Praxis, die Software ihrer Autos vor der heimischen Haustür, auf dem Firmenparkplatz oder an jedem anderen Ort mit einer guten Verbindung zum Mobilfunknetz zu aktualisieren. Silke Bagschik, Leiterin Vertrieb und Marketing, Baureihe e-Mobility: „Die hohe Kunst der Over-the-Air Updates ist das Firmware-Update. Hier geht es darum, das Betriebssystem per Online-Update zu aktualisieren und somit Steuergeräte im Fahrzeug für mehr Performance oder auch für neue Funktionen upzudaten.“
Software wird das automatisierte Fahren ermöglichen
Automatisiert auf jedem Level. Die neue Volkswagen Software- und Elektronik-Architektur wird mittelfristig den Durchbruch des automatisierten Fahrens und damit ein neues Komfort- und Sicherheitsniveau ermöglichen. Schritt für Schritt werden definierte Szenarien wie das Fahren auf der Autobahn immer weiter automatisiert. Die gegenwärtigen und neuen Assistenzsysteme für das automatisierte Fahren bündelt Volkswagen unter der Dachmarke „IQ. DRIVE“; es sind vom Fahrer zuschaltbare Funktionen. Das konventionelle Fahren bleibt also auch künftig im Individualverkehr das Start-Szenario. Dank des aktuellen „Travel Assist“ – verfügbar in den Baureihen Polo (neues Modell), ID.3, Golf, ID.4, Tiguan, Passat, Arteon und Touareg – ist bei Volkswagen bereits heute das Fahren auf Level 2 mit automatisierter Längs- und Querführung Realität. Hier muss der Fahrer die Systeme dauerhaft überwachen.
Mittelfristig wird Volkswagen die Automatisierung mit künftigen Fahrzeugprojekten wie dem für das Jahr 2026 projektierten Trinity immer weiter hochfahren. Die Skala wird im Lauf der Jahre vom Level 3 (hochautomatisiertes Fahren; der Fahrer muss nicht mehr dauerhaft überwachen, aber potenziell in der Lage sein, einzugreifen) bis hin zum Level 4 reichen (vollautomatisiertes Fahren; im spezifischen Anwendungsfall ist kein Fahrer erforderlich). Langfristig wird darüber hinaus auch der Automatisierungsgrad Level 5 (vom Start bis zum Ziel ohne aktiven Fahrer) umgesetzt werden; einen Ausblick darauf zeigte Volkswagen mit der avantgardistischen Gran-Turismo-Studie ID.VIZZION. Die digitalen Weichen in dieses neue Zeitalter hat Volkswagen mit seiner neuesten Elektronik- und Software-Architektur bereits heute gestellt – als einer der ersten Volumenhersteller weltweit.
Software-Projekthaus ebnet den Weg in die Zukunft
Neue Lernkultur. Konzipiert wird die Software innerhalb des Volkswagen Entwicklungszentrums in einem so genannten Projekthaus. Die Teams arbeiten dort ähnlich agil wie bei einem reinen Tech-Unternehmen. Ihre Arbeit ist von Prozessen gekennzeichnet, die mit den speziellen Herausforderungen der Software-Entwicklung komplett synchron laufen. Sie berücksichtigen, dass ein Auto von heute und morgen weitaus mehr vernetzte Funktionen bietet, als dies früher der Fall gewesen ist.
In der Folge arbeiten an diesen vernetzten Funktionen deutlich mehr Programmierer. Ihre Interaktion läuft im Projekthaus vollkommen anders ab als in der klassischen Fahrzeugentwicklung. Im Projekthaus wird der Marathon der Software-Entwicklung in unzählige kleine Sprints unterteilt. Das beschleunigt und verbessert die vernetzte Programmierung der Funktionen.
Die schnellen und schlanken Prozesse aus dem Projekthaus werden künftig weitere Bereiche der Entwicklung positiv beeinflussen und die Art und Weise verändern, wie kommende neue Volkswagen entwickelt werden. Thomas Ulbrich: „Mit dem Projekthaus haben wir die Geschwindigkeit und Qualität der Software-Entwicklung stark gesteigert und gleichzeitig die Komplexität der Prozesse reduziert. Konsequenterweise gibt es im Projekthaus flache Hierarchien und damit schnelle, funktionsorientierte Entscheidungsprozesse. Es ist ein Modell, das wir auch auf andere Bereiche der Entwicklung übertragen werden.“