Die Antriebskomponenten
Erweitertes Plug-In-Hybridspektrum. Volkswagen bietet den neuen Golf künftig in zwei Plug-In-Hybridversionen an: als Golf eHybrid und Golf GTE. Der Vorgänger war ausschließlich als Golf GTE erhältlich. Der neue Golf eHybrid ist mit einer Systemleistung von 150 kW (204 PS) und einem Systemdrehmoment von 350 Nm in der exklusiven Ausstattungslinie „Style“ erhältlich – ein Spiegelbild seiner komfortorientierten Positionierung. Sehr sportlich positioniert ist der neue Golf GTE. Das Design, die Abstimmung und die Ausstattung dieser Version schlagen eine Brücke zum Golf GTI. An dieser Ikone orientieren sich mit 180 kW (245 PS) und 400 Nm auch die Systemleistung und das Systemdrehmoment. Mit der größeren Spreizung der Plug-In-Hybridmodelle wird Volkswagen dem stetig wachsenden Kundenspektrum gerecht, das sich heute für ein Modell mit diesem intelligenten und vielseitigen Antrieb entscheidet.
50 Prozent größere Batterie. Im Vergleich zum Vorgänger wurde der Energiegehalt der Batterie der neuen Plug-In-Hybridmodelle deutlich vergrößert – und zwar um 50 Prozent auf 13 kWh. Vorteil: ein deutliches Plus an elektrischer Reichweite. Sie stieg auf bis zu 80 Kilometer.
Allianz aus E und TSI. Beide Modelle nutzen zum Vortrieb die Allianz eines 110 kW (150 PS) starken 1,4-Liter-TSI (EA211) und eines Elektromotors des Typs HEM80evo, der im Peak bis zu 80 kW (110 PS) Leistung abgibt. Der TSI entwickelt ein Drehmoment von 250 Nm, die E-Maschine 330 Nm. Über eine eigene Software-Applikation ist es im Fall des Golf GTE möglich, aus dieser Antriebsallianz eine nochmals höhere Systemleistung und ein ebenfalls kraftvolleres Systemdrehmoment abzurufen, um so die für einen „GTE“ typische Performance zu ermöglichen. Unabhängig von der Leistung gilt, dass beide Plug-In-Hybridmodelle die Abgasnorm Euro 6d-ISC-FCM und die höchste Effizienzklasse A+ erfüllen.
Start im „E-Mode“. Beide Golf sind darauf ausgelegt, insbesondere Kurzstrecken rein elektrisch zu absolvieren. Deshalb starten sie bei ausreichend geladener Batterie stets im „E-Mode“. Der Golf eHybrid und der Golf GTE werden so zum Beginn jeder Fahrt automatisch zu Zero Emission Vehicles. Wer viel Kurz- und wenig Langstrecke fährt, wird mit diesen zwei Golf nur äußerst selten eine Tankstelle besuchen.
Langstrecke im Modus „Hybrid“. Auf längeren Strecken und oberhalb von 130 km/h unterstützt der kraftvolle E-Motor den effizienten Benziner (TSI). Dabei steigert das wirkungsgradoptimierte Zusammenspiel von Elektro- und Verbrennungsmotor die Effizienz. Sprich: Elektrische Energie kann im Golf eHybrid und Golf GTE zum rein elektrischen Fahren, zum Fahren als Hybridfahrzeug oder auch zur Verbesserung der Performance genutzt werden. Dabei wirkt der elektrische Schub wie ein zusätzlicher Booster. Die neue Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie – positioniert im Fahrzeugboden vor der Hinterachse – versorgt den E-Motor mit Energie. Eine Leistungselektronik wandelt dabei den Gleichstrom der Batterie in Wechselstrom für den Elektromotor um. Getriebeseitig arbeiten beide Golf mit einem automatisch schaltenden und speziell für den Hybrideinsatz entwickelten 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DQ400E). Angetrieben wird die Vorderachse.
Zwei statt fünf Betriebsmodi. Geladen werden kann die Hochvolt-Batterie über das externe Stromnetz oder während der Fahrt via TSI-Motor und Rekuperation. Um am Ende einer längeren Fahrt in der Stadt gezielt im „E-Mode“ unterwegs sein zu können, hat Volkswagen die Betriebsmodi des Hybridsystems neu konfiguriert und damit das Nachladen der Batterie während der Fahrt vereinfacht. Statt wie im Vorgänger fünf Betriebsmodi, gibt es nur noch zwei: den „E-Mode“ (rein elektrisches Fahren) und „Hybrid“ (automatischer Wechsel bzw. manueller zwischen E- und TSI-Motor). Die zwei bisherigen Modi „Battery Hold“ (Ladezustand der Batterie halten) und „Battery Charge“ (Batterie mittels TSI laden) wurden in den Modus „Hybrid“ integriert. Der frühere „GTE-Modus“ wird in beiden Modellen nun vom Fahrprofil „Sport“ abgedeckt; im Golf GTE stehe hier auch hier ein höheres Systemdrehmoment und eine höhere Systemleistung zur Verfügung.
Infotainmentdisplay – Hybridfunktionen und -anzeigen
Skalierbarer Batteriespeicher. Der Golf eHybrid und der Golf GTE sind serienmäßig mit 10,0 Zoll großen digitalen Instrumenten („Digital Cockpit Pro), einem ebenfalls 10,0 Zoll großen Infotainmentdisplay und einem Multifunktionslenkrad ausgestattet. Darüber hinaus gibt es zentral angeordnete digitale Touchfelder mit Direkteinstiegstasten für eine intuitive und einfache Bedienung. Um die Batterie während der Fahrt zu laden, aktiviert der Fahrer entweder über die Direkteinstiegstaste „Mode“ unterhalb der Klimasteuerung oder via Infotainmentdisplay das Auswahlmenü „Antriebsmodus“. Dort stehen zentral in der obersten Ebene der „E-Mode“ und der Modus „Hybrid“ zur Wahl. Betätigt der Fahrer das Feld „Hybrid“, hat er Zugriff auf eine in zehn Stufen skalierte (0 bis 100 Prozent) Batterie. Sie zeigt den aktuellen Ladestand an. Der Fahrer erkennt den jeweiligen Ladestand intuitiv an der entsprechenden Anzahl der hellblau leuchtenden Batterie-Segmente. Neben der Batterie befindet sich ein Symbol mit einem stilisierten Zahnrad. Tippt der Fahrer auf dieses Symbol, gelangt er in den manuellen „Hybrid“-Modus. Der Fahrer hat nun die Möglichkeit, den Batterie-Ladestand zu halten (via Gleichheitszeichen „=“) oder aber in 20-Prozent-Schritten zu erhöhen (Pfeil nach oben „Ù“) respektive bis auf ein definiertes Niveau sinken zu lassen (Pfeil nach unten „Ú“). Um den manuellen „Hybrid“-Modus zu verlassen und beide Antriebe wieder automatisch zu nutzen, muss der Fahrer lediglich einmal auf die Batterie tippen.
Serienmäßige Fahrprofilauswahl. Im selben Menüpunkt ist unterhalb der Antriebsmodi die Fahrprofilauswahl mit den Profilen „Eco“, „Comfort“, „Sport“ und „Individual“ angeordnet. Im Modus „Sport“ werden Parameter wie die Antriebscharakteristik, der Motorsound, die Kennlinien der Lenkung oder die automatische Distanzregelung ACC besonders dynamisch konfiguriert. Im Modus „Eco“ arbeiten alle Systeme bis hin zur Klimaanlage maximal energiesparend, im Modus „Comfort“ höchst komfortabel. Im Modus „Individual“ können alle Parameter bis hin zur Lichtassistenz manuell eingestellt werden. Hat der Golf die optionale adaptive Fahrwerksregelung DCC an Bord, kann der Fahrer über einen digitalen Slider auch das Fahrwerk von betont komfortabel bis extrem sportlich individuell abstimmen.
„Digital Cockpit Pro“ – Hybridfunktionen und -anzeigen
Drei Grundlayouts. Im „Digital Cockpit Pro“ kann der Fahrer über die digitale Lenkradtaste „View“ zwischen drei verschiedenen Grundlayouts wechseln. Erstens: einem klassischen Layout mit äußeren Rundinstrumenten und einer mittig angeordneten Anzeige. Zweitens: einem reduzierten Layout mit außen quadratischen Feldern und einer ebenfalls mittig angeordneten Anzeige. Drittens: dem sogenannten Navigationslayout, bei dem die Straßenkarte im Hintergrund über das gesamte Display gezogen ist, links und rechts aber auch die zwei reduzierten Infofelder angezeigt werden.
Powermeter als zentrale Anzeige. Im „Digital Cockpit Pro“ wird im unteren Rand bei beiden Plug-In-Hybridmodellen unter anderem die Startbereitschaft („READY“), der Ladefluss der Batterie (entladen, laden, halten) und die Gesamtreichweite (Tank und Batterie) angezeigt. Statt eines Drehzahlmessersist im Layout mit klassischen Rundinstrumenten grundsätzlich ein Powermeter aktiv (links angeordnet). In der linken Hälfte dieser Skala wird angezeigt, ob der Fahrer elektrische Energie abruft (Power / blauer Bereich) oder elektrische Energie durch das Rekuperieren in die Batterie einspeist (Charge / grüner Bereich); die rechte Hälfte der Skala zeigt indes die Drehzahl des TSI an. Steht die Drehzahl bei null ist das für den Fahrer ein zusätzlicher Hinweis, dass der Wagen rein elektrisch fährt oder segelt. Nutzt der Fahrer die E-Maschine beim starken Beschleunigen als zusätzlichen Booster, wird auch das angezeigt (Boost).
Neuer „GTE“-View. Eine Besonderheit bietet der Golf GTE. Hier kann der Fahrer ein viertes Grundlayout per „View“-Feld aktivieren: die „GTE“-Anzeige. Dabei erscheint in der Mitte des Displays ein zentrales, großes Powermeter (wieder mit Charge-, Power-, Boost- und Drehzahlanzeige) als Rundinstrument – in der Mitte werden in blau die Buchstaben GTE eingeblendet. Die Rundinstrumente links und rechts sind in diesem Fall entsprechend verkleinert. Die Grafik mit dem zentralen Powermeter ist eine digitale Hommage an die Cockpitanzeigen klassischer Sportwagen.
Einfache Auswahl verschiedenster Infos. Über Pfeile in der rechten Spange des Multifunktionslenkrades und ein dort zentral positioniertes OK-Feld als bestätigende Return-Funktionen kann der Fahrer die drei Grundanzeigen im „Digital Cockpit Pro“ – links, Mitte, rechts – mit verschiedenen allgemeinen und Hybrid-spezifischen Anzeigen belegen. Etwa den Ladestand der Batterie in Prozent oder die Restreichweiten via TSI und E-Maschine. Ebenso ließen sich schnell und einfach Anzeigen wie der Durchschnittsverbrauch oder die Titelanzeige der Mediathek einblenden. Allein der Fahrer entscheidet, welches Instrument welche Infos übernimmt. All diese Einstellungen werden in der Regel nicht permanent gewechselt, sondern – ähnlich wie ein Smartphone – dem eigenen Geschmack respektive dem Bedarf folgend einmal konfiguriert und für den jeweiligen Fahrer gespeichert.