Progressive Licht- und Assistenzsysteme
„IQ.LIGHT LED-Matrix-Scheinwerfer“. Eine neue Evolutionsstufe des Lichts kommt künftig mit den „IQ.LIGHT LED-Matrix-Scheinwerfern“ im Polo zum Einsatz. Volkswagen hat das Scheinwerfersystem in ähnlicher Form erstmals im großen Touareg eingesetzt. Mit dem neuen Polo debütiert nach dem Touareg, Passat, Golf und Tiguan nun die fünfte Baureihe mit diesem LED-Lichtsystem. Über eine Matrix aus acht LEDs pro Scheinwerfermodul werden verschiedene und zum Teil interaktive Lichtfunktionen aktiviert und auf die Straße projiziert.
„IQ.DRIVE Travel Assist“. Die Systeme auf dem Weg zum assistierten Fahren bündelt Volkswagen unter der Dachmarke „IQ.DRIVE“. Der neue Polo erschließt das assistierte Fahren nun in einem weiteren Schritt über den erstmals in dieser Baureihe eingesetzten „IQ.DRIVE Travel Assist“. Das System kann zwischen 0 km/h (mit DSG) respektive 30 km/h (manuelles Getriebe) bis hin zur Höchstgeschwindigkeit das Lenken, Bremsen und Beschleunigen des kompakten Volkswagen übernehmen (der Fahrer bleibt für die Kontrolle des Polo verantwortlich). Dabei greift das System unter anderem auf die automatische Distanzkontrolle „ACC“ (Längsführung) und den Spurhalteassistenten „Lane Assist“ (Querführung) zu. Aktiviert wird das System per separater „Travel-Assist“-Taste im neuen Multifunktionslenkrad. Der Fahrer muss auch bei aktivem „IQ.DRIVE Travel Assist“ die Hände am Lenkrad haben; die Elektronik des Polo registriert das über die neuen kapazitiven Flächen im Lenkrad. Selbst auf langen und sehr ebenen Geradeausstrecken arbeitet diese kapazitive Erkennung deutlich zuverlässiger als das lenkwinkelbasierte System des Vorgängers.
Prädiktives „ACC“. Die neueste Generation der automatischen Distanzregelung „ACC“ berücksichtigt in Verbindung mit DSG und Navigation vorausschauend auch lokale Geschwindigkeitshinweise, Ortseinfahrten, Kreuzungen oder Kreisverkehre. Dazu bindet das Assistenzsystem die Signale der Frontkamera sowie die GPS- und Kartendaten in die Regelung mit ein. Das „ACC“ zeigt exemplarisch, dass auch bekannte Assistenzsysteme permanent weiterentwickelt und intelligenter werden. Die Kopplung an das DSG ermöglicht es zudem, den Polo mit „ACC“ automatisch hinter einem anhaltenden Fahrzeug bis zum Stillstand abzubremsen. Nach Freigabe durch den Fahrer fährt der Polo mit „ACC“ auch automatisch wieder an.
Spurwechselassistent plus „Lane Assist“ und „Ausparkassistent“. Der neue Polo ist serienmäßig mit dem Spurhalteassistenten „Lane Assist“ ausgestattet. Wird der Volkswagen optional mit dem Fahrerassistenz-Paket inklusive Spurwechselassistenten bestellt, fusionieren beide Systeme. In diesem Fall ebenfalls an Bord: der „Ausparkassistent“ sowie das proaktive Schutzsystem und der „Front Assist“ inklusive Radefahrererkennung. Das Fahrerassistenz-Paket kann dazu beitragen, schwere Unfälle zu verhindern. Und zwar insbesondere in zwei Situationen. Erstens: Auf der Autobahn, da es schnell überholende sowie langsame Fahrzeuge im toten Winkel erkennt, den Fahrer warnt und via „Lane Assist“ sogar gegenlenkt. Zweitens: Beim rückwärts Ausparken, da die Sensorik selbst Fahrzeuge erkennt, die sich – bislang uneinsehbar – von der Seite nähern.
Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“. Der serienmäßige „Front Assist“ nutzt einen in die Frontpartie integrierten Radarsensor, um permanent den Abstand zum vorausfahrenden Verkehr zu überwachen. Das System unterstützt den Fahrer in kritischen Situationen, in dem es die Bremsanlage vorkonditioniert und den Fahrer mittels optischer und akustischer Warnung sowie in einer zweiten Stufe durch einen kurzen Warnruck auf eine notwendige Reaktion hinweist. Bremst der Fahrer zu schwach, erzeugt das System automatisch so viel Bremsdruck, wie zur Vermeidung einer Kollision notwendig wäre. Sollte der Fahrer indes gar nicht reagieren, verzögert „Front Assist“ automatisch, um dem Fahrer mehr Reaktionszeit zu geben. Zusätzlich unterstützt das System den Fahrer, indem es ihn auf einen zu geringen Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug hinweist. Die im Polo angebotene neueste Version des Front Assist registriert nicht nur andere Fahrzeuge, sondern auch Fußgänger und Radfahrer, die sich quer zur Fahrbahn bewegen. Und zwar nicht nur tagsüber, sondern auch bei Dunkelheit. Sobald ein Fußgänger oder Radfahrer gefährdet ist, warnt das System den Fahrer und bremst den Polo schließlich im Rahmen der Systemgrenzen ab. Ein Bestandteil des Front Assist ist die City-Notbremsfunktion.
City-Notbremsfunktion. Die City-Notbremsfunktion ist eine Systemerweiterung des „Front As-sist“ und überwacht per Radarsensor den Raum vor dem Polo. Das Sys-tem arbeitet im Geschwindigkeitsbereich von unter 30 km/h. Erfolgt bei einer drohenden Kollision mit einem vorausfahrenden oder stehenden Fahrzeug keine Reaktion durch den Fahrer, wird die Bremsanlage analog zum „Front Assist“ vorkonditioniert. Bei Bedarf leitet die City-Notbremsfunktion anschließend im Rahmen der Systemgrenzen automatisch eine Vollbremsung ein, um die Unfallschwere zu mindern. Darüber hinaus wird der Fahrer bei nicht ausreichender Pedalbetätigung mit maximaler Bremskraft unterstützt.
Müdigkeitserkennung. Die serienmäßige Müdigkeitserkennung registriert eine nachlassende Konzentration des Fahrers und warnt ihn über eine Dauer von fünf Sekunden mit einem akustischen Signal sowie einer optischen Pausenempfehlung im Kombiinstrument. Macht der Fahrer nun innerhalb der nächsten 15 Minuten keine Pause, wird die Warnung einmal wiederholt.
Multikollisionsbremse. Knapp ein Viertel aller Unfälle mit Personenschäden sind Multikollisionen. Die Multikollisionsbremse des Polo kann dabei helfen, Folgekollisionen zu vermeiden oder deren Schwere zu verringern. Nach einer Kollision und im Rahmen der Grenzen des Systems leitet die Multikollisionsbremse automatisch eine Bremsung ein, noch bevor der Fahrer reagieren kann. Die Schwere des Unfalls kann dadurch reduziert und Folgekollisio-nen im Idealfall vermieden werden.
Proaktives Insassenschutzsystem. Erkennt das proaktive Insassenschutzsystem eine potenzielle Unfallsituation – etwa über das Einleiten einer Vollbremsung mittels aktiviertem Bremsassistenten –, werden automatisch die Sicherheitsgurte für Fahrer und Beifahrer vorgespannt, um so den bestmöglichen Schutz durch die Airbag- und Gurtsysteme zu erreichen. Liegt eine höchstkritische instabile Fahrsituation wie etwa starkes Über- oder Untersteuern mit ESC-Eingriff vor, werden zusätzlich die Seitenscheiben (bis auf einen Restspalt) und das Schiebedach geschlossen. Hintergrund: Bei nahezu geschlossenen Scheiben und Dächern können sich die Kopf-/Seitenairbags optimal abstützen und so ihre bestmögliche Wirkung entfalten. Da das System im Polo in Verbindung mit dem serienmäßigen Umfeldbeobachtungssystem Front Assist angeboten wird, erkennt der proaktive Insassenschutz auch kritische Abstandssituationen und hilft, den Anhalteweg zu verkürzen. Der Fahrer wird dabei in Gefahrensituationen optisch und akustisch sowie mit einem präventiven Bremsruck gewarnt.