eTSI mit 110 kW. Nicht jeder Autofahrer kann privat oder beruflich laden. Doch auch in diesen Fällen bietet Volkswagen mit dem Passat eTSI die Möglichkeit, elektrische Energie zu nutzen: Strom durch die Umwandlung kinetischer Energie – der Brems- respektive Rekuperationsleistung. Möglich macht das der im Passat neue Mild-Hybridantrieb. Wie bei den neuen Plug-in-Hybridmodellen (eHybrid) bildet auch hier der 1.5 TSI evo2 das technische Zentrum des Antriebs. Gekoppelt ist der eTSI an eine 48V-Lithium-Ionen-Batterie und einen 48V-Riemen-Startergenerator, der 14 kW Leistung und 56 Nm Drehmoment bereitstellt. Das 48-Volt-System wirkt einerseits wie eine Art elektrischer Booster und bietet damit eine sehr gute Anfahrperformance. Gleichzeitig ermöglicht die Technologie das komplette Ausschalten des 1.5 TSI evo2 und damit das sogenannte Segeln sowie das temporär elektrische Fahren. Die Folge: bis zu 0,5 l/100 km weniger Kraftstoffverbrauch.
Die technischen Details des eTSI. Über technische Features wie das TSI-evo-Brennverfahren und den VTG-Lader hinaus ist der 250 Nm starke 1.5 TSI evo2 als eTSI gegenüber dem in den eHybrid-Modellen eingesetzten Pendants zusätzlich mit der Zylinderabschaltung ACTplus ausgestattet. Via ACTplus werden je nach Betriebssituation zwei der vier Zylinder des Motors so oft wie möglich abgeschaltet. Konstruktiv werden dabei der zweite und dritte Zylinder bei niedrigen sowie mittleren Lasten und Drehzahlen aus der Kraftstoffversorgung herausgenommen. In den aktiven Zylindern steigt der Wirkungsgrad, während die passiven Zylinder nahezu verlustfrei mitlaufen. Beim erneuten Gasgeben werden sie sofort wieder aktiv. Gegenüber der ersten 1.5-TSI-evo-Generation wurde dieses Ab- und Zuschalten der Zylinder nochmals verbessert, um einen gleichmäßigen Motorlauf zu gewährleisten.
Die Funktionsweise des eTSI. Die 48V-Technologie ermöglicht mit kleineren Leitungsquerschnitten als bei Hochvoltsystemen sowie einer kompakten Batterie und einem dadurch geringen Zusatzgewicht die Übertragung höherer elektrischer Leistungen. Dies führt – im Vergleich zu Fahrzeugen mit reiner 12V-Technik – beim Bremsen respektive Verzögern zur Rekuperation einer deutlich größeren Energiemenge. Mit der in der 48V-Lithium-Ionen-Batterie gespeicherten Energie wird ein sogenannter 48V-Riemen-Startergenerator angetrieben und via DC/DC-Wandler das 12V-Bordnetz versorgt. Der wassergekühlte Riemen-Startergenerator übernimmt die Rolle der Lichtmaschine und des Anlassers. Gleichzeitig fungiert er als kompakter Elektromotor, der beim Anfahren verzögerungsfrei das Antriebsdrehmoment erhöht. Die Kraft des Generators wird durch den Riementrieb übertragen. Zudem startet er den während der Fahrt so oft wie möglich abgeschalteten Verbrennungsmotor neu. Unter dem Strich verbindet der 48V-Mild-Hybridantrieb im täglichen Betrieb niedrige Verbrauchs- und Emissionswerte mit einer sehr guten Anfahrperformance.