Stärkste Evolutionsstufe. Der 1.984 cm3 große Vierzylinder-Turbodirekteinspritzer (TSI) der neuen Golf R Modelle ist als EA888 LK3 evo4 für Serienfahrzeuge die stärkste Evolutionsstufe dieser Motorenbaureihe. Die höchste Leistung des von Volkswagen R abgestimmten Motors steht zwischen 5.600 und 6.500 U/min zur Verfügung. Im Drehzahlbereich von 2.100 bis 5.500 U/min entwickelt das Triebwerk sein maximales Drehmoment von 420 Nm. Bereits die Drehzahlwerte verdeutlichen, dass dieser Turbomotor kein Turboloch kennt und in jeder Fahrsituation spontan ein Höchstmaß an Dynamik entfesselt. Generell kennzeichnen den Direkteinspritzer innovative Detaillösungen wie eine im Zylinderkopf integrierte, wassergekühlte Abgasführung zum Turbolader. Dank einer vollelektronischen Kühlmittelregelung besitzt der TSI zudem ein sehr effizientes Thermomanagement mit einer kurzen Warmlaufphase. Die dadurch reduzierten Reibungsverluste senken den Kraftstoffverbrauch. Darüber hinaus kennzeichnet den Motor eine variable Ventilsteuerung mit doppelter Nockenwellenverstellung. Zusätzlich ist auf der Auslassseite der Ventilhub in zwei Stufen schaltbar. Dank dieser Lösung lässt sich der Ladungswechsel in Bezug auf die Performance, den Verbrauch und die Abgasemissionen optimal steuern. Seine Kraft gibt der TSI an ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) und den Allradantrieb 4MOTION mit R-Performance Torque Vectoring weiter.
5 + 2 Fahrprofile. Im Golf R standen bislang die Fahrprofile „Comfort“, „Sport“, „Race“ und „Individual“ sowie – in Verbindung mit dem „Performance Paket“ – „Special“ und „Drift“ zur Verfügung. Dieses Spektrum wird nun durch das Fahrprofil „Eco“ erweitert, dass gemächliche Fahrten noch nachhaltiger gestaltet. Modifiziert wurde das Profil „Comfort“: In den neuen Golf R Versionen wurde hier die Schaltcharakteristik für das 7-Gang-DSG geändert – das Hochschalten findet nun ca. 100 U/min später statt. Das Profil „Comfort“ ist damit noch sportlicher. Im Profil „Sport“ werden unter anderem das „Start/Stop“-System und die Segelfunktion deaktiviert und der Torque-Splitter sowie der gesamte Antrieb eine Stufe schärfer und damit sehr sportlich abgestimmt. Im Profil „Race“ werden zusätzlich Features wie das DCC, der Torque-Splitter, die Progressivlenkung und der Allradantrieb nochmals deutlich sportlicher ausgelegt. Via „Individual“ kann der Fahrer verschiedenste Parameter selbst einstellen.
Weiter geschärftes „R“-Profil. Im Fahrprofil „Race“ – aktivierbar über die blaue „R“-Taste in der linken Lenkradspange, per Infotainment oder via Sprachsteuerung – wird die Performance der neuen Golf R Generation weiter gesteigert. In diesem Fall wird der Turbolader so vorkonditioniert, dass er auch bei Teillastfahrten, etwa auf der Landstraße mit konstanter Geschwindigkeit, auf einer höheren Turbinendrehzahl gehalten wird. Entsprechend spontaner ist dadurch die Kraftentfaltung, sobald wieder beschleunigt wird. Im „Race“-Modus wird zudem die Drosselklappe in Schubphasen geöffnet: Nimmt der Fahrer vor einer Kurve das Gas weg und beschleunigt dann nach dem Kurvenscheitelpunkt erneut, spürt er deutlich den schnelleren Aufbau des Motormoments. All das optimiert das Fahrverhalten und die Dynamik. Via „Performance Paket“ gibt es zudem die zusätzlichen Profile „Special“ und „Drift“.
Profil „Special“. Das auf die Nürburgring-Nordschleife ausgelegte Profil „Special“ stimmt das DCC-Fahrwerk weniger hart als in „Race“ ab, damit der Golf R auf der welligen Nordschleife den maximalen Fahrbahnkontakt halten kann. Die adaptive Fahrwerksregelung DCC fährt hier also eine spezielle vertikale Abstimmung; via Fahrdynamikmanager und Torque-Splitter wird indes eine spezielle querdynamische Abstimmung erzielt, um die Kurven auf dem Nürburgring optimal zu nehmen. Der Fahrer kann die elektronische Stabilitätskontrolle ESC zudem manuell deaktivieren. Darüber hinaus gilt, dass die Rückschaltungen im automatischen DSG-Modus – in Abhängigkeit vom Bremsdruck – perfekt zu jedem Anbremsen vor den Kurven passen. Je nach Querbeschleunigung und Fahrpedalrücknahme („Fast Off“) wird dauerhaft der aktuelle Gang gehalten. Im manuellen DSG-Modus entfallen darüber hinaus die sonst üblichen Zwangshochschaltungen und der Kickdown, um dem Fahrer ein Höchstmaß an Kontrolle über die einzelnen Fahrstufen zu bieten. Für den Turbomotor gilt, dass die Lastwechsel angepasst werden, um das Einlenkverhalten und die Querdynamik zu optimieren. Darüber hinaus wird die Motordrehzahl zur Verbesserung der Anfahrperformance erhöht und die Gaspedalcharakteristik im Hinblick auf eine optimale Dosierbarkeit angepasst.
Profil „Drift“. Im Performance-Profil „Drift“ lassen die eingestellten Parameter auf abgesperrten Strecken über die ESC-Regelung (Wechsel in „ESC Sport“) und die Kraftverteilung via Allradantrieb ein Driften des Golf R zu. Um das Profil bewusst nur auf nicht öffentlichen Straßen zu wählen, erfolgt über das Infotainmentsystem vor dem Aktivieren stets eine Sicherheitsabfrage.
Motorstart mit erhöhter Drehzahl. Die neuen Golf R Modelle bieten zahlreiche weiterentwickelte Performance-Features, die das Fahren dieser Volkswagen zu einem besonderen Erlebnis machen. Beispiel Motorstart mit höheren Drehzahlen: Drückt der Fahrer die Motorstarttaste (Engine / Start) ohne Bremsbetätigung mindestens 1,5 Sekunden und startet dann den Motor durch den Druck auf das Bremspedal, erhöht sich die Startdrehzahl kurzzeitig automatisch auf 2.500 U/min. Untermalt wird dieser Modus durch ein akustisches Statement – ein tiefes „Brabbeln“.
Motorsportsound – innen und außen. Der Klang der Abgasanlage wurde generell weiterentwickelt, um das akustische Feedback und das für den Golf R typische Motorsport-Feeling zu steigern. Bereits ab 2.500 U/min ist außen ein „Schub-Brabbeln“ („Backfire“) hörbar – ein typischer Sound aus der Welt des Motorsports. Innen sorgt indes ein Sound-Aktuator dafür, das der Motor noch rauer klingt und so ebenfalls eine Brücke zum Rennsport schlägt. Ebenfalls optimiert wurde der Sound der nun noch kernigeren R-Performance Titan-Abgasanlage von Akrapovič.