Der neue Golf GTD entstand auf der Basis des neuen modularen Querbaukastens (MQB). Hinter der Abkürzung MQB verbirgt sich ein völlig neuer konstruktiver Aufbau des Golf (und vieler weiterer Modelle der Volkswagen AG). Und dieser neue Aufbau wird insbesondere von den Designern des Unternehmens als Geschenk empfunden, da sie nun völlig neue Fahrzeug-Proportionen realisieren können. Der Golf GTD ist dafür par excellence ein Beispiel.
Dynamischere Proportionen. Gegenüber dem Vorgänger wurde der Radstand um 53 mm auf nun 2.631 mm verlängert, der vordere Überhang aber im gleichen Zuge um 12 mm verkürzt. Parallel „wanderte" die A-Säule weiter nach hinten, wodurch die Motorhaube länger wurde und die gesamte Fahrzeugkabine optisch weiter nach hinten rückte. Durch diesen „Cabbackward-Effekt" wirkt der Golf GTD eher wie ein Auto der Ober- denn Kompaktklasse. Darüber hinaus wurde der 1.442 mm hohe GTD um 27 mm flacher. Die Länge wuchs um 55 auf nun 4.268 mm, die Breite um 13 auf 1.799 mm. Viele Werte, mit einer wichtigen Folge: Die Proportionen des neuen Golf GTD gewannen unübersehbar an Dynamik.
Der Golf GTD und der ebenfalls neue GTI gleichen sich optisch bis auf Nuancen wie Zwillinge. Zu den Differenzierungsmerkmalen gehört die beim GTI rote und im Fall des GTD verchromte Leiste im Kühlergrill, die sich jetzt bis in die Scheinwerfer erstreckt. Von hinten ist der GTD indes an den links angeordneten Doppelendrohren (in Chrom) zu erkennen; der GTI hat jeweils links und rechts ein Endrohr. Seitlich differenzieren sich die beiden Sportwagen über die Leichtmetallräder. Der Golf GTD ist serienmäßig und exklusiv mit neuen 17-Zoll-Rädern im Design „Curitiba" ausgestattet; optional sind die ebenfalls neuen 18-Zoll-Räder (Typ „Nogaro") und die auch für den GTI angebotenen 19-Zoll-Räder („Santiago") erhältlich.
Für beide Modelle typisch: zusätzliche Lufteintrittsöffnungen im Frontspoiler; eine Wabenstruktur der Lufteinlassgitter; vertikale Nebelscheinwerfer; die Xenonscheinwerfer mit einer unverwechselbaren Lichtsignatur; der größere Heckspoiler.
Die Frontpartie im Detail. Im Frontbereich mit seinen speziell auf den GTD zugeschnittenen LED-Nebelscheinwerfern (optional) fällt ein starkes und signifikantes Element auf, das wie skizziert komplett neu interpretiert wurde: die im Fall des GTD verchromte Linie im Kühlergrill. In der neuesten GTD-Generation schließt diese Linie das Kühlergrillgitter an deren unterer Kante ab, erstreckt sich dann aber erstmals weiter nach links und rechts bis in die Gehäuse der serienmäßigen Bi-Xenonscheinwerfer hinein. Die Linie durchläuft die Front so auf der ganzen Breite und bildet als Horizontale eine Parallele zum Abschluss der Motorhaube und zum Stoßfänger.
Ganz unten im Stoßfänger, unterhalb der in Wagenfarbe lackierten Querspange, wird der schwarze Lufteinlass (mit Gitter in Wabenstruktur) nun nicht mehr von einem ebenfalls schwarzen Bereich eingefasst, sondern von in Wagenfarbe lackierten Flächen. Auf diese Weise kommt der Lufteinlass stärker zur Geltung; gleichzeitig zeichnen sich die jeweils drei seitlichen, hochglanzschwarzen Aerodynamik-Lamellen unterhalb der Scheinwerfer signifikanter in der Frontpartie ab. Ein weiteres Detail, das sich in das präzise konturierte Design einfügt, ist der schwarze Splitter (Unterkante des Frontspoilers), wie man ihn aus dem Motorsport kennt.
Die Silhouette im Detail. In der Seitenansicht sind es vor allem die durch den größeren Heckspoiler nochmals länger wirkende Dachpartie und die eigens für den GTD entworfenen Leichtmetallräder, an denen der aktuell sportlichste Golf-Diesel zu erkennen ist. Selbst in der Silhouette fallen zudem die Lichtkonturen des optionalen LED-Tagfahrlichtes und der serienmäßigen LED-Rückleuchten auf.
Darüber hinaus prägen die neuen dynamischen Proportionen das präziser denn je geformte Design. Unterhalb der Türgriffe wurde die nun deutlich sichtbare und sehr scharf geschnittene Charakterlinie integriert. Sie wird zwar von den ausgestellten Radläufen unterbrochen, ansonsten ist sie aber umlaufend und findet sich stilistisch im Chromstreifen des Kühlergrills und der Scheinwerfer sowie hinten in den weißen Querstreifen der LED-Rückleuchten wieder. Diese Linie verlagert den optischen Schwerpunkt nochmals weiter nach unten und lässt den Golf GTD in Kombination mit dem serienmäßigen Sportfahrwerk besonders satt auf der Straße stehen. Auffallend ist zudem die neue Linie in der Seitenfallung direkt unterhalb der Scheiben. Diese Linie beginnt vorn im Scheinwerfer, gleitet dann unter dem direkt auf die Linie gesetzten Seitenspiegel hindurch bis zum Ende des hinteren Seitenfensters und unterstreicht die Premium-Proportionen des Golf.
Ebenso charakteristisch für die Silhouette ist die unverwechselbare C-Säule. Sie wurde beim Vorgänger noch durch die Charakterlinie durchbrochen. Dies ist beim neuen Golf GTD nicht mehr der Fall; die C-Säule verläuft damit in einer homogenen Fläche vom Dachansatz bis in den hinteren Radlauf. Oberhalb des Radlaufs nimmt sie jedoch die Gesamtbreite des Wagens stärker auf – der neue Golf GTD wirkt so von hinten respektive schräg hinten betrachtet massiver und kraftvoller. Erstmals besitzt der sportliche Volkswagen zudem parallel zu den GTD-Zeichen an Front und Heck auf den vorderen Kotflügeln in Höhe der Charakterlinie Plaketten mit dem GTD-Schriftzug.
Die Heckpartie im Detail. Spezifisch gestaltet wurde hier der neue Dachkantenspoiler, der – vom Format her deutlich größer als sein Pendant bei den weniger stark motorisierten Golf-Versionen – flächenbündig in die Heckklappe und die Karosserie integriert ist. Der in Wagenfarbe lackierte Spoiler geht seitlich nahtlos in schwarze Aerodynamikelemente auf der Heckklappe über. Analog zu den Aerodynamikelementen und zum vorderen Splitter ebenfalls in Schwarz gehalten: der Diffusor im Heckbereich.