Plug-In-Hybrid plus 4MOTION. Der mit einem aufgeladenen Benzindirekteinspritzer (TSI, 110 kW / 250 Nm) und zwei Elektromotoren (vorn 40 kW / 220 Nm, hinten 85 kW / 270 Nm) ausgerüstete Tiguan GTE Active Concept zeigt, dass ein Plug-In-Hybridantrieb (Systemleistung: 165 kW / 225 PS) alle vier Räder unter Offroad-Bedingungen souverän mit Vortriebskraft versorgen kann. Der Allradantrieb – bei Volkswagen 4MOTION genannt – sorgt generell zudem auch auf normalen Straßen für ein Plus an Traktion und aktiver Sicherheit.
Antriebskomponenten. Getriebeseitig kommt im Tiguan GTE Active Concept ein speziell für den Hybrideinsatz entwickeltes 6-Gang-Doppelkupplungegetriebe (DSG) zum Einsatz; der vordere Elektromotor ist in das Getriebegehäuse integriert. Zu den weiteren Komponenten des 4MOTION-Plug-In-Hybridantriebs gehören neben den Motoren unter anderem die extern und via TSI aufladbare Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie (Energiegehalt: 12,4 kWh), eine Leistungselektronik für den vorderen Motor sowie eine zweite Leistungselektronik, integriert in den hinteren E-Motor (sie wandelt den Gleichstrom der Batterie in Wechselstrom für die E-Motoren um) und ein Ladegerät.
Antriebsarten – Heck- und Allradantrieb. Je nach Fahrprogramm und Antriebsmodi, wird der Tiguan GTE Active Concept entweder allein über die Hinterachse oder über beide Achsen angetrieben. Standardmäßig startet die Studie stets im elektrischen und damit emissionsfreien „E-Mode". Ist die Batterie dabei ausreichend geladen, treibt der hintere Elektromotor den Wagen allein an; der Tiguan GTE Active Concept ist jetzt ein Hecktriebler – der TSI und der vordere E-Motor sind vom Antriebsstrang getrennt und abgeschaltet, um so Energie zu sparen. Sobald es die Fahrsituation jedoch erfordert oder der Fahrer manuell einen entsprechenden Modus aktiviert, wird der vordere E-Motor in Sekundenbruchteilen hinzugeschaltet. Der Tiguan GTE Active Concept ist jetzt ein Zero-Emission-Allradler, dessen E-Maschinen von der Lithium-Ionen-Batterie mit Energie versorgt werden. Die Studie legt bis zu 20 Meilen zurück, ehe der Benzinmotor erstmals anspringt. Im „E-Mode" kann der Tiguan 75 mph / 120 km/h schnell gefahren werden.
Elektrische Kardanwelle. Ist die Batterie nicht mehr ausreichend geladen und besteht die Anforderung, den an die Hinterachse gekoppelten E-Motor (aus fahrdynamischen Gründen oder im Offroad-Programm) über die vorderen Motoren mit Energie zu versorgen, schaltet sich der TSI hinzu (Modus „Hybrid"). Der vordere E-Motor wird in diesem Fall zum Generator für den hinteren E-Motor. Da die Energie zum Antrieb der Hinterachse nun „by wire" fließt, ist von einer „Elektrischen Kardanwelle" die Rede. Je nach Energiegehalt der Batterie nutzt der Tiguan GTE Active Concept im Modus „Hybrid" automatisch den TSI und / oder die E-Motoren.
Fahrprogramme Onroad, Snow, Charge, Batterie Hold, Offroad. Der Dreh- und Drückschalter der neuen „4MOTION Active Control" befindet sich in der Mittelkonsole. Über ihn steuert der Fahrer die fünf Fahrprogramme „Onroad" („Eco", „Sport", „Comfort", „Normal" und „Individual"), „Snow", „Charge" (Batterieladen während der Fahrt), „Batterie Hold" (Batterieladung konstant halten) und „Offroad" („Rocks", „Sludge & Sand" und „Gravel"). Dreht der Tiguan Fahrer den runden Schalter nach links, können die Straßen-Programme „Onroad", „Snow", „Charge" und „Batterie Hold" aktiviert werden. Wird der Schalter nach rechts gedreht, gelangt man in die „Offroad"-Programme. Durch die „4MOTION Active Control" lassen sich im Gelände in Sekundenschnelle mit nur einem Griff die Assistenzsysteme an die Antriebssituation anpassen – ein weiteres Plus an Sicherheit. Gleiches gilt für das Programm „Snow", durch das bei winterlichen Straßenverhältnissen die Sicherheit optimiert wird.
Antriebsmodi Hybrid, E-Mode, GTE. Der „E-Mode" und der Modus „GTE" werden über separate Tasten in der Mittelkonsole aktiviert. Drückt der Fahrer die Tasten „E-Mode" oder „GTE" erneut, wechselt der Wagen wieder zurück in den Modus „Hybrid". Wie skizziert, ist der Tiguan GTE Active Concept im Modus „Hybrid" und im „E-Modus" entweder mit Heck- oder Allradantrieb unterwegs. Im besonders dynamischen Modus „GTE" wechselt der Wagen automatisch in den Allradantrieb. Der „GTE"-Mode ist ein Alleinstellungsmerkmal aller Volkswagen mit Plug-In-Hybridantrieb. Die Getriebe-, Gaspedal-, Lenkungskennlinien sind dabei spürbar dynamischer, die Abstimmung des TSI wird zudem leistungsorientierter. Darüber hinaus arbeiten der Turbo-Benzindirekteinspritzer und die E-Maschinen im „GTE"-Modus und beim „Kickdown / Boosten" zusammen und stellen so die volle Systemleistung von 165 kW / 225 PS zur Verfügung – der bis zu 120 mph / 193 km/h schnelle Tiguan GTE Active Concept beschleunigt in diesem Fall binnen 6,4 Sekunden auf 60 mph. In Abhängigkeit von der jeweiligen Antriebssituation nutzt das SUV allein den TSI oder wechselt in die zusätzlichen Hybrid-Modi „Segeln" oder „Rekuperation".
- Segeln. Sobald der Fahrer vom „Gas" geht und die Batterie ausreichend geladen ist, werden alle Motoren abgeschaltet und vom Antriebsstrang entkoppelt. In diesem Fall ist vom „Segeln" die Rede. Hierbei werden ebenfalls keine Emissionen erzeugt.
- Rekuperation. Geht der Fahrer vom Gas respektive bremst, ohne dass die Batterie ausreichend geladen ist, arbeiten beide Elektromotoren als Generatoren und speisen die beim Bremsen gewonnene Energie in die Lithium-Ionen-Batterie ein. Der TSI ist auch in diesem Fall abgeschaltet und abgekoppelt.
- Fahren mit dem TSI. Sorgt allein der Benziner für Vortrieb, ist die Studie ein reiner Fronttriebler. Dabei gilt: Dank der effizienten Technologie des nur 1,4 Liter großen Turbodirekteinspritzers ist der Tiguan GTE Active Concept auch jetzt noch sehr sparsam.