Scirocco II und die weiße Katze Der Scirocco II kam 1981 auf den Markt, ein bisschen braver in der Anmutung, aber mit strömungsgünstigem „Kamm-Heck“, Heckspoiler und Vier-Ventil-Motor – bislang waren Zwei-Ventiler eingesetzt worden. Das Design stammte diesmal aus dem Hause Volkswagen, produziert wurde weiterhin bei Karmann in Osnabrück.
Stärkstes Modell war besagter 16V mit 139 PS, der als erster Serien-Wüstenwind schneller als 200 km/h fuhr. Rund 290.000 Exemplare liefen bis 1992 vom Band, unter anderem ab 1985 der legendäre „White Cat", ganz in weiß, innen und außen, Heckleuchten mit weißen Streifen sowie Rundum-Verspoilerung und Zender-Heckspoiler. Die weiße Katze schnurrt ebenfalls in der Ausstellung im AutoMuseum. Kein Scirocco, sondern ein Corrado Er sollte ursprünglich den Scirocco II beerben: der Corrado. Seine Entwicklung beginnt bereits 1981, damals noch als Scirocco III. Doch man entschied sich, das technisch aufwendigere Modell in „Corrado" umzubenennen und ab 1988 als höher positioniertes Coupé parallel zum Scirocco II anzubieten. Mit G-Lader, VR6-Motor und erstem aktiven Heckspoiler, der sich während der Fahrt an die Geschwindigkeit anpasst, ist er wirklich etwas Besonderes. „So etwas hatte damals in der Kompaktklasse kein anderer“, sagt Kittler. Ein Jahr später zog Porsche mit dem aktiven Heckspoiler nach. Für den Geschäftsführer von Karmann baute man damals übrigens eine Sondervariante mit 16V-Motor und G-Lader aus dem Motorsport, „ein einmaliges, faszinierendes Fahrzeug“, so Kittler – das natürlich ebenfalls in der Ausstellung zu sehen ist. Karmann hat übrigens auch zwei Roadster auf Basis des Corrado gebaut. Insgesamt sind rund 100.000 Corrados entstanden.
Scirocco III: Kraftpaket aus Portugal 2008 startete Volkswagen mit der dritten Generation ein Comeback des Scirocco. Er basierte auf dem Golf VI und wurde von modernen Turbomotoren mit einem Leistungsspektrum von 90 kW/122 PS bis 206 kW/280 PS (Scirocco R) angetrieben.