Schon mit dem Scirocco, der ein halbes vor dem Golf debütierte, sorgte Giugiaro mit der kantigen, dennoch windschnittigen Form des Sportcoupés für Furore. Es war sozusagen der Testlauf für den Golf, der auf der gleichen Plattform und Technik beruhte. Neu war die sicherheitstragende Ganzstahlkarosserie. Ende März 1974 begann die Serienproduktion des Golf, bei den Händlern stand er Anfang Juli in den Verkaufsräumen. Nach bereits 31 Monaten war die Stückzahl von einer Million Fahrzeuge erreicht. Für seinen Erfolg waren mehrere Faktoren ausschlaggebend, einer davon die Begründung der klassenlosen Kompaktklasse – vom Arbeiter bis zum Direktor, mit dem Golf war jeder gut angezogen. Seine Konstruktion bot von Anfang an nahezu grenzenlose Möglichkeiten was Innovationen und Derivate betrifft. So kamen 1976 gleich zwei Motorvarianten heraus, die es bis dahin in dieser Fahrzeug-Klasse noch nicht gegeben hatte: der überaus sportliche und begehrte Golf GTI und auf der anderen Seite der Sparsamkeit zugewandte Diesel-Antrieb. Das Chassis ließ ebenso verschiedene Modell-Aufbauten zu wie das Cabriolet, für alle die es luftig mögen, den Jetta mit viel Komfort dank viel Platz oder als Nutzfahrzeug den Caddy. Die Ausstellung widmet sich der ersten Generation Golf in all ihren Facetten, vom Scirocco über das frühe Basismodell bis hin zum E-Golf. 1983 endete die erste Ära des Kompakten. Er galt wie die folgenden Generationen als Gradmesser und Synonym für die deutsche Wirtschaft. Heute wird er in der achten Generation gebaut und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Das AutoMuseum Volkswagen ist Dienstag bis Sonntag von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet.