„Future Leaders in Football"
Gemeinsam führen. Gemeinsam verändern.

Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung. Das sind gesellschaftliche Themen, die auch im Fußball eine zentrale Rolle spielen. Ein erfolgreiches Zusammenspiel ist jedoch nur möglich, wenn sich Verbände, Institutionen und Wirtschaft dafür einsetzen, dass insbesondere weibliche Talente die Chance bekommen, sich zu entwickeln – auf und neben dem Platz. So wie im Rahmen der Workshop-Reihe Future Leaders in Football.

„Bei dem Leadership-Programm geht es um die Bestärkung und Fortbildung vor allem von Frauen, die im Fußball Führungspositionen anstreben oder bereits innehaben und in ihren Ländern zum Teil vor gesellschaftlichen Herausforderungen stehen“, sagt Heike Ullrich, Generalsekretärin beim Deutschen Fußball-Bund (DFB).

Teilnehmerinnen aus 17 Nationen und von vier Kontinenten in Berlin

Future Leaders in Football wurde im Jahr 2020 vom DFB, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ins Leben gerufen. Volkswagen unterstützt die Workshop-Reihe aktiv als Partner. Bislang haben 90 Teilnehmende von den Inhalten der Leadership-Workshops profitiert. Die erlernten Inhalte wurden in rund 25 Fußballverbände weltweit getragen. In Berlin kamen Teilnehmerinnen aus 17 Nationen und von vier Kontinenten zu einer Highlight-Edition zusammen, um die erlernten Kompetenzen weiter zu vertiefen.

„Die Nachwuchskräfte werden vor allem dabei unterstützt, sichere Räume zu schaffen, in denen sie diesen Austausch generieren und voneinander lernen können“, betont Ina Hommers, Generaldirektorin für Kundenbeziehungen und Geschäftsentwicklung bei der GIZ. „Dieses Netzwerk wird auch genutzt, um eigene Projekte zu entwickeln, die die Teilnehmerinnen in ihre Länder und Regionen nehmen, um dort Fußball und die Rolle von Frauen im Fußball voranzutreiben.“ Besonders großartig findet Hommers, „dass wir es als GIZ schaffen, im Verbund mit dem DFB, mit Volkswagen und dem BMZ, den weiblichen Führungskräften diese Art von Austausch und diese Art von Tools an die Hand zu geben.“

Volkswagen leistet aktiven Beitrag bei Highlight-Edition

Neben dem Engagement bei Future Leaders in Football setzt Volkswagen zur Fußball-EM 2024 mit der Haltungskampagne „Ein Europa. Ein Gefühl. Ein Fußball.“ ein weiteres starkes Statement für Diversität und Gleichberechtigung – und bringt sich in der internationalen Workshop-Reihe auch selbst aktiv ein. Patrick Wilke ist bei Volkswagen unter anderem für Changeprojekte, Prozessoptimierung und Führungskultur verantwortlich und gab den Teilnehmerinnen in Berlin Einblicke in seine Arbeit. Wilke teilte vor der Gruppe seine Gedanken und Erfahrungen aus 20 Jahren Beratung und Führungstraining: „Ich freue mich, dass ich den Teilnehmerinnen Methoden mitgeben konnte, um sie so bei ihren Herausforderungen zu unterstützen.“ Um die angehenden Führungskräfte auf ihrem weiteren Weg zu begleiten, bot Wilke zum Abschluss seines Vortrags kostenlose Coachings an, die die Teilnehmenden in Anspruch nehmen können.

„Solche Partner braucht man, um etwas zu bewegen“, lobte die ehemalige Nationalspielerin Almuth Schult. „Volkswagen steht mit der intrinsischen Motivation des Unternehmens hinter dem Projekt. Sie wollen im Konzern etwas bewegen und selbst genau diese Gleichberechtigung schaffen. Deswegen passt die Zusammenarbeit mit Future Leaders in Football sehr gut zusammen.“ Das Format findet Schult „unheimlich wichtig“. Man müsse Frauen ermutigen, weiter ihre Arbeit zu leisten und Frauen im Fußball sowie den Frauenfußball weiter nach vorn zu bringen. „Es ist noch nicht in jedem Verband verankert und deshalb bin ich sehr froh, dass es Formate wie Future Leaders in Football gibt, die diese Entwicklung unterstützen.“

Es ist jedoch ein Prozess, denn auch im Sport sind Frauen noch immer unterrepräsentiert – sei es als Spielerinnen, Funktionärinnen oder in Führungspositionen von Verbänden. „Frauen machen 50 Prozent der Gesellschaft aus und haben oftmals nicht die gleichen Chancen und Rechte, können nicht mitbestimmen oder Entscheidungen mitgestalten“, mahnt Ina Hommers. Die Generaldirektorin für Kundenbeziehungen und Geschäftsentwicklung bei der GIZ stellt aber auch klar: „Wir brauchen Männer, die uns unterstützen. Gerade im Sport, gerade im Fußball. Aber wir brauchen gleichzeitig die Räume für Frauen, damit sie sich weiterentwickeln können.“

Bewegende Geschichten und beeindruckende Erfolge

Bei der Abschlussveranstaltung der Highlight-Edition im DRIVE. Volkswagen Group Forum wurde deutlich, welchen Stellenwert das Projekt für die Teilnehmerinnen hat. „Future Leaders in Football ist eine zweite Familie für mich geworden“, sagte Rinesa Kryeziu. Die 22-jährige Fußballerin aus dem Kosovo war die jüngste Teilnehmerin des Workshops, arbeitet mittlerweile für den Fußballverband in ihrem Heimatland und ist Schiedsrichterin.

Jihan Alfindi aus dem Irak ergriff selbstbewusst das Mikrofon, um ihre Geschichte zu erzählen: Im Alter von zwölf Jahren wurde ihr untersagt Fußball zu spielen. Lange kämpfte die heute 27-Jährige für ihre Rechte. Auch dank der Unterstützung von Future Leaders in Football studiert sie mittlerweile an der Deutschen Sporthochschule in Köln und arbeitet für die Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help von Düzen Tekkal sowie das von deren Schwester Tuğba Tekkal initiierte Projekt SCORING GIRLS*.

Fatameh Sharif Noghabi aus dem Iran hat durch ihre Teilnahme ein enges Netzwerk geknüpft und bereits einen großen Erfolg verbucht: Der Mitarbeiterin des iranischen Fußballverbandes ist es durch ihre akribische Arbeit gelungen, dass Fußballspiele der Frauen in ihrem Land mittlerweile im Fernsehen übertragen werden.

Fortsetzung des Leadership-Programms wird angestrebt

Future Leaders in Football belegt, dass es mit konkreten Projekten möglich ist, Fähigkeiten und Kompetenzen zu vermitteln, um Gleichberechtigung im Sport zu schaffen. Der Weg dazu ist eingeschlagen, aber noch lange nicht beendet. „Wer heute in diesem Raum war und diese Energie gespürt hat, der hat gesehen, dass wir weitermachen müssen“, sagt Heike Ullrich. „Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit den Partnern zu überlegen, wie wir mit diesen Frauen die nächsten Jahre gestalten, aber auch weitere Frauen zu inspirieren, an dem Programm teilzunehmen.“