- Leuchtturm für Elektromobilität im Norden: Standort Emden wird um sechs neue Hallen für die Fertigung von E-Fahrzeugen erweitert
- Vorbereitungen für Produktionsstart des vollelektrischen Kompakt-SUV ID.4 in 2022 laufen
- rund 8.000 Mitarbeitende absolvieren Qualifizierungsprogramm
- Volkswagen Produktionsvorstand Christian Vollmer: „Der Wandel zur E-Mobilität wird in Emden immer konkreter.“
Volkswagen Emden bei Transformation zur Elektromobilität auf Kurs
Bei der Transformation zum E-Standort ist Emden gut auf Kurs. Für die Fertigung von Elektrofahrzeugen wird das Werk konsequent und mit hohem Tempo umgebaut. Die Anlaufvorbereitungen für den Volkswagen ID.4, der ab 2022 in Ostfriesland gebaut wird, laufen bereits auf Hochtouren. Davon überzeugte sich Christian Vollmer, Vorstand für Produktion und Logistik der Marke Volkswagen, bei einem Standortbesuch: „Der Wandel zur E-Mobilität wird in Emden immer konkreter. Seit Beginn der Transformation hat die Emder Volkswagen Belegschaft einen tollen Job gemacht. Das gesamte Werk hat sich rasant weiterentwickelt. Dieses Engagement brauchen wir, denn Emden ist ein wichtiger Standort für die E-Offensive unserer Marke.“
Volkswagen, so Vollmer, nutze für die Transformation zur E-Mobilität in Emden das vorhandene Know-how und die Erfahrung im Produktionsnetzwerk. Notwendig sei es, Teamarbeit und Wissensaustausch über Werkgrenzen hinweg zu verstärken. Für den Standort biete der Wandel zum E-Werk eine große Chance. Vollmer: „Emden wird zu einem innovativen E-Werk mit einer hochmodernen und vor allem umweltfreundlichen Produktion. Wie auch in Zwickau werden von hier künftig die Elektrofahrzeuge bilanziell CO2-neutral gefertigt und ausgeliefert.“
Volumenproduktion von E-Fahrzeugen ist zukunftsweisend und nachhaltig
Im ersten Halbjahr 2022 wird der Standort Emden den Umbau des Werkes abschließen und die Volumenproduktion von E-Fahrzeugen starten. Nach dem ID.4 laufen ab 2023 auch die vollelektrischen Serienversionen der Showcars ID.VIZZION und ID.SPACE VIZZION in Emden vom Band. Für die Produktion der E-Fahrzeuge entstehen sechs neue Fertigungshallen und Logistikgebäude auf dem 4.300.000 Quadratmeter großen Werkgelände. Bis Emden zum reinen E-Werk wird, produziert der Standort die Modelle Passat sowie Arteon und Arteon Shooting Brake in einer mehrjährigen Übergangsphase weiter.
Kern des Umbaus in Emden ist die neue Montagehalle für E-Fahrzeuge, zu der auch ein Batterielager gehört. In der rund 60.000 Quadratmeter großen Halle zeigen effiziente LED-Lichttechnik mit Tageslicht-Eigenschaften ebenso wie die moderne Fördertechnik, ergonomische Arbeitsplätze und vollautomatisierte Fertigungsprozesse die zukunftsweisende und nachhaltige Produktion in der Automobilindustrie.
Für die Fertigung der auf die Elektrofahrzeuge ausgelegten MEB-Plattform wurde innerhalb von zehn Monaten eine rund 25.000 Quadratmeter große Karosseriebauhalle errichtet. Hier werden rund 450 Anlagen zum Einsatz kommen. Die Halle ist über eine 150 Meter lange Förderbrücke mit dem bestehenden Karosseriebau verbunden. Neben der Modernisierung der vorhandenen Lackiererei wurde im Januar dieses Jahres eine „Bi-Color-Halle“ zum Schwarzlackieren der Fahrzeugdächer übergeben. Zudem wird die Logistikstruktur des Werkes um hochmoderne, automatisierte Prozesse erweitert: Künftig ergänzen ein neues Hochregal- sowie ein Kleinteilelager die Logistikumfänge.
Werkleiter Uwe Schwartz: „Einen vergleichbaren Umbau hat es am Emder Standort noch nicht gegeben. Zusätzlich zur Errichtung neuer Hallen stellen wir bereits jetzt erste Prozesse um, bereiten uns auf den Anlauf des ID.4 im kommenden Jahr vor und das alles bei laufendem Betrieb: Der bestehende Karosseriebau fertigt derzeit die ersten Einzelteile des ID.4 zum Testen und Einfahren der Anlagen. Zudem finden bereits Anlaufworkshops und fertigungsnahe Qualifizierungen statt. Die gesamte Emder Belegschaft setzt sich hochengagiert für die Zukunft des Standortes ein.“
Qualifizierungsprogramm und starke Partnerschaft mit dem Standort Zwickau
Mit der Transformation des Werkes Emden werden alle rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort für die Elektromobilität geschult. Neben der Vermittlung von Grundkenntnissen für die Mobilität der Zukunft durch den sogenannten „E-Motion-Tag“ bietet das Qualifizierungsprogramm fertigungsnahe, individualisierte und virtuelle Trainings. Insgesamt werden die Mitarbeitenden bis zum Start der Produktion weit über 60.000 Trainingstage absolviert haben. Zur Vorbereitung auf den Produktionsstart des ID.4 nutzt das Werk Emden zudem die starke Partnerschaft mit dem Standort Zwickau, um Multiplikatoren aus allen Fertigungsbereichen auszubilden und von den dortigen Anlauferfahrungen zu lernen. Seit Frühjahr 2020 sind bereits mehr als 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu speziellen Fachthemen am sächsischen Standort gewesen.
Manfred Wulff, Betriebsratsvorsitzender Volkswagen Emden: „Die Veränderung unseres Werkes wird immer greifbarer und die Identifikation der Kolleginnen und Kollegen mit der E-Mobilität wächst deutlich. Da müssen wir jetzt am Ball bleiben, denn unsere Anstrengungen, den ID.4 in Emden zu fertigen, haben sich gelohnt: Mit der ID. Familie bekommen wir tolle Produkte, die den Standort und unsere Arbeitsplätze langfristig sichern. Mit den E-Fahrzeugen, die hervorragend in unserer aktuelles Produktprofil mit Passat und Arteon passen, stellen wir unser Werk zukunftssicher und vor allem nachhaltig auf.“
Mit der Strategie „ACCELERATE“ hat Volkswagen die nächste Phase auf dem Weg zu CO₂-neutraler Mobilität für alle eingeleitet. Bis 2030 will die Marke den Anteil reiner E-Autos in Europa auf 70 Prozent des Absatzes erhöhen. Emden als einer von vier E-Standorten in Deutschland kommt dabei eine wichtige Rolle zu: Mit einem Investment von rund einer Milliarde Euro wird das Werk seit dem Frühjahr 2020 umgebaut. Der ID.4(, im April zum „World Car of the Year 2021“ gekürt, läuft ab 2022 in Emden vom Band.