Manuell oder automatisch. Der ID. ROOMZZ ist mit einem neuen Interieur- und Sitzkonzept ausgestattet. Es bietet ein Höchstmaß an Individualisierbarkeit und Variabilität und passt sich mit seinen Sitzeinstellungen nicht nur den persönlichen Wünschen der Passagiere, sondern auch dem jeweiligen Fahrmodus an. Hintergrund: Der ID. ROOMZZ kann alternativ zum konventionell manuellen Modus („ID. Drive“) komplett automatisiert („ID. Pilot“) bewegt werden. Und das ermöglicht neue Sitzkonfigurationen.
Willkommen an Bord. Über vier elektrische Schwenktüren gelangen die Passagiere bequem an Bord des Open Space – eine automobile Lounge für das Leben in Fahrt. Denn die ID. Modelle von morgen werden mit ihren komfortablen Interieurs insbesondere im Modus „ID. Pilot“ wie ein weiterer Wohnraum genutzt werden können und damit mehr als nur ein Fortbewegungsmittel sein. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch, der die Zeit unterwegs optimal nutzen kann: für die Kommunikation, das Relaxen, die Beschäftigung mit allen denkbar sinnvollen Dingen. Die Fahrer- und Beifahrertür gleiten beim Öffnen über eine Kinematik komplett nach vorne, die Fondtüren werden indes nach hinten gefahren. Die Ein- und Ausstiegsöffnung wird dadurch sehr groß, zumal keine B-Säule existiert. Wird eine der Türen geöffnet, dreht sich der entsprechende Integralsitz dahinter um 20 Grad nach außen, um so das Einsteigen in die Lounge ebenfalls zu erleichtern („ID. Entry“). Beim Schließen der Tür dreht sich der Sitz wieder komplett in Fahrtrichtung. Für den Fahrer gilt dabei, dass er nun auf eine neue Display- und Bedienlandschaft und ein ebenfalls bis in das letzte Detail neu konzipiertes Lenkrad mit Touch-Panel und integriertem Display blickt.
Cockpit und Lenkrad fusionieren. Eine Instrumententafel wie heute üblich, gibt es im ID. ROOMZZ nicht. Ein Grund dafür ist das im Vergleich zu konventionell angetriebenen Wagen völlig neue Package der ID. Familie. Es bietet deutlich mehr Raum, auch im Vorderwagen, der somit anders gestaltet werden kann. Darüber hinaus hat Volkswagen die Studie konsequent auf den vollautomischen Modus „ID. Pilot“ vorbereitet und darauf auch das „Digital Cockpit“ und das Lenkrad abgestimmt.
„ID. Drive“. Im manuellen Modus „ID. Drive“ scheint das „Digital Cockpit“ samt dem hier konzeptionell integrierten Lenkrad vor dem Fahrer zu schweben. Das „Digital Cockpit“ besteht aus einem komplett glasüberbauten Panel. Rechts in diesem Panel ist die 13,8 Zoll große Infotainment-Einheit mit einem Split-Screen und Home-Button integriert. Das Display befindet sich optisch in der Fahrzeugmitte und ist deshalb auch für den Beifahrer gut erreichbar und für die Fondgäste optimal einsehbar. Stilistisch in das Panel integriert: das digitalisierte Lenkrad. Es besitzt nicht nur sensitive Touch-Flächen zur Steuerung der Fahrstufen (P, R, N, D), sondern auch ein 5,8 Zoll großes Display, über das im autonomen Modus relevante Informationen wie Navigationshinweise angezeigt werden. Darüber hinaus gibt es ein AR-Head-up-Display. Hier werden Infos wie zum Beispiel die Geschwindigkeit und Warnhinweise eingeblendet. Dank Augmented Reality (AR) projiziert das Head-up-Display zudem Navigationshinweise in den virtuellen Raum vor dem ID. ROOMZZ, um Piktogramme wie einen Abbiegepfeil genau dort in das Sichtfeld einzublenden, wo der Fahrer tatsächlich abbiegen muss. Last, but not least wurde unterhalb der Windschutzscheibe das neue „ID. Light“ integriert – eine interaktive Lichtleiste zwischen den A-Säulen, über die Fahrer und Gäste zusätzliche Informationen erhalten. Sind etwa die lautlosen E-Motoren betriebsbereit, wird das dort ebenso mit einem Lichteffekt angezeigt, wie der jeweils aktivierte Fahrmodus („ID. Drive“ oder „ID. Pilot“). Über die Lichteffekte in dieser LED-Leiste werden zudem Hinweise zu den Assistenzsystemen, der Navigation und zum neuen CleanAir-System angezeigt. Parallel werden korrespondierende Infos via „ID. Light“ in die Türen eingespeist; hier steht jedem Gast eine eigene Lichtzone zur Verfügung.
„ID. Pilot“. Drückt der Fahrer länger als fünf Sekunden auf das VW-Zeichen im Lenkrad, aktiviert er den vollautomatisierten Modus „ID. Pilot“ (Level 4). Das Lenkrad gleitet dabei via „IQ.-Lenksystem“ in das „Digital Cockpit“. Parallel fährt das komplette Bedien-Panel zurück und gibt so zusätzlichen Raum im Open Space frei. Die anderen Gäste an Bord werden durch die „ID. Light“-Elemente in den Türen und im Dachbereich auf den autonomen Fahrmodus hingewiesen.
„ID. Light“. Jeder Passagier an Bord des ID. ROOMZZ erhält über das neue „ID. Light“ intuitiv Informationen. Zu den „ID. Light“-Features gehören wie skizziert der Bereich vor der Windschutzscheibe sowie die oberen Segmente der Türtafeln (durchleuchtete Holzdekor-Muster), Felder seitlich neben dem großen Panoramaglasdach außen über dem jeweiligen Sitzplatz (ebenfalls Dekor-Muster) und eine „ID. Light“-Dachkonsole. Informationen werden über animierte Sequenzen eingespeist. Die Animation baut sich jeweils von der virtuellen B-Säule zum angesprochenen Sitzplatz respektive Passagier hin ausgerichtet auf. Die Dekor-Muster in den Türtafeln bilden zum Beispiel ein Welcome- und Goodbye-Szenario beim Ein- und Aussteigen ab und reagieren auf einen Modus-Wechsel des jeweiligen Sitzes (siehe Abschnitt „Sitzszenarien und Lichtzonen“); der Reisende nimmt diese Informationen über entsprechende Lichteffekte intuitiv wahr. Ihre Pendants im Dach zeigen indes neben dem Welcome- und Goodbye-Szenario den jeweiligen Fahrmodus an. Die „ID. Light“-Dachkonsole ist nur im autonomen Modus „ID-Pilot“ aktiv; in diesem Fall werden dort parallel zum Welcome- und Goodbye-Szenario (Motoren „on“ / „off“) situativ beispielsweise Infos zum CleanAir-Systems angezeigt.
Sitzszenarien und Lichtzonen. Der ID. ROOMZZ ist mit vier Integralsitzen ausgestattet, die unterschiedlich konfiguriert und gedreht werden können. Grundsätzlich gibt es während der Fahrt drei verschiedene Sitzmodi; sie korrespondieren mit dem jeweiligen Fahrmodus. Im manuellen Modus „ID. Drive“ sind die Sitze konventionell nach vorne ausgerichtet und die Lehnen hochgestellt. Wechselt der Fahrer in den vollautomatisierten Modus „ID. Pilot“, können die Sitze separat um 25 Grad nach innen geschwenkt werden, um eine sehr kommunikative Atmosphäre an Bord entstehen zu lassen. Darüber hinaus gibt es beim vollautomatisierten Fahren – ebenfalls separat für jeden Sitz anwählbar – den Modus „ID. Pilot Relax“, in dem sich jeder Passagier individuell einrichtet; in diesem Modus kann der Sitz stufenlos in eine Liegeposition geschwenkt werden. Kombiniert sind die Fahr- und Sitzmodi mit den individuellen Lichtszenarien des „ID. Light“. Die Einstellung der Sitze erfolgt über Touch-Felder, die sich jeweils im äußeren, vorderen Bereich der Sitzflächen befinden; hier integriert sind auch die Touch-Felder zum Öffnen und Schließen der Türen und Seitenscheiben. Die Serienversion des ID. ROOMZZ wird es mit bis zu sieben Sitzplätzen geben.
Saubere Luft unter allen Bedingungen. Ein CleanAir-System sorgt über ein aktives Filtersystem dafür, dass die Luft im Innenraum auch bei schlechter Umgebungsluft sauber bleibt. Über das Infotainment-System können Fahrer und Beifahrer zudem verschiedene vorkonfigurierte Klima-Atmosphären wie „Breeze“ oder „Forest“ abrufen. Das entsprechende Menü liefert darüber hinaus Infos zur jeweiligen Luftqualität im Auto (Air Quality Index) und über die aktuelle Aktivität des Systems.
Bewusste Material- und Farbwahl. Volkswagen setzt im Interieur des ID. ROOMZZ ökologisch nachhaltig erzeugte Materialien ein. Beispiel Sitze: Sie sind mit dem neuen, haptisch wie optisch angenehmen „AppleSkin™“ bezogen – ein innovatives Material mit denselben technischen Eigenschaften wie Kunstleder. Der Unterschied liegt in der Herstellung selbst: „AppleSkin™“ beinhaltet einen Anteil von Reststoffen aus der Apfelsaftproduktion. Sie werden in einen neuen Rohstoff verwandelt, der eine chemische Komponente ersetzt. Aktuell ist es dadurch bereits möglich, mit dem eigens für den automobilen Einsatz bei Volkswagen entwickelten Verfahren 20 Prozent des bis dato ausschließlich verwendeten Polyurethans durch Apfelreste zu ersetzen. Mit „AppleSkin™“ wird so ein neues Produkt zur Verfügung stehen, dass auf bestehende, respektive nachwachsende Ressourcen zurückgreift.Ein weiteres Beispiel ist der aus Eiche hergestellte und in Fischgrätenmuster verlegte Interieur-Boden der Studie. Die nordische Farbgebung der Eiche („Silverbirch“) korrespondiert ideal mit dem hochmodernen Interieur der Studie. In den „ID. Light“-Bereichen der Türtafeln kommen zudem speziell bearbeitete Holzfurniere zum Einsatz. Volkswagen nutzt hier ein neues Verfahren: „Ligneah“. Dabei wird das Furnier auf ein textiles Trägermaterial gebracht und per Laser ein individuelles Muster eingearbeitet. Das flexible Material kann für die Kombination mit unterschiedlichsten Bauteilen verwendet werden und öffnet ein völlig neues Spektrum für den Einsatz von Holz. Nicht weniger wichtig war den Designern die Farbwahl und Lichtbrechung im Innenraum. Verschiedene Elemente – etwa die Sitzverkleidungen – werden beispielsweise im Farbton „Weißgold“ lackiert. Dieser Ton setzt die Geometrie und Grafik im Interieur durch feinste goldweiße Partikel ideal in Szene. Für den Dachhimmel und die Dachsäulen verwenden die Color-&-Trim-Designer Microfaser. Dieses Material absorbiert Lichteinflüsse sehr gut, so das Lichteffekte optimal auf die Dekorbereiche in den Türen und das „Digital Cockpit“ fokussiert werden können.