Die Lithium-Ionen-Batterie ist ein wesentliches Element der E-Offensive von Volkswagen. Die neue und eigenständige Marke Volkswagen Konzern Komponente übernimmt dabei die End-to-End-Verantwortung für die Batterie – vom Kompetenzaufbau für die Zellfertigung bis zum Recycling. Am Ende der Lebensdauer des Fahrzeugs kann die Batterie in Second-Life-Konzepten weiterverwendet werden – oder sie wird durch etablierte Recyclingverfahren zur wertvollen Rohstoffquelle.
Second Life in flexibler Schnellladesäule
Am Komponentenstandort Salzgitter bauen Entwickler und Fertigungsplaner im Center of Excellence (CoE) bereits heute nachhaltige BatteriezellKompetenz auf. Hier wird geprüft, ob Batterien sich aufgrund hoher Restkapazitäten für die Zweitnutzung neuen Produkten wie der flexiblen Schnellladesäule eignen, die die Konzern Komponente ab 2020 am Standort Hannover fertigen wird. Technisch basiert die Ladesäule auf dem Batteriepaket des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) und wird auf dessen Zellmodule ausgelegt.
Pilotanlage für Recycling in Salzgitter
In jedem Fall ist die Lithium-Ionen-Batterie am Ende ihrer Einsatzzeit eine wahre Fundgrube für die Weiterverwendung teils knapper Rohstoffe. Deshalb werden am Komponentenstandort Salzgitter ab 2020 bis zu 1200 Tonnen Batterien pro Jahr recycelt, um so viel wertvolles Material wie möglich in den Kreislauf zurückzuführen. Neben der Rückgewinnung von Aluminium, Stahl und Kupfer liegt der Fokus auf wiedereinsatzfähigem Nickel, Mangan und Kobalt. Dabei werden etablierte Prozesse auf technische und wirtschaftliche Skalierbarkeit überprüft. Ziel ist es, 97 Prozent aller Wertstoffe weiterzuverwenden, wenn Ende der 2020er Jahre größere Mengen Batterie-Rückläufer aus dem Markt zurückkommen.