Auf dem Level des New Tiguan L. Der ID. CROZZ ist 4.625 mm lang. Zwischen der Front- und Heckpartie spannt sich ein großer Radstand von 2.773 mm. Für die Breite ergeben sich 1.891 mm; hoch ist die Studie 1.609 mm. Die Dimensionen – und damit die Platzverhältnisse – der Studie sind am ehesten mit denen des chinesischen New Tiguan L, respektive des europäischen Pendants – dem Tiguan Allspace – zu vergleichen. Die nahezu baugleichen SUV gelten als Raumriesen. Genau wie das CUV. Der ID. CROZZ ist allerdings 77 mm kürzer, 47 mm niedriger und 56 mm breiter als die zwei Tiguan.
Revolution. Volkswagen leitet mit dem Countdown bis zur Einführung der Zero-Emission-Flotte im Jahr 2020 nicht nur technisch eine neue Ära ein. Vielmehr entwickelte der Volkswagen Chefdesigner Klaus Bischoff analog dazu mit seinen Teams eine neue, expressive und eindeutige DNA der Elektromobilität. Der jetzt in Shanghai vorgestellte ID. CROZZ zeigt dabei, wie facettenreich das Spektrum der künftigen Varianten sein wird.
Design des 21. Jahrhunderts. Klaus Bischoff: „Es ist ein Design, das große Klarheit zeigt und absolut selbsterklärend bleibt; ein Design, das in atemberaubender Weise Form und Funktion eint; ein Design, das wie selbstverständlich die digitalisierte Welt unseres Jahrhunderts einbindet." Licht wird dabei zum interaktiven Kommunikationsmittel. Es „interagiert" mit Passanten und dem Fahrer. Sensoren, durch die der ID. CROZZ seine Umwelt „sehen" kann und die letztendlich das vollautomatische Fahren erst ermöglichen, werden so schlüssig zu einem Teil jener Formen, die konsequent der Funktion folgen. „Alle Elemente verbinden sich zu einem Designstil, dessen DNA eindeutig widerspiegelt, dass der ID. CROZZ das Zero Emission Vehicle einer neuen Generation ist", so Klaus Bischoff.
Solitär. Das Design der Studie schlägt unverkennbar eine Brücke zu den zwei anderen Studien auf der Basis des MEB (ID. und ID. BUZZ) und zeigt zugleich ein ganz eigenes Charisma. Wie ein Solitär, ragt der ID. CROZZ mit seinem clean ausgeführten, äußerst kraftvollen, maskulinen und zugleich avantgardistischen Design aus der Masse hervor. Ausgeprägte Kotflügel und stark konturierte Radläufe rahmen eine sportwagengleiche Silhouette ein. Scharf geschnitten und wuchtig ausgeführt: die Motorhaube. Auf diesem Grundkörper entwickelt sich das Coupédach mit einer Linienführung, die den Wagen schon im Stand agil und dynamisch wirken lässt. Ein feiner Streifen in Wagenfarbe rahmt das Dach jeweils zur Seite hin ein. Die soliden Dachträger bleiben indes nahezu unsichtbar. Es dominiert Transparenz. Schmal und präzise wirken so auch die A-Säulen, da nur der in Wagenfarbe lackierte Streifen ins Auge fällt. Ein weitaus größerer Teil der Säulen und des seitlichen Dachträgers ist in Schwarz gehalten und verschmilzt mit dem Dachmittelteil sowie der Panoramafrontscheibe und Heckscheibe. Stilprägend ist zudem die weit nach hinten auslaufende D-Säule, die innen auf die breite, weich Richtung Heck ansteigende Schulterpartie trifft. Flach und langgestreckt gestalteten die Designer die seitliche Fenstergrafik; die imaginäre B-Säule (gebildet aus den Türrahmen) und die C-Säule liegen hinter Glas und sind unsichtbar.
360-Grad-Design-Perspektive. Würde man eine Kamera-Drohne zu einem 360-Grad-Flug um die Studie starten, fielen – neben den langgestreckten Seitenlinien des Daches – zwei weitere Linien auf, die das Gesamtdesign besonders formen. Beide Linien verleihen dem ID. CROZZ sehr viel Kraft. Zudem reduzieren sie optisch die Höhe des CUV und drücken ihn so wie einen Sportwagen auf die Straße.
- Linie Nummer 1 startet als oberste Kante der Motorhaube, schießt von dort aus nach links und rechts in die Kotflügel hinein, begrenzt und konturiert diese nach oben hin und bildet einen kraftvollen Bogen über den Radläufen. Im Bereich der eleganten A-Säulen geht die Linie in die Fensterbrüstung über, steigt mit den seitlichen Fondscheiben nach hinten an und umrundet schließlich die Heckscheibe.
- Linie Nummer 2 taucht beim selben Kameraanflug deutlich später auf; und zwar seitlich in den vorderen Kotflügeln. Dort entwickelt sie sich oberhalb der Kameraaußenspiegel (e-Mirror) als scharf gezeichnete Charakterlinie und läuft parallel zur Linie 1 über die Silhouette. In der Mitte der Fondtüren steigt sie an und bildet dabei die äußere Begrenzung der kraftvoll geformten Schulterpartie im aerodynamisch optimal gestalteten Heckbereich.
360-Grad-Lichtinszenierung. Interaktiv sind nicht nur die LED-Scheinwerfer des ID. CROZZ ausgeführt. Rund um den Wagen und im Dach gibt es Lichtelemente, die interagieren und die Karosserie der Studie zum Leben erwecken. Diese Lichtelemente verändern je nach Betriebszustand die Anmutung des CUV. Mehr noch: Der ID. CROZZ kommuniziert über das Licht mit seinem Umfeld. Die LED-Scheinwerfer ahmen interaktiv die menschlichen Augen nach („Interactive Spotlight"). Die Lichtszenarien im Überblick:
ID. CROZZ parkt. Sind alle Systeme des ID. CROZZ heruntergefahren, wirkt es von vorn, als seien seine „Augen" geschlossen. Zu sehen ist beim parkenden ID. CROZZ nur ein schmaler LED-Streifen in den Scheinwerfern.
ID. CROZZ wacht auf. Wird der ID. CROZZ „aufgeweckt", begrüßt er Fahrer und Begleitung mit einer 360-Grad-Lichtinszenierung: Zuerst werden die gläsernen VW-Zeichen (vorn und in der Heckklappe) weiß/blau beleuchtet. Vom vorderen Logo ausgehend entwickelt sich nach links und rechts eine feine, weiße Linie; sie geht in die Liniengrafik der LED-Scheinwerfer über, deren fünf schmale Lichtlinien nun alle aktiv sind. Sekundenbruchteile später „öffnen" sich die „Augen" des ID. CROZZ (LED-Abblendlicht). Einstellbar ist zudem, dass die „Augen" dem Fahrer in diesem Fall zuzwinkern. Gegenüber dem ID. und ID. BUZZ wurden die Bewegungsabläufe der „Augen" weiterentwickelt: Sie können jetzt auf den Lichtleisten hin- und hergleiten; die Abläufe wirken so deutlich flüssiger und realistischer. Gemeinsam mit dem Abblendlicht wird die Beleuchtung der Laser-Dachsensoren und der Lichtjalousie im Dach hochgefahren. Gleichzeitig werden die Sensorfelder zum Öffnen der Türen beleuchtet. Schließlich leuchtet die Liniengrafik der Frontpartie und der Lichtjalousie im Dach plakativ in einem magenta-violetten Farbverlauf. Mit dem Aktivieren des Tagfahrlichtes signalisiert der ID. CROZZ abschließend seine Startbereitschaft. Beim Öffnen der elektrischen Türen pulsieren die Sensorfelder; sobald der Wagen anfährt, werden diese Sensorfelder heruntergedimmt.
ID. CROZZ wird (manuell) gefahren. Im manuellen Modus wechselt die LED-Liniengrafik der Frontpartie und des Daches in einen weißblauen Farbton („Light Blue"). Parallel adaptiert auch die Ambientebeleuchtung des Interieurs diesen Farbton, dessen klares Licht den Fahrer unterstützt, den Wagen optimal zu bedienen. Wird die Geschwindigkeit erhöht, passen sich die „Augen" mit einer dynamischeren Lichtsignatur dem höheren Tempo an, werden schmaler, konzentrierter.
ID. CROZZ fährt (vollautomatisch) selbst. Aktiviert der Fahrer den vollautomatischen Modus „ID. Pilot", schaltet die Ex- und Interieur-Ambientebeleuchtung in ein „Magenta-Violett" um; außen fahren zudem die Laserscanner aus; hier leuchtet ein schmaler Lichtkranz in weiß. Dabei ist die Exterieur-Ambientebeleuchtung nun nicht mehr statisch, sondern dynamisch animiert. Steigt die Geschwindigkeit, schauen die „Augen" auch in diesem Modus mit einem sportlicheren Blick nach vorn. Parallel wechseln die LED-Scheinwerfer in einen interaktiven Modus: Will der ID. CROZZ etwa abbiegen, blicken die LED-Scheinwerfer in die jeweilige Richtung. Mehr noch: Registriert das CUV Personen am Fahrbahnrand, schaut der Wagen sie an. Durch diese sehr menschliche Art der Interaktion macht ID. CROZZ Fußgänger und Radfahrer auf sich aufmerksam.