Sieben Monate nach seiner Weltpremiere auf der North American International Auto Show in Detroit kehrt der Zero Emission Van ID. BUZZ zurück in die USA. Im Rahmen des Pebble Beach Concours d’Elegance in Kalifornien schlägt die Elektrovan-Studie die Brücke zwischen den legendären Ursprüngen der Marke Volkswagen und ihrer elektrisierenden Zukunft. Der ID. BUZZ ist – gemeinsam mit den Studien ID. und ID. CROZZ – ein Volkswagen von morgen, der der elektrischen Mobilität ein Gesicht gibt. Autos, deren überaus klares Design einen Wandel widerspiegeln. Einen Wandel der Marke und ihrer Modelle. Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen: „Die Marke Volkswagen wird ab 2020 das Spektrum der Elektroautos konsequent erweitern und den heutigen Elektrofahrzeugen – unserem e-up! und e-Golf – völlig neue und emissionsfreie Serienfahrzeuge mit großen Reichweiten zur Seite stellen. Es ist der Beginn einer Elektromobilitätsoffensive. Bis 2025 wollen wir eine Million Elektroautos pro Jahr verkaufen.“ Wie facettenreich die Elektromobilität von morgen aussehen könnte, demonstriert Volkswagen in Kalifornien mit der Studie ID. BUZZ – ein Allrad-Raumwunder mit Elektromotoren an der Vorder- und Hinterachse, einem vollautomatisierten Fahrmodus („ID. Pilot“) sowie einer neuen Generation von Anzeige- und Bedienelemente.
Microbus alias Bulli ist in den USA und Europa Kult. Konzeptionelle und technische Produkt-Innovationen sind – ganz gleich in welchem Themenfeld auch immer – ohne ein ebenso innovatives Design undenkbar. Volkswagen interpretiert deshalb mit dem ID. BUZZ eine Urform des Automobildesigns neu: die des Vans. Das mit hoher Wahrscheinlichkeit bekannteste Van-Design ist das der Volkswagen Ikone mit der inoffiziellen Bezeichnung VW Bus – ein Auto mit vielen Namen. Die Nordamerikaner nennen das Allroundtalent Microbus, die Deutschen Bulli, die Insider gliedern die Generation des Bestsellers in T1 bis T6. Das T steht für Transporter.
Eine weltweite Gemeinschaft. Wäre der ID. BUZZ schon im Straßenverkehr unterwegs – er würde nie lange allein bleiben: Wer heute in Europa irgendwo zwischen London und Lissabon seinen T1, T2, T3, T4, T5 oder T6 parkt kann sich sicher sein, dass wenig später ein weiterer Bulli danebensteht – eine eingeschworene Gemeinschaft. Nichts Anderes gilt für die USA: Insbesondere an pazifischen Hotspots wie Carmel-by-the-Sea, San Francisco, Santa Barbara oder San Diego gibt es Parkplätze, die vom Microbus der Generationen T1, T2, T3 und T4 (T5 und T6 blieben in Europa) nur so wimmeln. Der ID. BUZZ würde sich perfekt auf beiden Seiten des Atlantiks als Van einer neuen Zeit unter seine Vorgänger mischen.
Zurück aus der Zukunft. Klaus Bischoff, Volkswagen Chefdesigner: „Wir haben mit dem ID. BUZZ kein Retro-Design auf die 22-Zoll-Räder gestellt, sondern die logische Weiterentwicklung des mit Sicherheit erfolgreichsten Van-Designs der Welt konzipiert. Das gesamte Design ist mit seinen homogenen, sauberen Flächen und seiner monolithischen Silhouette extrem clean.“ Genauso sieht es auch Oliver Stefani, Leiter des Volkswagen Exterieur-Designs: „Der ID. BUZZ ist eine in die Zukunft projizierte Vision des Volkswagen Ur-Vans. Das allerdings mit einigen prägenden Stilelementen, die Volkswagen Fahrern rund um den Globus sympathisch vertraut sind.“ Klaus Bischoff ergänzt: „Zukunft und Ursprung der Volkswagen Design-DNA verbinden sich hier zu einer neuen Ikone.“
Neuer Bus, neuer Name. Die Bezeichnung „ID. BUZZ“ ist zwar ein Kunstwort, aber alles andere als zufällig gewählt. ID. steht für „Identity“, „Idea“, „Individual“, „Intelligent“ und „Iconic Design“. BUZZ hingegen spielt phonetisch mit dem Wort „Bus“ und sprachlich mit dem lautlosen „Summen“ des Antriebs. Das alles passt perfekt zum technisch progressiven und designorientierten Konzept der Studie.
Bis zu 600 Kilometer reisen. Aufladen, Cappuccino trinken. Weiter geht’s
Erster autonom fahrender Van. „Der ID. BUZZ ist ein Van der nächsten Generation. Er basiert auf dem neuen Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB), bietet Komfort und jede Menge Raum zum Reisen. Seine elektrische Reichweite beträgt bis zu 270 Meilen nach AER respektive 600 Kilometer nach NEFZ,“ so Dr. Frank Welsch, Volkswagen Markenvorstand für den Geschäftsbereich Entwicklung. Neue Energie erhält der ID. BUZZ induktiv oder per Ladesäule. Dr. Welsch weiter: „Das Gesamtkonzept des ID. BUZZ ist zukunftsweisend. Diese Studie ist der weltweit erste multivariable Elektrovan mit einem vollautomatisierten Fahrmodus. Er transferiert das Freiheitsgefühl des Microbus in eine völlig neue Epoche der Mobilität.“
Als Fahrzeug einer neuen Zeit definiert der ID. BUZZ die Parameter „Antrieb“, „Raum“ und „Komfort“ konzeptionell in der Tat neu. Einige Fakten, die das unterstreichen:
- Extrem langer Radstand von 3.300 mm.
- Vorderwagenstruktur, die neben höchster Sicherheit einen weiten Einschlag der Vorderräder und in Kombination mit der lenkbaren Hinterachse einen sensationell kleinen Wendekreis von nur 10 m ermöglicht.
- Flach im Boden integrierte Lithium-Ionen-Batterie verstärkt die Grundstruktur des Fahrzeuges; sie senkt zudem den Schwerpunkt, sorgt für eine optimale Achslast-Gewichtsverteilung und eine geringe Querbeschleunigung.
- Vorderachse mit steifem, abgekoppelten Fahrschemel und integriertem Antrieb bei 4MOTION (Allrad).
- Mehrlenkerhinterachse mit integrierter Antriebseinheit und abgekoppeltem Fahrschemel an der Hinterachse.
- Achslayout steht für optimale Fahrdynamik und beste Akustik.
- Luftfederung an der Hinterachse sowie elektronisch geregelte Dämpfer an beiden Achsen sorgen für höchsten Komfort
- Räder der Dimension 235/45 R22 mit 780 mm Durchmesser bieten optimalen Abrollkomfort.
Fahrmodus „ID. Pilot“ gibt einen Ausblick auf das Jahr 2025
Vollautomatisierte Fahrfunktion. Nur vier Monate ist es her, dass Volkswagen den kleinen Bruder des ID. BUZZ auf dem Pariser Automobilsalon präsentierte: den ID.. Auch er – eine Revolution. Ein kompaktes Elektroauto, das ab 2020 mit Reichweiten von bis zu 600 Kilometern durchstarten wird. Der erste Wagen, der auf der Basis des MEB in Serie gehen wird. Und die erste Volkswagen Studie, die voll automatisiert fahren kann. Der neue ID. BUZZ ist nun der erste Van, mit dem das möglich ist: Ein leichter Druck auf das Lenkrad reicht – und schon fährt es zurück, verschmilzt mit dem Cockpit und versetzt den ID. BUZZ vom manuellen in den vollautonomen Modus „ID. Pilot“ (denkbar ab 2015). Das Volant koppelt sich dabei über ein neu entwickeltes Lenksäulensystem vom Lenkgetriebe ab. Jetzt kann der Fahrer seinen Sitz nach hinten drehen und sich den Mitreisenden zuwenden. Laserscanner, Ultraschallsensoren, Radarsensoren, Area-View-Kameras, Frontkamera erfassen das Umfeld; weitere Verkehrsdaten werden über die Cloud empfangen.
Infos werden via Augmented Reality in den virtuellen Raum projiziert
Navigation mit virtuellen Zeichen im realen Raum. Das klassische Cockpit gibt es im ID. BUZZ nicht mehr. Die wichtigsten Informationen projiziert der Van vielmehr mittels AR-Head-up-Display in das Sichtfeld des Fahrers – in 3D, virtuell auf die Straße. AR steht für Augmented Reality. Eine Technik, die in den realen Raum elektronisch erzeugte Bilder einblendet. Weitere Infos liefert ein Tablet als Display; Features wie die Infotainment- und Klimafunktionen werden über dieses herausnehmbare Tablet bedient. In den vier Türverkleidungen sowie außen in der dritten Sitzreihe gibt es zudem kapazitive Felder, mit denen in sechs Zonen unter anderem individuell die Klimafunktionen gesteuert werden.
Lenkrad wird zum Lenkpad. Die zum Fahren wesentlichen Bedienelemente befinden sich indes im Lenkrad. Sein Innenbereich ist nicht – wie heute üblich – mit Speichen und Tasten ausgestattet, sondern verfügt über eine Art Touchpad mit kapazitiven Feldern – das klassische Lenkrad wird so zum multifunktionalen Lenkpad.
Platz für bis zu acht Personen und jede Menge Bikes und Bords
Allrounder einer neuen Zeit. Die Raumausnutzung der bis zu achtsitzigen Studie ist so gut wie bei keinem anderen Elektrofahrzeug. Ein Ausflug mit zwei Familien über das Wochenende? Mit dem ID. BUZZ kein Problem. Ein Gig mit der Band in einer anderen Stadt? Kein Problem. Eine Reise mit Bikes und Bords in den Urlaub? Kein Problem. Mit Kollegen zu einem Geschäftstermin, der unterwegs noch vorbereitet werden muss? Mit der multivariablen Sitzlandschaft und interaktiven Vernetzung des ID. BUZZ kein Problem. Dank der erweiterten MEB-XL-Plattform sorgt diese Studie für außergewöhnliche Raumdimensionen in seiner Klasse. Analog dazu ist der variable Innenraum des 4.942 mm langen, 1.976 mm breiten und 1.963 hohen ID. BUZZ nochmals größer als der des aktuellen Multivan (T6) – dem europäischen Van-Bestseller von Volkswagen Nutzfahrzeuge.
Silent Running. Doch ID. BUZZ ist nicht nur ein Raumriese. Aufgrund seiner technischen Konzeption wird er zu einem der komfortabelsten Autos der Welt: Lautloser Antrieb. Ein extrem langer Radstand von 3.300 mm. Dazwischen befindet sich im Fahrzeugboden die Batterie. Sie senkt den Schwerpunkt und sorgt für eine perfekte Gewichtsverteilung. Das Fahrwerk des ID. BUZZ mit seinen elektronisch geregelten Dämpfern sorgt zudem für Oberklasse-Komfort.
Saubere Dynamik mit der Antriebskraft aus zwei Motoren
Der ID. BUZZ ist dynamisch und lädt schnell. Der emissionsfreie Allradantrieb mit einer Systemleistung von 275 kW passt perfekt zum dynamischen Charakter des ID. BUZZ. Jeweils ein E-Motor an der Vorder- und Hinterachse steuert 150 kW Leistung bei. Die Kraftverteilung zwischen beiden Achsen erfolgt über eine elektrische Kardanwelle. So motorisiert, ist die jetzt in Pebble Beach vorgestellte Version des ID. BUZZ in weniger als 5 Sekunden 100 km/h (62 mph) schnell; die Höchstgeschwindigkeit wird auf 160 km/h (99 mph) begrenzt. Zu 80 Prozent wieder aufgeladen ist die Batterie (Energiegehalt 111 kWh) des Vans binnen 30 Minuten (mit dem Combined Charging System / CCS oder per induktiver Schnittstelle). Alternativ kann die Batterie an jeder herkömmlichen Steckdose und an Ladesäulen geladen werden. Die Konfiguration mit Allradantrieb ist nur eine von mehreren denkbaren Versionen. Je nach Einsatzgebiet und Einsatzzweck wäre es zum Beispiel dank des MEB ebenso möglich, den I.B. BUZZ mit einem 200 kW starken Heckantrieb und einer etwas kleineren Batterie auszustatten. Auch diesem Fall wäre der ID. BUZZ ein äußerst dynamischer Van, der in 8,0 Sekunden auf 60 mph (97 km/h) beschleunigt. Das Spektrum des für diesen Van sinnvollen Energiegehalts der Batterie liegt zwischen 83 und besagten 111 kWh.