Zentrale Aspekte
Der neue Scirocco – internationale Fahrvorstellung Portugal, im Juni 2008
Enthält 6 Kapitel: Karosserie, Innenraum, Motoren und Getriebe, Fahrwerk, Serien- und Sonderausstattung und Chronologie
Scirocco - Karosserie
Beginn einer neuen Ära:
Scirocco ist Vorreiter einer extrem klaren Design-Philosophie
Markante Frontpartie: Scirocco-Design zeigt neue Volkswagen Linie
Sichere Sache: Scirocco bietet ein Höchstmaß an passiver Sicherheit
Die Ereignisse ähneln sich unübersehbar, obwohl mehr als drei Jahrzehnte zwischen ihnen liegen: Wenige Monate vor dem Debüt der ersten Golf-Generation brachte Volkswagen 1974 den neuen Scirocco auf den Markt. Der Sportwagen war eine Sensation, da er nicht nur den heckgetriebenen Karmann Ghia ablöste, sondern nach dem zuvor präsentierten Passat nun endgültig eine neue Design-Ära einleitete. Fakt ist dabei, dass der vom Italiener Giorgetto Giugiaro (Italdesign) designte Ur-Scirocco einen ersten Ausblick auf den künftigen Golf erlaubte, der ebenfalls bei Italdesign gezeichnet worden war. 34 Jahre später nun wiederholt sich diese Geschichte in Ansätzen. Hintergrund: Als erster Volkswagen zeigt auch die dritte Scirocco-Generation das Frontpartie-Design einer neuen Ära.
Besonders charakteristisch für die Scirocco-Frontpartie sind die verchromten Leuchtkörper und die hochglänzend schwarzen Innenflächen der Scheinwerfergehäuse, die durch eine ebenso schwarzglänzende Kühlergrill-Querspange verbunden werden. Im Fall des Sportwagens wurde das VW-Emblem nicht in den Kühlergrill integriert, sondern auf der Motorhaube plaziert.
DAS DESIGN DES SCIROCCO IM DETAIL
Die dritte Scirocco-Generation wurde von den Designern unmissverständlich als purer Sportwagen ausgelegt. Noch stärker als der Ur-Scirocco der 70er Jahre und die in den 80er Jahren vorgestellte zweite Generation bietet der Neue dennoch deutlich mehr Platz im Innenraum. Denn im Gegensatz zu seinen zwei Vorgängern besitzt der Scirocco des Jahres 2008 kein Schrägheck, sondern ein Steilheck mit einem langen Dach und einer entsprechend vertikal stehenden Heckklappe. Das hat zwei entscheidende Vorteile. Erstens: Der Scirocco zeigt besonders scharfe Proportionen. Insbesondere von hinten betrachtet wird sofort klar, dass das 1,80 Meter lange Dach samt der seitlichen Fensterbänder auf sehr breiten und kraftvollen Schulterpartien steht. Der Scirocco erhält so eine Taille der lupenreinen Sportwagenlehre. Zweitens: Das neue Modell hat auch hinten Platz für zwei Erwachsene und ausreichend Gepäck. Unter dem Strich verbindet der progressiv gestylte Scirocco damit hochgradige Alltagstauglichkeit mit hochklassigem Design.
Mit seinen kurzen Überhängen nutzt der Scirocco den Radstand von 2.578 Millimetern effizient für das Raumangebot aus. Hoch ist der Volkswagen 1.404 Millimeter, lang exakt 4.256 Millimeter und breit 1.810 Millimeter.
Frontpartie
Die Frontpartie des Scirocco zeigt, wie skizziert, eine komplett neue Volkswagen Designsprache. Sie bewahrt einerseits historische Elemente, macht gleichzeitig aber einen großen Sprung nach vorn. Kühlergrill und Stoßfänger kennzeichnet eine zeitlos-souveräne Dynamik. Technisch erfüllt das Vorderwagenkonzept zudem die hohen Anforderungen von Volkswagen an den Fußgängerschutz.
Stilistisch wird die Frontpartie des Scirocco im oberen Bereich vor allem durch horizontale Linien dominiert. Zwischen den prägnanten, hochglänzend schwarz hinterlegten Doppelscheinwerfern spannt sich dabei ein sehr schmaler, ebenfalls in edlem Schwarz glänzender Quersteg. Darunter schließt sich ein analog sehr klar gestalteter Bereich in Wagenfarbe an. Dieses schmale, von scharfen Linien bestimmte Doppelband aus schwarzglänzender Kühlermaske und in Wagenfarbe lackiertem Stoßfänger wird zu einem neuen Charaktermerkmal. Im unteren Segment der Frontpartie bestimmen der in schwarz gehaltene zentrale Lufteinlass mit seinem Rautenmuster sowie die links und rechts davon integrierten Blinker und Nebelscheinwerfer das Bild.
Silhouette
Wer mit der Hand erst über einen der Scheinwerfer, dann über den Kotflügel und eine Tür streicht, spürt, dass sich die Flächen der Silhouette gegeneinander verdrehen. Je nach Perspektive und Lichteinfall verändert sich die Seitenpartie dadurch wie ein sich bewegender Muskel. Das kraftvolle Erscheinungsbild verstärken die serienmäßigen 17-Zoll-Räder, die aufgrund der großen Spurweiten (vorn 1.569, hinten 1.575 Millimeter) praktisch bündig mit der Karosserie abschließen.
Darüber hinaus sind es die unsichtbare B-Säule, das steil nach hinten ansteigende Fensterband und die auffallend markante C-Säule, die gemeinsam mit der scheinbar endlos langen Dachlinie eine ganz eigene Präsenz und Dynamik vermitteln. Im Heckbereich sorgt ein integrierter Dachspoiler für ein weiteres Plus an Dynamik und zusätzlichen Abtrieb an der Hinterachse. Einen ganz eigenen Kontrapunkt setzen die skulptural gestalteten und auch in der Silhouette auffallend prägnanten Rückleuchten.
Heckpartie
Die skulpturale Form der breiten Rückleuchten – mit ihrem unverwechselbaren Nachtdesign – wird in der Heckperspektive am deutlichsten. Den Fahrzeugcharakter bestimmt hier das Verhältnis der Proportionen zwischen Dach und Schulterpartie und damit die Taille. Sie ist scharf konturiert, da das Dach deutlich schmaler läuft als die Gesamtkarosserie. Durch diese Stilmerkmale ergibt sich das typische Design eines sehr leistungsstarken und hochkarätigen Sportwagens. Die ohnehin recht breite Spur wirkt zudem optisch noch breiter. Von hinten sind die Holme der C-Säulen nicht auszumachen, da sich die Scheibe der Heckklappe über die gesamte Fahrzeugbreite spannt. Das Gesamtdesign der Heckpartie – breiter, wuchtiger Stoßfänger plus große Spurweite plus Dachlinie plus Dachspoiler plus weit umlaufender Heckscheibe – vermittelt so ein ausgesprochen kraftvolles Bild.
Panorama-Ausstelldach
Für jede Menge Licht im Innenraum sorgt derweil ein großes Panorama-Ausstelldach, das sich von der A- bis zur B-Säule erstreckt. Auf Knopfdruck stellt sich das transparente Dach um bis zu 39 Millimeter auf. Bei sehr starker Sonneneinstrahlung kann ein Rollo ausgefahren werden. Das allerdings dürfte in den seltensten Fällen notwendig werden, da das Glas des Panorama-Ausstelldaches nur 8,2 Prozent der UV-Strahlung, 2,8 Prozent der Infrarot-Strahlung (Wärme) und 6,9 Prozent des sichtbaren Lichts durchlässt.
Das nach außen hin schwarze Panorama-Ausstelldach besteht aus Sicherheitsglas. Zum Windschutzscheibenrahmen hin wird es optisch durch eine hochglänzende schwarze Oberfläche (Polycarbonat) verlängert, die Bestandteil des aus glasfaserverstärktem Polyurethan gefertigten Dachrahmens ist. Die flache Bauweise des Panorama-Ausstelldaches schränkt die Kopffreiheit im Sportwagen keineswegs ein. Im Gegenteil: Durch den im Bereich des Glasteils fehlenden Innenhimmel steht mehr Raum als ohne das transparente Dach zur Verfügung.
SICHERHEIT DES SCIROCCO
Den neuen Scirocco kennzeichnet eine passive Sicherheit, die auf dem anerkannt guten Niveau des Golf und Passat liegt. Die Basis dafür bilden eine Karosseriestruktur von höchster Festigkeit, rundum Energie absorbierende Deformationszonen sowie die gezielt auf den Sportwagen abgestimmten Rückhaltesysteme.
Die Kombination aus einer hohen Steifigkeit der Fahrgastzelle und gezielt berechneten Deformationszonen bildet die Voraussetzung einer guten Crashperformance. Beim Scirocco kommt hier das Konzept des profilintensiven Leichtbaus mit formgehärteten, höchstfesten Blechen zum Einsatz. Sämtliche Realtests und Computersimulationen bestätigten, dass die in Schalenbauweise ausgeführte Stahlkarosserie auch unter schwierigsten Crashbedingungen optimalen Schutz bietet.
Ein zentraler Aspekt bei der Entwicklung des Sciroccos war der Fußgängerschutz. Alle relevanten Bauteile der Fahrzeugfront wurden daraufhin abgestimmt. Besonderes Augenmerk legten die Ingenieure auf die Motorhaube, um hier unter anderem den Scharnierbereich im Hinblick auf den Fußgängerschutz zu optimieren. Darüber hinaus hilft ein neu konzipierter, hinter der Stoßfängerabdeckung verbauter Schaumkörper, durch seine weiche Konsistenz, die Schwere von Beinverletzungen zu reduzieren.
Sechs Airbags und optimale Sicherheit von Kindern
Neben der hochsicheren Karosseriestruktur sind es serienmäßig Front-, Seiten- und Window-Airbags, die den neuen Scirocco zu einem der sichersten Autos seiner Klasse machen. Wie bei Volkswagen üblich, kann der Beifahrer-Airbag über einen „Schlüsselschalter" im Handschuhfach deaktiviert werden, falls ein Kleinkind im Reboard-Sitz mitreist. Die Sicherheit für Kinder wird darüber hinaus durch serienmäßige Isofix-Verankerungen auf den hinteren Sitzplätzen komplettiert.
Wichtiger Aspekt am Rande: Über ein zentrales Steuergerät werden bei einer bestimmten Belastung nicht nur die Airbags und Gurtstraffer ausgelöst, sondern parallel die Warnblinker aktiviert, die Türen entriegelt, das Innenraumlicht an- und die Kraftstoffpumpe abgeschaltet.
Elektromechanische Servolenkung perfektioniert
Der Scirocco wird serienmäßig – wie alle Volkswagen der Baureihen Golf, Jetta, Eos, Tiguan, Touran und Passat – mit einer elektromechanischen Servolenkung ausgeliefert. Sie lässt sich in ihrer Charakteristik gezielt auf das jeweilige Modell abstimmen. In diesem Fall kommt ein neu programmiertes Scirocco-Kennfeld zum Einsatz; es liefert unter anderem stärkere Rückstellmomente sowie etwas höhere Lenkkräfte. Und genau diese Aspekte vermitteln dem Fahrer einen noch direkteren Kontakt zur Straße.
Neu ist auch das elektromechanische Lenkgetriebe: Der Lenkwinkelsensor, den sowohl die elektromechanische Lenkung als auch das ESP nutzt, wurde erstmalig in das Ritzelgehäuse integriert und kann daher im Schaltermodul der Lenksäule entfallen. Dadurch verbessert sich die Sensorgüte deutlich. Neu entwickelt wurde zudem die Lenksäule des Scirocco. Die Volkswagen Ingenieure verbesserten dabei sowohl das Crashverhalten als auch die Steifigkeit. Darüber hinaus spart die elektromechanische Servolenkung des Scirocco Kraftstoff: Gegenüber einer konventionellen Servolenkung ergibt sich ein Verbrauchsvorteil von 0,2 Litern auf 100 Kilometern.
Souveränes Bremssystem
Der neue Scirocco wird mit leistungsfähigen Faustsattelbremsen, groß dimensionierten Bremsscheiben (vorn innenbelüftet) und einem speziell für den Sportwagen konzipierten Hauptbremszylinder ausgeliefert. Der neue Bremszylinder ermöglicht ein sehr schnelles Ansprechen der Bremsen sowie einen kurzen Pedalweg. Die Scheiben der Motorversionen bis 160 PS haben vorn einen Durchmesser von 288 Millimetern; hinten sind es 255 Millimeter. Der 200 PS starke Scirocco TSI verzögert vorn über Scheiben mit einem Durchmesser von 312 Millimetern; an der Hinterachse greifen die Bremssättel hier auf 286er Scheiben zu.
Serienmäßig kommt zudem eine weiterentwickelte ESP-Generation zum Einsatz. Neu dabei: Die Sensoren zum Erfassen der Gierrate und Querbeschleunigung sind im ESP-Steuergerät integriert; der bislang übliche Sensorcluster im Innenraum konnte deshalb entfallen.
Hinweis:
Alle in dieser Presseinformation enthaltenen Daten und Ausstattungen gelten für das in Deutschland angebotene Modellprogramm. In anderen Ländern können sich Abweichungen ergeben. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
TDI, TSI, DSG und Twincharger sind eingetragene Markenzeichen der Volkswagen AG oder anderer Unternehmen der Volkswagen Gruppe in Deutschland und weiteren Ländern.