Elektrischer Allradantrieb. Der ID.7 GTX
und der ID.7 GTX Tourer sind serienmäßig mit einem elektrischen 4MOTION-Allradantrieb ausgestattet. Jeweils eine separate E-Maschine treibt dabei die Vorderachse und die Hinterachse an. Beide Maschinen zusammen stellen eine Systemleistung von 250 kW (340 PS) zur Verfügung – 40 kW (54 PS) mehr als im Fall der heckgetriebenen ID.7 Pro- und ID.7 Pro S-Modelle. Mit einer Leistung von 210 kW (286 PS) übernimmt einePermanentmagnet-Synchronmaschine (PSM) des Typs APP550 den kraftvollen Antrieb der Hinterachse. Das PSM-System bietet einen hohen Wirkungsgrad, ist extrem effizient und stellt aus dem Stand heraus sein volles Leistungspotenzial zur Verfügung. Je nach Leistungsanforderung und Fahrsituation wird in Sekundenbruchteilen die vordere E-Maschine hinzugeschaltet. Hier handelt es sich um eine Asynchronmaschine (ASM) mit der Bezeichnung AKA150. Sie entwickelt eine Höchstleistung von 80 kW (109 PS). Im Standby-Betrieb verbraucht das ASM-System kaum Energie – eine Besonderheit der Asynchronmaschinen, die sich deshalb ideal als Zusatzantrieb eignen. Gesteuert wird die Kraftverteilung über einen modifizierten Allradregler sowie über Eingriffe der elektronischen Differenzialsperren (XDS+). Alles zusammen führt zu einer erhöhten Fahrzeugstabilität, verbesserten Lastwechselreaktionen und schließlich zu einem Plus an Fahrspaß. Bis in den Grenzbereich hinein wurde dabei die ganzheitliche GTX-Dynamik ausgebaut und die Spreizung zwischen den einzelnen Fahrmodi – vom maximalen Komfort bis zur höchsten Sportlichkeit – vergrößert. Fakt ist zudem, dass der elektrische 4MOTION-Allradantrieb eine sehr gute Traktion und ein neutrales, sehr gut kontrollierbares Fahrverhalten ermöglicht. Darüber hinaus steigt die maximale Anhängelast (gebremst bei 8 Prozent Steigung) dank 4MOTION von 1.200 auf 1.400 kg.GTX-Punch und GTX-Effizienz. Eine Besonderheit des GTX-Antriebs ist die Steuerung der Leistungsanforderung: Anders als bei einem Verbrenner ist es beim Einsatz von E-Maschinen möglich, das Ansprechverhalten beinahe grenzenlos zu variieren. Volkswagen hat dabei im ID.7 GTX
und ID.7 GTX Tourer eine Auslegung entwickelt, die zu Beginn einer Beschleunigungsphase binnen Millisekunden die maximale Systemleistung und das höchste Drehmoment des Antriebs in Vortrieb umsetzt. Solch einen schlagartigen Leistungseinsatz – den Punch – können in der Verbrennerwelt, wenn überhaupt, nur Hochleistungssportwagen bieten. Trotz dieser Dynamik sind auch die ID.7 GTX-Modelle sehr effizient. Dank der neuen 86-kWh-Batterie kommt der ID.7 GTX auf eine WLTP-Reichweite von bis zu 595 km; im Fall des ID.7 GTX Tourer sind es bis zu 584 km. Möglich werden diese Werte durch WLTP-Verbräuche von 18,4 bis 16,2 kWh/100 km (Limousine) respektive 18,8 bis 16,6 kW/h/100 km (Kombi). Beide GTX-Modelle werden bei 180 km/h elektronisch abgeregelt.86-kWh-Batterie und 200 kW Ladeleistung. Mit Energie versorgt werden beide Maschinen über eine neue Lithium-Ionen-Batterie – die bislang größte von Volkswagen. Sie stellt einen Energiegehalt von 86 kWh (netto) zur Verfügung; der Brutto-Energiegehalt beträgt 91 kWh. Gegenüber der 77-kWh-Batterie der ID.7 Pro-Modelle ist die 86-kWh-Batterie – die auch in den neuen ID.7 Pro S-Modellen zum Einsatz kommt – unter anderem mit 13 statt 12 Zellmodulen ausgestattet. Das Batteriesystem ist in den Unterboden integriert. Im Detail besteht der Batterieaufbau aus dem Unterbodenschutz, dem umlaufenden Rahmen des Batteriegehäuses, einer hier integrierten Bodenplatte mit einem eigenen Kühlsystem, den Zellmodulen, einem Batteriemanagementsystem, einem Zellmanagement-Controller, dem Gehäuseoberteil und einem Verbund aus Leitungen und Steckern. Geladen wird die neue Batterie an DC-Schnellladesäulen mit bis zu 200 kW – bislang betrug die höchste Ladeleistung maximal 175 kW. Von 10 auf 80 Prozent geladen ist die Batterie mit 200 kW unter idealen Bedingungen in nur 26 Minuten.
Unterwegs schneller laden. Auf Reisen sorgt ein innovatives Lade- und Thermomanagement dafür, dass die Batterie vor dem nächsten DC-Ladestopp konditioniert werden kann. Dank dieser elektronischen Vorbereitung werden die ID.7 GTX-Modelle auf Langstrecken mit einem oder mehreren Ladestopps so schnell wie möglich wieder mit Energie versorgt. Im Detail wird die Batterie dabei vor dem Ladestopp auf eine ideale Temperatur erwärmt, um mit maximaler Leistung geladen werden zu können. Besonders im Winter kann sich die Ladezeit dadurch um mehrere Minuten verkürzen. Bei aktiver Zielführung des optionalen Navigationssystems mit e-Routenplaner wird die Vorkonditionierung auf dem Weg zur nächsten Schnellladesäule automatisch gestartet. Ohne aktive Routenführung kann die Funktion auch manuell über das Lademenü im Infotainmentsystem aktiviert werden. Praktisch: Routen mit bis zu zehn Ladestopps und zehn Zwischenzielen können auf dem Smartphone oder im Webportal geplant und dann an das Infotainmentsystem übertragen werden. Die Software integriert die ideal passenden Ladestopps automatisch in die Zielführung des Navigationssystems – der Fahrer muss also nicht erst die Ladepunkte suchen, sondern braucht lediglich den Vorschlägen des Infotainmentsystems zu folgen.