Zwei Modellvarianten, zwei Leistungsstufen. Der ID.3 startet in den Modellvarianten ID.3 Pro Performance und ID.3 Pro S in die europäischen Märkte. Sie unterscheiden sich bei der Batterie. Beim ID.3 Pro Performance hat sie 58 kWh nutzbaren Energieinhalt, das ermöglicht bis zu 426 km Reichweite mit einer Vollladung (WLTP). Die E-Maschine kommt auf 150 kW (204 PS) Leistung und 310 Nm Drehmoment. Sie beschleunigt das Auto in 7,3 Sekunden von null auf 100 km/h, der mittlere Verbrauch im NEFZ beträgt 15,4 bis 14,5 kWh pro 100 km Nach dem Marktstart folgt als zweite Motorversion der ID.Pro mit 107 kW (146 PS) Leistung.
Der ID.3 Pro S hat eine Batterie mit 77 kWh Energieinhalt, seine maximale Reichweite beträgt souveräne 549 km (im WLTP) – genug selbst für längere Urlaubsfahrten. Der Elektromotor gibt ebenfalls 150 kW (204 PS) Leistung und 310 Nm Drehmoment ab. Der Null-Hundert-Sprint dauert 7,9 Sekunden. Im NEFZ kommt der ID.3 Pro S mit 14,1 bis 13,5 kWh pro 100 km aus.
Heckmotor und Heckantrieb. Auch beim Motor kehrt Volkswagen zu seinen Wurzeln zurück: Er sitzt im Heck und treibt die Hinterräder an – wie einst beim Käfer. Die E-Maschine des ID.3, die 16.000 U/min Höchstdrehzahl erreicht, liegt kurz vor der Radmitte über der Hinterachse und schickt ihr Moment auf ein 1-Gang-Getriebe samt Differenzial. Der Antrieb arbeitet so leise, dass er auch außerhalb des Autos kaum zu hören ist. Deshalb strahlt ein Lautsprecher bis etwa 30 km/h Geschwindigkeit einen synthetischen E-Sound ab, der Passanten warnt.
Wirkungsgrad über 90 Prozent. Der PSM-Motor (permanent erregte Synchronmaschine) im ID.3 hat viele Stärken. Die wichtigste ist die Effizienz: Sein Wirkungsgrad liegt in den allermeisten Fahrsituationen deutlich über 90 Prozent. Bei der Fertigung nutzt Volkswagen eine innovative Technologie – flache, ineinandergesteckte Formspulen aus Kupfer erlauben eine Produktion in hohen Stückzahlen und sparen zugleich Bauraum im Stator. Der PSM-Motor des ID.3 ist kompakt und vergleichsweise leicht: Er wiegt weniger als 90 Kilogramm, inklusive Getriebe und Leistungselektronik, mit denen er einen Block bildet. Die Leistungselektronik wandelt den Gleichstrom der Batterie in Drehstrom für die E-Maschine um, beim Rekuperieren tut sie das Gegenteil.
Rekuperation bis 0,3 g. Der Fahrer entscheidet am Gangwahlhebel, ob der ID.3 Energie zurückgewinnen soll, wenn er das rechte Pedal freigibt. Wenn die Fahrstufe D (Drive) eingelegt ist, segelt er in diesem Fall in den meisten Situationen – der unbestromte E-Motor dreht frei mit. In Stufe B (Brake) speist die E-Maschine als Generator Strom in die Batterie zurück. Das gilt auch beim Bremsen: Bis etwa 0,3 g, also in den allermeisten Alltagssituationen, übernimmt der Elektromotor die Verzögerung alleine. Erst darüber werden zusätzlich die hydraulischen Radbremsen aktiv, der Übergang vollzieht sich nahezu unmerklich.
Tiefer Schwerpunkt für sportliches Handling. Der Heckantrieb und das Packaging des ID.3 schaffen beste Voraussetzungen für eine sportliche Fahrcharakteristik: Die große Hochvolt-Batterie liegt zwischen den Achsen am tiefsten Punkt des Autos, die Gewichtsverteilung bewegt sich bei allen Varianten ganz nah am Idealwert von 50:50. Der ID.3 setzt auf eine McPherson-Vorderachse und eine aufwändige Fünflenker-Konstruktion im Heck. Trotz der großen Räder, die in den Radhäusern entsprechend Platz brauchen, misst sein Wendekreis gerade mal 10,2 Meter.
Das Sportpaket „Plus“. Im Sportpaket „Plus“ erhalten ID.3 Kunden die Fahrwerksregelung DCC mit adaptiven Dämpfern. Sie ist mit der Fahrprofilauswahl gekoppelt, die die Modi Eco, Comfort und Individual zur Wahl stellt. Das System, das der Fahrer über das große Display steuert, beeinflusst die Arbeitsweise von E-Maschine, Dämpfern und Lenkung. Damit macht es die Spreizung zwischen hohem Abrollkomfort und straffem Handling noch größer. Zum Sportpaket „Plus“ gehört auch die Progressivlenkung, die mit zunehmendem Lenkeinschlag immer direkter arbeitet.
Wenn der Fahrer es wünscht, nimmt der ID.3 Kurven sehr schnell und stabil und dabei nahezu neutral – auch dank des Fahrdynamikmanagers. Das System regelt in jeder Situation die Arbeit der elektronischen Antriebs-Quersperre XDS und der adaptiven Dämpfer (Option) so, dass Querdynamik und Fahrsicherheit das bestmögliche Niveau erreichen.
Große Räder, kräftige Bremsen. Der ID.3 Pro rollt serienmäßig auf 18-Zoll-Stahlrädern. Das Angebot an glanzgedrehten Leichtmetallrädern beginnt ebenfalls mit dem Format 18 Zoll (East Derry). Die 19-Zoll-Räder Andoya (Serie beim Pro S) sind in den Designs Silber oder Penny Copper erhältlich. Darüber gibt es noch die 20-Zoll-Räder Sanya, die aerodynamisch besonders stark optimiert sind. Alle Reifen weisen nur wenig Rollwiderstand auf. Sie haben einheitlich 215 Millimeter Breite, ihr Querschnitt unterscheidet sich je nach Radgröße.
Hinter den großen Rädern sitzen kräftige Bremsen – vorn sind es Scheibenbremsen mit 330 Millimeter Scheibendurchmesser, an den Hinterrädern Trommelbremsen. Ihr großer Vorteil ist die Robustheit: Die Beläge sind auf Lebensdauer des Autos ausgelegt. Und Korrosion ist kein Thema, obwohl die Radbremsen im Fahralltag nur selten gebraucht werden.
Sicherheit trifft Leichtbau. Auch bei der passiven Sicherheit gibt sich der ID.3 keine Blöße. Ein starker umlaufender Rahmen aus Aluminium-Strangpressprofilen schützt das Batteriesystem bei einem Crash vor Beschädigungen, bei einem schwereren Unfall wird es stromlos geschaltet. Ein auswechselbarer Aluminium-Unterfahrschutz deckt die Batterie zur Straße hin ab.
Gezielte Maßnahmen verringern das Gewicht der Karosserie und setzen im ganzen Auto eine Gewichtsspirale nach unten in Gang, wovon die Reichweite profitiert. Die Seitenschweller haben einen Kern aus Aluminium-Profilen, die von warmumgeformten, höchstfesten Stählen umgeben sind. Stahlbauteile derselben Festigkeitsklasse bilden auch das Rückgrat der Passagierzelle, an der Rohkarosserie haben sie 28 Prozent Anteil. Ein neuer Werkstoff macht das Außenblech der Türen fester, seine geringere Wandstärke senkt das Gewicht. Die Heckklappe ist in einem neuartigen Verbundkonzept aus Kunststoff und Stahl aufgebaut.