Der TSI-Motor. Damit das Herz eines echten Sportkombis wie dem neuen Golf R Variant auch wirklich kraftvoll schlägt, muss es mit den besten „Innereien“ und Komponenten versehen sein. Das trifft auf den legendären TSI der Baureihe „EA888“ in seiner vierten Ausbaustufe uneingeschränkt zu: Der 1.984 cm3 große Vierzylinder-Turbomotor entwickelt als evo4 nun 235 kW (320 PS). Das sind 14 kW (20 PS) mehr als beim Vorgängermotor der dritten Generation. Das maximale Drehmoment steigt von 400 Nm auf 420 Nm. Es liegt bereits bei niedrigen Drehzahlen von nur 2.100 U/min an und bleibt bis 5.350 U/min konstant auf diesem hohen Niveau. Der Direkteinspritzer hat eine im Zylinderkopf integrierte, wassergekühlte Abgasführung zum Turbolader. Zudem geht er sparsam mit dem Kraftstoff um, denn dank einer vollelektronischen Kühlmittelregelung ist ein sehr effizientes Thermomanagement mit einer kurzen Warmlaufphase möglich. Der Verbrauch laut NEFZ beträgt kombiniert nur 7,3-7,2 l/100 km (CO2-Emission kombiniert: 166-164 g/km). Darüber hinaus verfügt der TSI über eine variable Ventilsteuerung mit doppelter Nockenwellenverstellung. Der neue Motor erfüllt die aktuelle Abgasnorm Euro 6d-ISC-FCM. Anteil daran hat unter anderem der Ventilhub, der auf der Auslassseite in zwei Stufen schaltbar ist. So lässt sich der Ladungswechsel in Bezug auf die Performance, den Verbrauch und die Abgasemissionen optimal steuern. Seine beeindruckende Kraft reicht der 320-PS-TSI per Siebengang-DSG an alle vier Räder weiter.
Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Der neue Golf R Variant ist serienmäßig mit der jüngsten Entwicklungsstufe des Siebengang-DSG von Volkswagen ausgestattet. Das auf hohe Drehmomentkräfte ausgelegte Doppelkupplungsgetriebe besitzt eine ungewöhnlich hohe Schaltperformance ohne Zugkraftunterbrechung. Das ist der ausgeklügelten Konstruktion des DSG zu verdanken. Das Doppelkupplungsgetriebe besteht eigentlich aus zwei automatisierten Teilgetrieben mit jeweils einer Kupplung. Ein Teilgetriebe trägt die geraden Gänge, das andere die ungeraden Gänge. Beide Teilgetriebe arbeiten auf einem gemeinsamen Getriebeausgang. Rollt das Fahrzeug beispielsweise im vierten Gang, sind der dritte oder der fünfte Gang über das zweite Teilgetriebe bereits automatisch voreingelegt. Beschleunigt oder verzögert der Fahrer, schließt sich die eine Kupplung blitzschnell, während die andere sich öffnet. Das ermöglicht Schaltvorgänge innerhalb weniger hundertstel Sekunden und ist somit ein wichtiges Puzzleteil im ausgefeilten Gefüge des Performance-Fahrzeugs Golf R Variant. Rein elektronisch erfolgt auch der Wechsel der Fahrstufen (Shift-by-wire). Der Schaltknauf kann dadurch zum einen sehr viel kleiner und damit platzsparender gestaltet werden, zum anderen erhöht sich der Schaltkomfort. Dank Shift-by-wire kann beispielsweise bei niedrigen Geschwindigkeiten schon beim Vorwärtsfahren der Rückwärtsgang einlegt werden, um das Rangieren zu vereinfachen; der Golf R Variant wird erst dann sanft in „R“ schalten, wenn die Geschwindigkeit passt. Die Elektronik verhindert somit eine Fehlbedienung.
Der Allradantrieb 4MOTION mit R-Performance Torque Vectoring. Ein Herzstück der beeindruckenden Performance des Golf R Variant ist der neue Allradantrieb. Dank eines neu entwickelten Hinterachsgetriebes wird die Antriebskraft dabei nicht nur variabel zwischen der Vorder- und Hinterachse verteilt, sondern jetzt auch ebenso variabel zwischen dem linken und rechten Hinterrad. Das funktioniert wie folgt: Das Differenzial gibt die Kraft über eine Lamellenkupplung zum linken und rechten Hinterrad im Verhältnis von 50:50 weiter; das passiert selbst dann, wenn sich die Räder in Kurven aufgrund des Differenzials unterschiedlich schnell drehen. Diese Funktionsweise des 4MOTION-Allradantriebs ist auch von anderen Volkswagen Modellen auf Basis des Modularen Querbaukastens (MBQ) bekannt. Neu ist, dass sich beim Allradantrieb 4MOTION mit R-Performance Torque Vectoring nun zusätzlich das Drehmoment (englisch „Torque“) variabel zwischen beiden Hinterrädern verteilt. Im Extremfall können dem kurvenäußeren Rad so bis zu 100 Prozent der möglichen Kraft zugeführt werden. Zum einen reduziert das deutlich den Kurvenradius des Fahrzeugs, zum anderen sinkt die Gefahr, dass der Golf R Variant in schnell gefahrenen Kurven beim Einlenken in Richtung des äußeren Kurvenrands schiebt (Untersteuern). Die Intensität der automatischen Kraftverteilung wird durch den Lenkwinkel, die Gaspedalstellung, die Querbeschleunigung, die Gierrate (Drehgeschwindigkeit um die Hochachse) und die gefahrene Geschwindigkeit bestimmt. Das Ergebnis: ein spürbar agileres Fahrverhalten. Perfekt zu dieser Agilität passen die serienmäßige Progressivlenkung des neuen Golf R Variant, die stabilisierenden Fahrdynamiksysteme von der serienmäßigen Fahrprofilauswahl („Comfort“, „Sport“, „Race“ und „Individual“) bis zu den Profilen „Special“ und „Drift“ im optionalen R-Performance-Paket sowie das (optionale) adaptive DCC-Sportfahrwerk. Der Allradantrieb wird zudem über einen erstmals beim Golf R Variant eingeführten Fahrdynamikmanager mit der adaptiven Fahrwerkregelung, mit den elektronischen Differenzialsperren (XDS) und mit der Progressivlenkung vernetzt.