Eine der vielleicht wichtigsten Eigenschaften des neuen Golf GTD – bezogen auf das Interieur – ist die Tatsache, dass auch diese Generation wieder „passt" wie angegossen. Tür öffnen, auf dem serienmäßigen Sportsitz Platz nehmen und einstellen, das Sportlenkrad in der Höhe und Länge justieren, anschnallen, Motor starten, Hand zum Schalthebel im Golfballdesign (bei manuellem Getriebe), los geht es.
Ergonomie profitiert vom MQB. Deutlich mehr Raum und eine nochmals verbesserte Ergonomie prägen dabei den Arbeitsplatz des Fahrers. Besonders größere Menschen am Volant werden die um 20 mm nach hinten verschobene Sitzposition begrüßen; analog wurde auch der Einstellbereich der Lenkung angepasst. Dank des Modularen Querbaukastens wurden zudem die Pedalabstände optimiert; der Raum zwischen Brems- und Gaspedal wuchs beispielsweise um 16 mm. Ein weiteres Plus in Sachen Ergonomie: Im Vergleich zum Vorgänger hob Volkswagen die Position der Schaltung um 20 mm an; der Schaltknauf liegt dadurch nochmals besser „zur Hand".
Legendäre Karobezüge in Kombination mit Alcantara. Schon der erste GTI hatte es und natürlich auch der erste GTD – das legendäre Karomuster. Der im Vorgänger „Jacky" genannte Stoff wurde neu designt und heißt nun „Clark". Ein klassisches Karomuster ist es selbstverständlich geblieben. Die Top-Sportsitze bieten außergewöhnlich gute ergonomische Eigenschaften. Zudem sind die vorderen Sitze serienmäßig auch in der Höhe justierbar und mit einer manuellen Lordoseneinstellung ausgestattet. Hellgraue Ziernähte sorgen für einen sportlichen Kontrast; der wie immer im GTD schwarze Dachhimmel unterstreicht die sportliche Auslegung des Interieurs.
Völlig klar ist zudem, dass auch das serienmäßige Leder-Multifunks-Sportlenkrad mit Kontrastnähten veredelt ist; ebenso ist es im Fall der Schalthebelmanschette. Die Applikationen in der Schalttafel sind in „Checkered Black" gehalten, gleiches gilt für die Dekoreinlagen in den Türverkleidungen und der Mittelkonsole. Ein starkes Statement ist zudem das Kombiinstrument mit einem Color-Display und seiner eigenständigen Grafik der Instrumente. Abgerundet wird die spezifische Optik im Interieur durch eine Ambientebeleuchtung (vorn in die Dekorleisten der Türen integriert), eine Pedalerie und Fußablage (links) aus gebürstetem Edelstahl, Einstiegsleisten vorn mit Edelstahlapplikation und einer auch hier integrierten Ambientebeleuchtung.
Qualität und Anmutung sprengen Klassengrenzen. Darüber hinaus ist es das in der siebten Golf-Generation komplett neu konzipierte Grundkonzept des Interieurs, das einen Steilpass für die sportliche und hochwertige Innenarchitektur des GTD darstellt: Besonders auffallend ist die breite, zum Fahrer hin orientierte Mittelkonsole, die eher an die Ober- denn Kompaktklasse erinnert. Zentral in der Mittelkonsole unterhalb des Warnblinkschalters befindet sich der zwischen 5 (serienmäßig) und 8 Zoll große Infotainment-Touchscreen mit den dazugehörigen Hauptmenütasten und Drehreglern. Erstmals setzt Volkswagen hier (optional) eine Touchscreen-Generation mit einer Annäherungssensorik und einer Funktion ein, die auf Wischbewegungen der Finger reagiert (Wisch- und Zoomgestik wie bei einem Smartphone).
Unter dem Info- und Entertainmentmodul schließt sich die klar gegliederte Bedienung für die im GTD serienmäßige 2-Zonen-Klimaautomatik (Climatronic) an. Dann folgt der untere Bereich der Mittelkonsole, der in einer Linie bis zur großen Mittelarmlehne durchläuft. Rechts vom Fahrer befinden sich die Tasten für die neue elektronische Parkbremse und die Auto Hold-Funktion. Daneben wurde ein schließbares Ablagefach mit den Multimedia-Schnittstellen (AUX-IN, USB und optional Apple) integriert; das Fach ist groß genug, um ein Smartphone aufzunehmen.
Ein weiteres Staufach verbirgt sich unter der serienmäßigen Mittelarmlehne, die um 100 mm in der Länge und in fünf Stufen in der Höhe eingestellt werden kann. Auch dieses Fach hat es in sich: Als Novum gibt es hier in Verbindung mit der Mobiltelefon-Schnittstelle „Comfort" eine induktive Außenantennen-Anbindung. Edel: die Dekoreinlagen der GTD-Türverkleidungen weisen wie skizziert eine Lichtfuge als Bestandteil der serienmäßigen Ambientebeleuchtung auf.
Mehr Platz in der Länge. Trotz aller Dynamik ist der Golf GTD mehr als nur ein sportlicher Wagen, sondern ein Allroundtalent. Deshalb bietet er sich zum Beispiel als Geschäftswagen für jeden Tag des Jahres an. Hintergrund: Die Zuwächse der Karosserie in der Länge und Breite, der vergrößerte Radstand, die optimierten Spurweiten und das durch den MQB modifizierte Package wirken sich positiv auf den Komfort aus; so wurde der Innenraum um 14 mm länger (1.750 mm). Im Fond des optional viertürigen Golf GTD genießen die dort Mitreisenden deshalb 15 mm mehr Kniefreiheit. Der Schulterraum wuchs vorn um 31 mm auf 1.420 mm. Die Ellenbogenbreite erhöhte sich um 22 mm auf nunmehr 1.469 mm. Im Fond optimierte sich der Schulterraum gleichfalls um 31 mm und die Ellenbogenbreite um 20 mm.
Darüber hinaus ist die Rücksitzlehne serienmäßig im Verhältnis 60:40 umlegbar. Geklappt, ergibt sich ein nahezu ebener Ladeboden mit einer Länge von 1.558 mm. Serienmäßig ist der GTD mit einer Durchladeeinrichtung in der Mitte der Rücksitzlehne ausgestattet. Das gelungene Raumkonzept des neuen Golf sorgt darüber hinaus für zahlreiche weitere Verbesserungen. So stieg das Kofferraumvolumen um 30 Liter auf 380 Liter; der variable Ladeboden kann indes um 100 mm abgesenkt werden.