Analog zum ebenfalls neuen Golf GTI wird auch der GTD serienmäßig mit einem komplett neu abgestimmten und technisch modifizierten Sportfahrwerk (15 mm abgesenkt) angeboten. Vorn sorgt eine McPherson-Achse für eine präzise Spurführung; hinten ist es die modulare Performance-Achse. Serienmäßig mit der weiterentwickelten Fahrdynamikfunktion XDS+ und der neuen Progressivlenkung ausgerüstet, setzt sich der neue Golf GTD mit äußerst souveränen Handlingeigenschaften in Szene. Parallel zur neuesten Generation der adaptiven Fahrwerksregelung DCC ist zudem im Paket „Sport & Sound" (inklusive Fahrprofilauswahl, Soundaktor, 18-Zoll-Rädern „Nogaro" und rot lackierten
Bremssätteln) ein nochmals dynamischer abgestimmtes Sportfahrwerk erhältlich.
Fahrdynamik. Generell wurde im Vergleich zum Vorgänger das Lenkverhalten dank der direkteren Lenkübersetzung nochmals spürbar agiler. Die maximal erreichbaren Kurvengeschwindigkeiten konnten aufgrund der neutraleren Abstimmung des Fahrwerkes sowie der Optimierungen des XDS+ perfektioniert werden. Das neutrale Fahrverhalten in Kurven geht dank der innovativen Auslegung aller Fahrwerkskomponenten bis in den Höchstgeschwindigkeitsbereich mit einer sehr hohen Fahrstabilität einher. Signifikant spürbar wird diese Fahrstabilität bei Spur- respektive Lastwechseln. Ein besonderes Augenmerk legte die Entwicklungsmannschaft des neuen Golf GTD zudem auf harmonische und vorhersehbare Reaktionen des Fahrwerkes.
Fahrkomfort. Parallel zur Fahrdynamik wurde auch der Federungskomfort weiter verbessert; kleine wie große Fahrbahnunebenheiten werden optimal absorbiert. Der mit dem neuen Golf GTD realisierte Komfort zeigt, dass sportliches Fahrverhalten nicht zwangsläufig mit unangenehmer Härte erkauft werden muss. Die dargestellte sehr große Spreizung der positiven Eigenschaften – ein direktes, neutrales und stabiles Fahrverhalten bis in den Grenzbereich in Verbindung mit hohem Fahrkomfort – verleiht den Fahreigenschaften eine einzigartige Ausgewogenheit.
XDS+. Das erstmals im Golf VI eingesetzte XDS wurde für den neuen Golf GTD (ebenso wie für den neuen GTI) zum XDS+ weiterentwickelt. Technisch handelt es sich bei der elektronischen Differenzialsperre XDS+ um eine im elektronischen Stabilisierungsprogramm (ESC) integrierte Fahrdynamikfunktion. XDS+ ist eine Erweiterung der bereits aus dem Vorgänger bekannten XDS-Funktion auf alle ungebremsten Fahrzustände. Das neue System steigert die Agilität und verringert durch gezielte Bremseneingriffe an den kurveninneren Rädern beider Achsen den Lenkwinkelbedarf. Darüber hinaus wirkt XDS+ bei allen denkbaren Reibwerten der Straße; selbst auf Schnee führt das zu einem präziseren Fahrverhalten. Die bereits bekannten Eigenschaften des XDS – unter anderem ein deutlich reduziertes Untersteuern und eine Verbesserung der Traktion – wurden ebenfalls perfektioniert.
ESC Sport. Im Golf GTD bietet Volkswagen für besonders routinierte Fahrer die Funktion „ESC Sport" an. Aktiviert wird das System über einen zweistufigen Schalter auf der Mittelkonsole. Drückt der Fahrer die Taste einmal kurz, deaktiviert er damit die ASR-Funktion (Antriebsschlupfregelung). Wird die Taste länger als drei Sekunden gedrückt, schaltet die Electronic Stability Control (ESC) in den Modus „ESC Sport". Bei sehr schnellen und kurvenreichen Fahrten – etwa auf der Rennstrecke – spricht das ESC in der Folge später an und ermöglicht so nochmals agilere Handlingeigenschaften. Alternativ zur Bedienung über den Taster in der Mittelkonsole kann das ESC erstmals auch über die Einstellungen im CAR-Menü aktiviert und deaktiviert werden.
Progressivlenkung. Dank der neuen Progressivlenkung kommt der Fahrer des Golf GTD mit kleineren Lenkbewegungen respektive weniger Lenkradumdrehungen aus, um die gewünschten Kurvenradien zu realisieren; bei engen Kehren muss er also weniger oft umgreifen. Bis zum Volleinschlag sind es bei der Progressivlenkung 2,1 Lenkradumdrehungen (380°), bei der Standardlenkung der weniger starken Golf-Modelle sind es 2,75 (500°). Hintergrund: Herkömmliche Lenkungen arbeiten mit einem konstanten Übersetzungsverhältnis. Die neue Lenkung des Golf GTD indes operiert mit einem progressiven Übersetzungsverhältnis. Beim Rangieren und Parken reduziert das spürbar die Lenkarbeit. Auf kurvenreichen Landstraßen und beim Abbiegen indes wird der Fahrer aufgrund der direkteren Auslegung ein Plus an Dynamik feststellen.
Technisch differenziert sich die Progressivlenkung im Wesentlichen durch eine variable Verzahnung der Zahnstange sowie einen leistungsstärkeren E-Motor von der Basislenkung. Funktionsseitig gilt: Anders als bei einer konstanten Lenkübersetzung, die immer einen Kompromiss zwischen Fahrdynamik und Komfort realisieren muss, wird hier die Verzahnung der Zahnstange über den Lenkhub deutlich verändert. Dies ermöglicht im Mittenbereich der Lenkung bis in hohe Geschwindigkeiten hinein ein präziseres und entspanntes Fahren. Aufgrund der kleineren Lenkwinkel führt diese Eigenschaft auf kurvenreichen Straßen zu deutlich mehr Agilität und damit Fahrspaß. Bei niedrigerem Tempo hingegen, etwa in der Stadt oder beim Parken, wird der Golf GTD dank des geringen Lenkwinkelbedarfs deutlich handlicher – ein spürbarer Komfortgewinn.
Adaptive Fahrwerksregelung DCC. Im Golf GTD arbeitet die zweite Generation der adaptiven Fahrwerksregelung DCC. Das speziell auf den neuen GTD abgestimmte System bietet die drei Fahrmodi „Comfort", „Normal" und „Sport", die nunmehr auch innerhalb der „Fahrprofilauswahl" über den Touchscreen in der Mittelkonsole ausgewählt und angezeigt werden können. Die Fahrwerksregelung ermöglicht neben dem Modus „Normal" den in diesem Fall zwar komfortorientierten aber dennoch dynamischer als bei den weniger leistungsstarken Golf-Modellen ausgelegten Modus „Comfort". Im Modus „Sport" wird ein besonders agiles Fahrverhalten umgesetzt. Im Fahrprofil „Individual" kann der DCC-Mode sogar beliebig anderen Fahrprofileigenschaften zugeordnet werden.
Das DCC-System regelt adaptiv über den weiterentwickelten und verfeinerten Volkswagen Regelalgorithmus die Dämpferventile und damit die Einstellung der Dämpferkennung. Dazu nutzt DCC die Eingangssignale der Radweg- und Beschleunigungssensoren sowie die Fahrzeug-Businformationen aus dem Fahrwerks-CAN; dabei wird für jede Fahrsituation die optimale Dämpfkraft berechnet und adaptiv eingestellt. Die Dämpfkräfte werden zudem selektiv an allen vier Rädern individuell eingestellt. Die Verstellventile der Stoßdämpfer sowie die Querdynamikregelung wurden für ein weiter verbessertes Ansprechverhalten modifiziert.