Siebenmal nacheinander zur Arbeit pendeln. Bis zu 260 km praxisnahe Reichweite – der aktualisierte e-up! ist ein Allrounder für kurze und mittlere Strecken. Die etwa 35 Kilometer, die ein Pendler in Deutschland jeden Tag durchschnittlich zur Arbeit und zurück fährt, bewältigt der kompakte City-Spezialist ohne Nachladen sieben Mal nacheinander. Und auch eine Tour von Frankfurt am Main nach Düsseldorf kann er ohne Zwischenstopp schaffen.
Entscheidend für die hohe Reichweite ist die neue Lithium-Ionen-Batterie: Sie bietet 32,3 kWh nutzbaren Energieinhalt, das entspricht 36,8 kWh brutto – fast doppelt so viel wie beim Vorgängermodell (18,7 kWh brutto). Die Entwickler des e-up! haben das Zellkonzept umgestellt – von prismatischen Zellen auf Pouch-Zellen, die eine flexible Außenhülle aus Aluminium-beschichtetem Kunststoff besitzen. Die verwendete Lithium-Ionen-Technologie garantiert hohe Energiedichte und lange Lebensdauer, die Zellen können über breite Temperatur- und Ladezustandsfenster kontinuierlich und reproduzierbar Strom abgeben und aufnehmen. Durch die gesteigerte Energiedichte und durch Verbesserungen beim Bauraum ist das Volumen der Batterie sogar um etwa 20 Liter kleiner geworden.
Das neue Batteriesystem integriert 168 Pouch-Zellen, je zwölf von ihnen sind zu einem Modul zusammengefasst. Die 14 Module bilden zwei Blöcke – einen flachen langen unter den Vordersitzen und einen kurzen hohen unter der Rücksitzbank. Mit seinen Controllern, Sicherungen und Anschlüssen wiegt das komplette System 248 kg – gerade mal 15 kg mehr als beim Vorgängermodell. Die Garantie, die Volkswagen auf die Batterie gibt, erstreckt sich über acht Jahre beziehungsweise 160.000 km.
Kompakt mit hohem Wirkungsgrad. Die weiteren Komponenten im Hochvolt-Antriebsstrang sind nahezu unverändert geblieben. Eine Leistungselektronik wandelt den Gleichstrom der Batterie in Drehstrom für die E-Maschine um, beim Rekuperieren macht sie das Gegenteil. Der Elektromotor, eine PSM-Maschine (permanenterregte Synchronmaschine), baut kompakt und erzielt einen hohen Wirkungsgrad. Er gibt 40 kW Dauer- und 61 kW Peakleistung ab (54/83 PS), vom Start weg liefert er ein sattes Anfahrdrehmoment von 212 Nm. Ein 1-Gang-Getriebe überträgt die Kräfte auf die Vorderachse. Es kommt ebenso wie die E-Maschine und die Hochvolt-Batterie aus einem Komponentenwerk von Volkswagen.
Drei Fahrstrategien zur Wahl. Der upgegradete e-up! verbraucht nur 12,9 - 12,7 kWh Energie pro 100 km. In Deutschland, wo die Kilowattstunde durchschnittlich 30,5 Cent (Stand Herbst 2019) kostet, sind für 100 km Fahrstrecke weniger als vier Euro fällig. Die hohe Effizienz resultiert aus mehreren Faktoren: dem geringen Leergewicht von 1.160 kg (ohne Fahrer), den rollwiderstandsoptimierten Reifen und der guten Aerodynamik. Der cw-Wert beträgt nur 0,31 – wenig für ein so kompaktes Automobil.
Der Fahrer des überarbeiteten e-up! kann unter drei Fahrprofilen wählen – dem Standard-Modus und den Programmen „Eco“ und „Eco+“, die über Tasten aktiviert werden. Im Modus „Eco“ reduziert das Antriebsmanagement die Motorleistung auf 50 kW (68 PS) und das Drehmoment auf 167 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit geht auf 115 km/h zurück, die Klimaanlage wird ausgeschaltet. Noch sparsamer fährt der e-up! im Modus „Eco+“ – mit 40 kW (54 PS) Leistung, 133 Nm Drehmoment und 90 km/h Spitze.
Eine weitere Ebene, mit der sich die Fahrcharakteristik beeinflussen lässt, ist die Rekuperation über die E-Maschine. Hier kann der Fahrer über den Wählhebel fünf Stufen aktivieren: „D“, „D1“, „D2“, „D3“ und „B“. Je nach gewählter Stufe ersetzt die Rekuperation in vielen Situationen das herkömmliche Bremsen. In der Stufe „D“ rollt das Auto frei weiter, wenn der Fahrer das rechte Pedal freigibt. Umgekehrt ist es am anderen Ende der Skala in Stufe „B“: Hier gewinnt der überarbeitete e-up! im Schubbetrieb maximal Energie zurück, bei 100 km/h können es bis zu 40 kW Leistung sein.
In den Stufen „D1“ bis „B“ laufen viele leichte bis mittlere Bremsungen allein über die E-Maschine. Erst wenn der Fahrer kräftig aufs linke Pedal tritt – ab etwa 0,3 g Verzögerung – werden zusätzlich die hydraulischen Radbremsen aktiv, die von einem elektrischen Bremskraftverstärker (e-BKV) beaufschlagt werden. Der Übergang zwischen elektrischem und konventionellem Bremsen – das "Blending" – verläuft harmonisch, das Bremspedal bleibt immer exakt dosierbar.
Die serienmäßige Multifunktionsanzeige im Kombiinstrument präsentiert alle Infos, die beim elektrischen Fahren wichtig sind. Das sind unter anderem die gewählten Fahr- und Rekuperationsstufen, die Verbrauchswerte, die Reichweite und die aktiven Ladevorgänge.
Fahrspaß trifft Sicherheit. Der überarbeitete e-up! ist ein agiles Auto. Im Standard-Modus spurtet er in 11,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, eine halbe Sekunde schneller als das Vorgängermodell. Um die Reichweite zu schonen, endet die Beschleunigung bei 130 km/h. Die Lithium-Ionen-Batterie liegt in idealer Einbaulage unter dem Fahrzeugboden. Dort sorgt sie für eine ausgewogene Achslastverteilung und einen tiefen Schwerpunkt – beides fördert das flotte und zugleich sichere Handling. Das Elektronische Stabilisierungsprogramm (ESP) integriert einen Berganfahrassistenten.
Auch die passive Sicherheit besitzt hohen Stellenwert. Das Batteriesystem integriert einen quer durchlaufenden Träger, der die Karosserie versteift und die Passagiere bei einem Seitencrash schützt. Ein Fahrer- und ein Beifahrerairbag sowie je zwei Kopf- und Seitenairbags sind Serie. Das gilt auch für den neuen Spurhalteassistent „Lane Assist“. Ab 65 km/h Geschwindigkeit kann er erkennen, ob das Auto unbeabsichtigt seine eigene Fahrbahn verlässt. In diesem Fall greift er mit korrigierenden Lenkeingriffen ein.
Nur eine Stunde Ladezeit mit Gleichstrom. Der überarbeitete e-up! wird mit Wechselstrom geladen. An einem Anschluss mit 7,2 kW Ladeleistung kommt eine leere Lithium-Ionen-Batterie in wenig mehr als vier Stunden wieder auf 80 Prozent SOC (State of Charge, Ladezustand). Das dafür notwendige Typ-2-Ladekabel ist Serie. Für das Laden zuhause bietet die Konzerntochter Elli (Electric Life) neue Wallboxen mit der Bezeichnung ID.Charger an, schon die günstigste von ihnen liefert 7,2 kW Leistung. Ein weiteres Angebot von Elli ist Volkswagen Naturstrom®. Er kommt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen, derzeit zum größten Teil aus Wasserkraftwerken in Deutschland und Nachbarländern wie Österreich oder der Schweiz. Mit ihm fährt der e-up! nicht nur lokal, sondern auch global emissionsfrei.
Noch mehr Komfort beim Laden bietet die We Connect App mit „e-Remote". Mit ihr kann der Besitzer des überarbeiteten e-up! seine gewünschten Abfahrtszeiten programmieren, so dass er morgens immer mit voller Batterie startet. Zudem kann er die Standklimatisierung, also das Heizen und Kühlen des Innenraums, bequem von der Couch aus managen. Um keine elektrische Reichweite zu verschenken, erfolgt es während des Ladevorgangs. Auch beim Fahrzeugstatus (Parkposition, Licht und Ähnliches) und den Fahrdaten erlaubt die We Connect App den Zugriff aus der Ferne.
Auf Wunsch hat der upgegradete e-up! einen CCS-Ladeanschluss (Combined Charging Sytem) in der Ladeklappe über dem rechten Hinterrad, so dass er an öffentlichen Ladesäulen Gleichstrom laden kann. Mit den 40 kW Leistung, die er dabei erzielt, ist eine leere Batterie in 60 Minuten wieder zu 80 Prozent vollgeladen.
In Deutschland können die Besitzer des überarbeiteten e-up! die Charge&Fuel Card und App sowie künftig auch die We Charge App nutzen. Mit ihnen laden sie das Auto an zahlreichen Ladepunkten, abgerechnet wird online. Europaweit installiert der Volkswagen Konzern gemeinsam mit Partnern bis 2025 etwa 36.000 Ladepunkte, davon allein 11.000 durch die Marke Volkswagen. Sie liegen vor allem an den Volkswagen-Standorten. Auch hinter dem Schnellladenetz IONITY, das entlang den wichtigen europäischen Autobahnen bis Ende kommenden Jahres 400 Ladeparks errichtet, steht der Konzern als eine treibende Kraft.