Vor Kurzem haben Sie die Elektrifizierung der Modellpalette gestartet – nun erhöhen Sie das Tempo bei der Digitalisierung. Wie wollen Sie beides zusammen schaffen?
Zellmer: Unsere E-Offensive ist bereits in voller Fahrt. Wir haben Autos wie den ID.3, den ID.4 oder den ID.6 speziell für China erfolgreich auf den Markt gebracht. Unsere Elektroautos kommen hervorragend an: Bereits in diesem Jahr wollen wir rund 450.000 elektrifizierte Fahrzeuge verkaufen – das schließt vollelektrische Modelle und Plug-in-Hybride ein. Parallel bauen wir Software zur Kernkompetenz aus, denn digitale Stärken werden für unsere Kundinnen und Kunden zu einem immer wichtigeren Kaufargument. Wer als Automobilhersteller nicht die gleiche digitale Vernetzung wie die Consumer-Elektronik bietet, hat eigentlich schon verloren.
Ulbrich: Gerade unsere erfolgreichen E-Autos zeigen, dass wir die Software-Herausforderung bewältigen können. In den letzten Jahren haben wir immer wieder gesagt, dass die Marke Volkswagen die E-Mobilität aus der Nische ins Volumen bringt. Anfangs haben uns das viele nicht geglaubt – heute bezweifelt niemand mehr, dass Volkswagen liefert. Ein noch herausfordernderer Prozess liegt bei der weiteren Digitalisierung unserer Fahrzeuge vor uns. Das ist kein Sprint, sondern ein anspruchsvoller Marathon.