- Moderne Car-Sharing-Services starten im Frühjahr 2018
- Mittelfristig lokale Montage von bis zu 5.000 Volkswagen pro Jahr geplant
- Finanzielles Engagement von rund 20 Mio. USD (ca. 16 Mio. €)
Neue Marktpotentiale in Afrika – Volkswagen gründet Unternehmen für Mobilitätslösungen in Ruanda
Volkswagen macht den nächsten Schritt zur Erschließung des afrikanischen Subkontinents: Plangemäß hat die Marke in Ruanda das Unternehmen „Volkswagen Mobility Solutions Rwanda" gegründet. Ziel ist es, künftig in Afrika moderne integrierte Mobilitätsdienste anzubieten. Volkswagen will im Zuge seiner weltweiten Regionalisierungsstrategie auch die unternehmerische Präsenz in der afrikanischen Region „Sub-Sahara" deutlich ausbauen. Im Beisein von Ruandas Präsident Paul Kagame und Markenchef Dr. Herbert Diess wurden bereits vor gut einem Jahr in Kigali entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet.
Die Marke Volkswagen setzt in Ruanda künftig vor allem auf neue, App-basierte Mobilitätsdienste wie Car Sharing und Ride Hailing. In diesem Jahr startet zunächst ein Car-Sharing-Service in der Hauptstadt Kigali mit rund 150 Fahrzeugen der Marke Volkswagen. Im weiteren Jahresverlauf soll dann ein zusätzliches Ride-Hailing-Angebot mit rund 150 Fahrzeugen folgen. Diese Zahlen leiten sich aus der erwarteten Marktakzeptanz für diese innovativen und für Ruanda völlig neuen Mobilitätsdienste ab. Für die kommenden Monate sind weitere Mobilitätsdienste geplant.
Der Fahrzeugbestand für die geplanten Mobilitätslösungen soll vollständig aus lokaler Fertigung gespeist werden. Dazu wird in der Hauptstadt Kigali eine umweltfreundliche, lokale Fahrzeugmontage errichtet. Eine entsprechende Absichtserklärung hat Volkswagen dazu mit CFAO, einem langjährigen Partner in Afrika für Vertrieb und Montage von Fahrzeugen, unterzeichnet. Die Montage startet ab Mitte 2018 mit einigen hundert Fahrzeugen, schrittweise soll eine Jahreskapazität von bis zu 5.000 Fahrzeugen installiert werden. Geplant sind zunächst die Volkswagen Modelle Polo und Passat.
Darüber hinaus wird auch die Mobilitäts-App von einem lokalen Start-Up programmiert. Insgesamt sollen bei Volkswagen und seinen Partnerunternehmen in Ruanda perspektivisch bis zu 1.000 Arbeitsplätze entstehen. Das finanzielle Engagement beträgt rund 20 Mio. USD (ca. 16 Mio. €)
„Ruanda ist ein junges, modernes und digitales Land – und damit bestens geeignet für neue, vernetzte Mobilitätsdienste. Ich bin überzeugt, dass die geplanten Geschäftsideen von unseren Kunden gut angenommen werden. Die wertvollen Erfahrungen, die wir mit dem Ride Hailing hier in Ruanda machen, sollen in einem nächsten Schritt der Marke Volkswagen auch in anderen Märkten nutzen", sagt Thomas Schäfer, Vorsitzender der Volkswagen Group South Africa und verantwortlich für die Region Sub-Sahara mit 49 Ländern. In diesen Staaten leben insgesamt etwa 920 Mio. Menschen.
Das Volkswagen Engagement in Ruanda beinhaltet zudem die Qualifizierung der lokalen Bevölkerung. Dafür wird gemeinsam mit weiteren deutschen Unternehmen eine Kooperation zum Aufbau einer Technischen Akademie erörtert. Langfristig sollen damit Beschäftigung, Wissenstransfer und nachhaltiges Wachstum angekurbelt werden.
Mit dem integrierten Mobilitätskonzept will Volkswagen einen neuen Impuls für die Entwicklung individueller Mobilität geben. Ruanda verfügt derzeit über keine etablierte Fahrzeugindustrie. Die Bevölkerung ist durchschnittlich unter 20 Jahre alt und gehört zu den „Early Adopters" neuer Technologien.
Neben Ruanda ist die Marke Volkswagen an drei weiteren Standorten in der Region Sub-Sahara aktiv: Seit 1951 fertigt das Unternehmen in Südafrika. In 2015 startete eine Fahrzeugmontage in Nigeria, im Dezember 2016 in Kenia.